372nd Auction - The ERIVAN Collection

1 Silbergroschen rosa, 2 Silbergroschen blau und 3 Silbergroschen gelborange, alle farbfrisch und voll- bis meist breitrandig mit DKr. "MAGDEBURG BAHNH. 6 2" auf Briefhülle mit handschriftlichem Vermerk "Anhängend Muster ohne Werth" nach Stettin. Bei einer Seitenklappe das sehr dünne Briefpapier in der Faltung getrennt, sonst einwandfreie und sehr schöne Erhaltung. Eine attraktive und seltene Trikolore.

1858, Gittergrund 1 Silbergroschen rosa im waagerechter Unterrand-3er-Streifen, die linke Marke links etwas angeschnitten, sonst voll- bis breitrandig, unten mit ca. 14 mm Bogenrand mit Reihenzählern "2"-"4", sauber entwertet durch Rahmenstempel "MYSLOWITZ 16 8", die mittlere Marke ganz kleine Schürfung oben rechts. In dieser Form eine seltene Einheit. Signiert Zöbisch und Kruschel, Fotoattest Wasels BPP (2019)

2 Silbergroschen blau im waagerechten Paar, allseits breitrandig mit ideal aufgesetztem Rahmenstempel "HAMM BAHNHOF 30 6", Kabinett, signiert Pfenninger

3 Silbergroschen lebhaftgelborange, waagerechter 3er-Streifen in besonders heller Nuance, die linke Marke mit Plattenfehler 'Bruch im oberen Perlrand', voll- bis breitrandig, mit vorphilatelistischem DKr. "QUARTSCHEN 6/10" auf Briefstück. Tadellos. Signiert Kruschel und Fotoattest Wasels BPP (2019)

1859, Ergänzungswert ½ Silbergroschen rötlichorange im waagerechten 6er-Streifen, sehr schön farbfrisch, links leicht angeschnitten, sonst voll- bis überrandig mit Teilen von 3 Nachbarmarken, mit paarweise glasklar aufgesetztem Rahmenstempel "NEUSTADT O/SCHL. 22 2" auf Briefhülle nach Haynau mit rückseitigem Ausgabestempel. Ein attraktiver und seltener Brief mit der größten von uns registrierten Streifeneinheit dieser Marke auf Brief. Signiert Georg Bühler und Fotoattest Wasels BPP (2019) Provenienz: 82. Salomon-Auktion (1963)

1861, Wappenausgabe 4 Pfennig gelblichgrün, dreiseitig mit vollem Durchstich, waagerecht mit Scherentrennung (unten außerhalb des Durchstiches), mit sauber aufgesetztem kleinen DKr. "BERLIN 9/11" auf dekorativer Zeitung "Kreis-Blatt des Nieder-Barnimschen Kreises" vom 8.11.1861. Ein schönes und sehr dekoratives Stück. Es sind nur wenige frankierte Zeitungen von Preußen bekannt. Signiert Kruschel

4 Pfennig gelblichgrün, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber aufgesetztem schwarzen Rahmenstempel "Franco Stadtbrf." auf Ortsbriefkuvert von Berlin mit rückseitigem Ausgabestempel "22/2 7-9V". Das Kuvert rückseitig nicht ganz komplett und oben umgefaltet sowie senkrechter Bug außerhalb der Frankatur. Dieser Stempel ist als Entwerter auf Brief eine Seltenheit; mit dieser Marke haben wir nur 2 weitere Belege registriert, dabei einmal mit dem Stempel in blauer Farbe. Signiert Georg Bühler und Kruschel Provenienz: Edgar Kuphal (38. Kruschel-Auktion 1994)

1861/64, Wappenausgabe 4 Pfennig dunkelgrün, farbfrisch und gut durchstochen (oben links minimalst eckrund) mit klar und gerade auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "COELN STADT-POST-EXPED. No.3  31/12.67" auf Ortsbriefhülle mit sauber nebengesetztem Rahmenstempel "MODERIRT", rückseitig privater Eingangsvermerk vom 1.1.1868. Der Rahmenstempel "MODERIRT" ist nur von Köln bekannt; er wurde nur auf dem obersten von 100 gleichzeitig aufgegebenen Ortsbriefen abgeschlagen. Ein sehr dekorativer und in dieser Form einmaliger Letztagsbrief der preußischen Post in sehr schöner und frischer Erhaltung. Signiert Metzer und Kruschel sowie Qualitäts-Prüfungsbefund Maria Brettl (1987)

