343 / März 2011
343. Heinrich Köhler Auction
Pages
15 Kreuzer braunpurpur und 1 Kreuzer grün mit Nr. "104" und nebengesetztem DKr. "DARMSTADT 10/1" (1865) auf Briefhülle nach Kiel; handschriftlicher Vermerk über "9" Kreuzer Vereinstaxe und "7" Kreuzer Weiterfranko, letztere umgerechnet in "2" Silbergroschen
1859/61, 15 Kreuzer braunpurpur im senkrechten Paar, zweiseitig breit- bis überrandig, zusammen mit 1866, 6 Kreuzer blau mit schmalem rechten Bogenrand, Scherenschnitt, jedoch meist außerhalb des Durchstiches, auf Briefhülle der 3. Gewichtsstufe von "WIESBADEN 29/4" (1867) nach Paris; eine recht seltene Frankatur
1862/64, 6 Kreuzer blau, 4 Einzelwerte, teils überrandig geschnitten mit Nr. "163" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe von "WORMS 24 3 1864" nach Paris; eine attraktive Mehrfachfrankatur aus der 2. Portoperiode, in der das Porto zwischen Taxis und Frankreich hälftig geteilt wurde
1865, farblos durchstochen 1 Kreuzer grün, 3 Kreuzer rot und 6 Kreuzer blau als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 2 Kreuzer orange von "FRANKFURT A. M. 8/9" (1865) nach Paris; Marken je einseitig Scherenschnitt, sonst sehr schöne Erhaltung; eine in dieser Form außerordentlich seltene und sehr attraktive Vierfarben-Frankatur; Fotoattest Sem BPP
1852/58, 1 Kreuzer auf olivgrau und 2 Stück 9 Kreuzer auf gelb mit Nr. "100" auf Faltbrief von "BÜDINGEN 4 8 1855" über Frankreich nach Bradford mit vorderseitigem blauen Eingangsstempel; schöne und nicht häufige 19 Kreuzer-Frankatur
1859/61, 1 Kreuzer grün im senkrechten Paar, 3 Kreuzer blau und 3 Einzelwerte 6 Kreuzer rosa mit Nr. "218" auf kleinem Briefkuvert von "HOMBURG V. D. H. 21/2" (1862) über Preußen und Belgien nach London mit vorderseitigem roten "P" von Aachen sowie Eingangsstempel, rückseitig roter Bahnpost-L3 "Coeln / Verviers"; Frankatur teils ganz leichte Druckspuren vom Inhalt; zu dieser Zeit war der Leitweg über Frankreich deutlich günstiger, erst 1863 wurde das Porto für den Weg über Preußen angepasst, ein seltener und außerordentlich attraktiver Brief mit ungewöhnlicher Farbfrankatur; Fotoattest Dr. Sommer BPP
1865, 9 Kreuzer braun im waagerechten 4er-Streifen mit Nr. "134" und Aufgabestempel "MAINZ BAHNHOF 15 6" (1866) auf Briefkuvert der 2. Gewichtsstufe nach London mit vorderseitigem roten "LONDON PAID"; der Streifen teils leichte Scherentrennung bzw. rechts oben etwas an den Rand geklebt, durch die linke Marke senkrechte Bugspur. Der 4er-Streifen ist die größte bekannte gebrauchte Einheit dieser Marke, es ist nur noch ein 4er-Block auf Brief bekannt, sign. Drahn
Provenienz: 143. Grobe-Auktion (1969)
IONISCHE INSELN: 1852/58, 1 Kreuzer olivgrau und 9 Kreuzer auf gelb, je 2 Einzelwerte auf Briefhülle von "OFFENBACH 7 4 1859" über Triest nach Korfu mit rückseitigem blauen Ankunftsstempel; der Brief war bezahlt bis zum Landungshafen, vom Empfänger war noch "1" Penny Inlandsgebühr zu bezahlen; Briefbüge, u.a. durch die 3 links klebenden Marken, geglättet und der Brief in den Faltungen etwas verstärkt; ein sehr attraktiver und mit dieser Destination außerordentlich seltener Brief, wir haben nur einen weiteren auf die Ionischen Inseln registriert
KIRCHENSTAAT: 1859/61, 15 Kreuzer braunpurpur im waagerechten Paar mit 1862/64, 3 Kreuzer rot und 9 Kreuzer braun auf Briefhülle der 2. Postvereins- und 2. italienischen Gewichtsstufe (Italien rechnete pro 10 g) von "SONNEBERG 10/8" (1865) über die Schweiz nach Rom mit vorderseitigem Desinfektionsstempel "NETTA DENTRO E FUORI" sowie 2 Räucherschlitzen, davon einer leicht in eine 15 Kreuzer übergehend. Der Brief war mit 42 Kreuzern bezahlt bis zur Grenze des Kirchenstaates, die Inlandsgebühr von "10" Bajocchi war vom Adressaten zu erheben; ein attraktiver und seltener Brief
15 Kreuzer braunpurpur und 30 Kreuzer orange mit farblos durchstochen 3 Kreuzer rosa auf Briefhülle der gleichen Korrespondenz, jetzt jedoch aufgrund des Gewichtes von 1¼ Loth in der 3. italienischen Gewichtsstufe somit der italienische Anteil 3 x 6 = 18 Kreuzer, der Kirchenstaat notierte für das Inlandsporto "20" Bajocchi; Räucherschlitze außerhalb der Frankatur, eine sehr selten 18 Kreuzer-Frankatur mit den beiden Höchstwerten
30 Kreuzer orange im waagerechten 3er-Streifen mit farbig durchstochen 3 Kreuzer rosa (eine weitere 3 Kreuzer abgefallen) wiederum auf Brief derselben Korrespondenz, jetzt mit einem Gewicht von 3 5/20 Loth, somit setzt sich die Gebühr zusammen aus 4 x 9 = 36 Kreuzer Vereinstaxe, 4 x 6 = 24 Kreuzer Transitgebühr für die Schweiz sowie 6 x 6 = 36 Kreuzer italienischer Transit; die 60 Kreuzer Weiterfranko sind vorderseitig, die 36 Kreuzer Vereinstaxe rückseitig notiert, vom Kirchenstaat wurden 20 Bajocchi vom Empfänger erhoben; wiederum Räucherschlitze, hier den linken Wert des Streifens und die 3 Kreuzer berührend. Ein interessanter und attraktiver Brief, sign. Béla Sékula und Decker
INCOMING MAIL: 1852, 3 Bajochi auf orangebraun und 6 Bajochi auf graugrün im senkrechten Paar mit EKr. "ANCONA 27 LUG. 54" auf Faltbrief über die Schweiz nach Frankfurt mit rotem L1 "VIA DI SVIZZERA". Das Porto setzt sich zusammen aus 5 Bajochi für den Kirchenstaat + 2 Bajochi Schweizer Transit + 8 Bajochi für die Beförderung über das Gebiet des DÖPV; ein nicht häufiger früher Auslandsbrief
KÖNIGREICH: 1859/61, 15 Kreuzer braunpurpur und 1862, 6 Kreuzer blau auf Briefhülle von "FRANKFURT A.M. 15 NOV." (1863) über die Schweiz nach Palermo; durch die Frankatur leichte Druckspur
1862/64, 3 Kreuzer rosa, 6 Kreuzer blau und waagerechtes Paar 9 Kreuzer braunocker auf kleinem Damenbriefchen mit nebengesetztem Aufgabestempel "FRANKFURT A./M. BAHNHOF 30 3" über die Schweiz nach Neapel, korrekt frankiert mit 9 Kreuzern Vereinsgebühr, 6 Kreuzern Schweizer Transit sowie 2 x 6 Kreuzer für die 2. italienische Gewichtsstufe (10-20 g). Beim Posteingang in Italien auf der Bahnstrecke Suza-Novara wurde der Brief jedoch als für die 3. italienische Gewichtsstufe nicht ausreichend frankiert behandelt, der Brief erhielt den Taxstempel "3" als Kennzeichnung für die 3. Gewichtsstufe, nebengesetzte Ra. "FRANKO BOLLO INSUFFIZIENTE", L1 "Franko ultra" mit handschriftlichem Zusatz "10 cts" sowie L1 "Complemento di tassa Ital.". Beim Posteingang in Neapel wurde der Brief kontrolliert, jedoch hier wieder die 2. Gewichtsstufe festgestellt, der Taxstempel mit Rötel annulliert und die 2. Gewichtsstufe in Rötel bestätigt. Die Briefvorderseite außerhalb der Frankatur beim unsanften Öffnen gerissen (geklebt); ein hochinteressanter Brief und 'full of character'
LEVANTE: 1866, farbig durchstochen 1 Kreuzer grün, 6 Kreuzer blau und 9 Kreuzer ocker mit Nr. "220" auf kleinem Briefkuvert mit nebengesetztem Aufgabestempel "FRANKFURT A.M. 6 5" über Wien nach Konstantinopel mit Ankunftsstempel des österreichischen Postamtes; ausgewiesenes Weiterfranko von 7 Kreuzern. Eine attraktive Frankatur der letzten Ausgabe mit nicht häufiger Destination, sign. Carl H. Lange
Provenienz: 'CIHANGIR' (121. Corinphila-Auktion 2000)
1856, Portobrief von "FRANKFURT 20 OCT. 1856" über Frankreich nach Malta mit Transit- und Ankunftsstempeln. Das Porto betrug für den Brief zwischen ½-1 Loth 9 Kreuzer Vereinsporto, 32 Kreuzer französisches Porto für die 2. französische Gewichtsstufe sowie 10 Kreuzer für die Beförderung auf Malta, gleich insgesamt 51 Kreuzer, die als 1 Schilling und 5 Pence vom Empfänger eingezogen wurden
1852/58, 6 Kreuzer auf rosa, waagerechtes Paar und 2 Einzelstücke in Mischfrankatur mit 1859/61, 1 Kreuzer grün mit Nr. "218" und nebengesetztem Aufgabestempel "HOMBURG 3 JUN 1860" auf kleinem Briefkuvert mit handschriftlichem "via Hamburg" nach Stockholm; das Porto setzt sich zusammen aus 9 Kreuzer Vereinsgebühr und 16 Kreuzer (= 4½ Silbergroschen) Weiterfranko; rückseitig Transitstempel des taxischen sowie des dänischen Postamtes von Hamburg; ein sehr attraktiver Brief mit ungewöhnlicher Portodarstellung und seltener Destination; Fotoattest Dr. Helbig BPP
1859/61, 15 Kreuzer braunpurpur und 1862/64, 3 Kreuzer dunkellilarot, beide voll- bis überrandig mit Nr. "134" auf Briefhülle von "MAINZ 20/3" (1864) über Frankreich nach Madrid mit vorderseitigem roten Taxstempel "4R." für das vom Empfänger zu erhebende spanische Inlandsporto; ein außerordentlich schöner Brief, sign. Haferkamp
15 Kreuzer braunpurpur und 1862/64, 9 Kreuzer ockerbraun, Einzelmarke und waagerechtes Paar, abwechselnd geklebt mit Nr. "134" auf Briefvorderseite von Mainz nach Madrid; der Brief war ursprünglich nur frankiert mit 18 Kreuzern für einen einfachen Brief über Frankreich mit Aufgabestempel "18/10/7-8N", der Brief fiel jedoch in die 2. deutsche und somit 3. französische Gewichtsstufe und wurde mit handschriftlichem Vermerk "noch 24" (jetzt überklebt) dem Absender zurück gegeben, der Brief mit dem geforderten Porto nachfrankiert und am nächsten Morgen erneut aufgegeben. Der Brief war jetzt ordnungsgemäß frankiert für den Leitweg über Preußen, da der ursprünglich billigere Weg über Frankreich durch die unterschiedlichen Progressionssätze jetzt 6 Kreuzer teurer gewesen wäre; das Weiterfranko von 8 Silbergroschen = 28 Kreuzer entsprechend notiert
1859/61,15 Kreuzer braunpurpur, voll- bis überrandig mit zentrisch sauber aufgesetzter Nr. "220" auf Briefhülle von "FRANKFURT A.M. 26 OCT 1860" nach Genf; ein bestechend schöner Brief, sign. Ernst Stock
1862, barfrankierter Brief mit rotem Aufgabestempel "FRANKFURT 15 MAR 1862" über Triest nach Kairo mit vorderseitig blauem "POSTA EUROPEA ALESSANDRIA 26 MARZO 62"; vorderseitig in rot notiert das bezahlte Porto von 9 Kreuzern Vereinsgebühr und 11 Kreuzern Seeporto bis Alexandria; das ägyptische Inlandsporto war vom Empfänger zu bezahlen; rückseitig Transitstempel von Wien und Triest sowie Taxstempel "15" für die Umrechnung der 11 süddeutschen Kreuzer in österreichische Neukreuzer; ein bemerkenswerter und seltener Brief
1859/61, 15 Kreuzer braunpurpur in Mischfrankatur mit senkrechtem Paar 1866, 1 Kreuzer grün als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Kreuzer rosa von "FRANKFURT A.M. 7/9" über Triest an die bekannte Adresse Emil Kalb, Alexandria mit rückseitigem Transitstempel sowie Ankunftsstempel der österreichischen Post; sehr schöne und frische Erhaltung, sign. H. Krause
1859, kleines Briefkuvert mit anscheinend vollem Originalinhalt, barfrankierter Brief mit rotem DKr. "FRANKFURT 4 MAR 1859" über Preußen und England nach Rio de Janeiro, bezahlt mit 9 Kreuzern Vereinsgebühr sowie 49 Kreuzern Weiterfranko bis zum Landungshafen, davon 14 Kreuzer für England separat ausgewiesen
1859/61, 30 Kreuzer orange, recht gut geschnitten, zweiseitig voll- bis überrandig mit Nr. "259" und nebengesetztem Aufgabestempel "POESSNECK 7 II 67" auf Briefkuvert an den Kapitän des Hamburger Dampfers 'San Francisco' mit handschriftlichem Leitvermerk "Via Marseille" nach Shanghai mit Ankunftsstempel der französischen Post; die Marke rechts oben transportbedingte leichte Knickspur, der Umschlag leichte Beförderungs- bzw. Altersspuren; Einzelfrankaturen des Höchstwertes der Kreuzer-Währung sind äußerst selten, fast alle der bekannten Briefe gehen nach Spanien oder Indien, nach China haben wir kein weiteres Stück registriert. Das Porto setzt sich zusammen aus 6 Kreuzern Vereinsporto und 24 Kreuzern Weiterfranko, entsprechend vorderseitig notiert
MADEIRA: 1859/61, 30 Kreuzer orange und 6 Kreuzer rosa auf Faltbrief von "KOENIGSTEIN 18 FEB 1861" über Preußen, Belgien und England nach Funchal; das Porto setzt sich zusammen aus 9 Kreuzern Vereinstaxe, 16 Kreuzern englischer Transit und 13 Kreuzern englischer Seetaxe; ein schöner Brief mit seltener Destination
Eingehende Post: "SAMARANG ONGEFRANKEERD", großer Ovalstempel in blau auf privatem Faltbrief mit handschriftlichem Vermerk "per Landmail Via Marseille over Nederland" nach Frankfurt; insgesamt 81 Kreuzer wurden vom Empfänger eingezogen
1852/58, 9 Kreuzer gelb, waagerechter 3er-Streifen und 2 Einzelwerte zusammen mit 2 Einzelwerten 1 Kreuzer auf olivgrau mit Nr. "134" auf Briefhülle von "MAINZ 7 JUL 1854" über Preußen, Belgien und England mit dem britischen Paketboot 'America' der Cunard-Linie; 38 Kreuzer (= 10¾ Silbergroschen) Weiterfranko, davon 4 Kreuzer für Belgien, 10 Kreuzer britischer Transit sowie 24 Kreuzer britisches Seeporto bis zum Landungshafen; einige unauffällige Briefbüge auch durch einige Marken gehend; eine seltene Frankatur, sign. Kurt Maier, Berlin
1865, farblos durchstochen 1 Kreuzer grün, 3 Kreuzer rot und 2 Werte 9 Kreuzer braunocker mit Nr. "270" auf Briefkuvert mit nebengesetztem Aufgabestempel "COBURG 19 6 1866" nach Richmond, Virginia. Der Brief wurde zunächst nach Bremen geleitet, rückseitig Durchgangsstempel des taxischen und Stadtpostamtes; das Schiff hatte jedoch schon abgelegt und der Brief wurde daher nach Hamburg weitergeleitet und von hier mit der 'Saxonia' in die USA befördert; vorderseitig roter "HAMBURG PACKET PAID 3"; leichte Patina und die 3 Kreuzer einseitig Scherenschnitt; ein attraktiver und ungewöhnlicher Brief
INCOMING MAIL: 1862, 'Patriotic Cover' als Portobrief mit klarem "N. YORK HAMB. PKT. 5/JAN 25" nach Mainz mit blauem Taxstempel "4½ Sgr./6 Xr." sowie "22". Vom Empfänger waren 4½ Silbergroschen transatlantische Gebühr + 6 Kreuzer Inlandsporto zu zahlen (= gesamt 22 Kreuzer), hinzu kam noch das handschriftliche Bestellgeld von 1 Kreuzer für die Post in Mainz; sehr schöner Brief
1852/66, überkpl. postfrische, ungebrauchte und gestempelte Sammlung mit Stempelteil (Nummernstempel und Nachverwendungen), insgesamt 112 Werte, davon 12 sign., unterschiedliche bis gute Erhaltung (Mi. + Sem nach Angabe des Einlieferers ca. 10.435,-)
1852/65, 6 Briefe und 3 lose Marken, dabei preußische Fremdentwertung "SALZWEDEL"
1852/66, meist gestempelte Sammlung mit Doubletten und 22 markenlosen Briefen, unterschiedliche bis gute Erhaltung
1852/64, gestempelte Sammlung Mi.-Nr. 1-34, bis auf Nr. 19 kpl., dabei Kabinettstücke, teils signiert
1852/62, Mi.-Nr. 6 (40) und 31 (10) auf Briefstücken (Mi. 1.150,-)
1859/66, postfrischer Bestand Bogenteile dabei Mi.-Nr. 35 per 73
1852/65, ca. 30 frankierte Briefe mit Einzel- und Mehrfachfrankturen, interessante Stempel, Taxen usw, übliche Erhaltung