1861/65, 6 Pfennig orange, 2 Einzelwerte in sehr schöner frischer und kräftiger Farbe mit sauber auf- und nebengesetztem DKr. "HEINSBERG 27/3 67" auf Briefhülle nach Roermond in Holland; rückseitig der DKr. eine Stunde später als Durchgangsstempel abgeschlagen sowie Ankunftsstempel von Roermond vom selben Tag. Ein sehr schöner Grenzrayon-Brief zum moderierten 1 Silbergroschen-Porto Provenienz: John Boker jr. (1991)

6 Pfennige orange, sehr schön farbfrisch mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "BRESLAU STADT-POST-EXP.2. / 15 11 66" auf Orts-Briefhülle mit mehrzeiliger Ergebenheitsadresse an den Fürstbischof von Breslau. Sehr schönes Stück

1861/65, Wappen 1 Silbergroschen rosa mit sauber auf- und nebengesetztem DKr. "BRESLAU 6/8 64" auf Briefkuvert nach Ober Kaiserswaldau bei Haynau. Da die Entfernung zwischen den beiden Orten über 10 Meilen lag, wurde der Brief mit "1" Silbergroschen nachtaxiert, nebengesetzt der Zweizeiler "IM BRIEFKASTEN VORGEFUNDEN.".

1 Silbergroschen rosa, 2 Einzelwerte mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "COELN BAHNHOF 9 5 66" auf Briefkuvert nach Wedringen bei Neuhaldensleben. Der Brief fiel den 3. Entfernungsrayon, daher mit "1" Silbergroschen nachtaxiert und der Rahmenstempel "Aus dem Briefkasten" angebracht.

1 Silbergroschen rosa im waagerechten 4er-Streifen, farbfrisch und mit gutem Durchstich, mit paarweise glasklar aufgesetztem Rahmenstempel "DANZIG BAHNH. 4 11" (1865), zusätzlich nebengesetzt, auf Briefhülle nach Amsterdam; ein nebengesetzter Langstempel "Franco" leicht auf den linken Wert übergehend. Die rechte Marke ganz schwache Eckbugspur, sonst sehr schöne und frische Erhaltung.

1861, 1 Silbergroschen rosa (kleiner Randspalt) mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "BERLIN.POST-EXP.11. ANHALT.BAHNH. 15 10 64" auf Brief des 'Vereins zur Beförderung des Gartenbaues im preußischen Staate' an den Blumenzwiebelzüchter Jacob Heinrich Krelage in Haarlem, Holland. Da der preußische Gartenbauverein innerhalb Preußens Portofreiheit genoß, lediglich das Weiterfranko von 1 Silbergroschen frankiert; entsprechender Vermerk "franco für Holland". Ein seltener, interessanter und sehr schöner aktenfrischer Brief (lediglich innerer Textteil am Rand etwas fehlerhaft). Fotoattest Wasels BPP (2019)

 

 

1861/65, Wappenausgabe 1 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar mit spätem EKr. "LAUENBURG 17/3 66" auf unterfrankiertem Faltbrief nach Salzmünde bei Halle, mit "1" Silbergroschen nachtaxiert. Signiert Drahn, Kruschel und W. Engel BPP

1 Silbergroschen rosa, 3 Einzelwerte in heller Nuance mit zweimal sauber aufgesetztem großen DKr. "AACHEN 13/3 8-12 NACHTS" (1862) auf Briefhülle nach Brüssel, portogerecht frankiert mit 1 Silbergroschen preußischem Porto und 2 Silbergroschen belgischem Anteil. Zwei Werte leichte Bugspur bzw. Knitter.

1861/65, Wappenausgabe 1 Silbergroschen rosa und 3 Silbergroschen ocker mit glasklar und gerade auf- und nebengesetztem EKr. "ORANIENBURG 20/6" auf Post-Insinuationsdokument nach Potsdam. Sehr schönes Stück in einwandfreier Erhaltung. Signiert Metzer

1861/65, Wappen 2 Silbergroschen ultramarin mit sauber auf- und doppelt nebengesetztem DKr. "HAMBURG 2 10 67" auf komplettem rekommandierten Faltbrief an den Pastor zu Kirchdorf Wilhelmsburg (heute Hamburg-Wilhelmsburg) mit handschriftlichem Vermerk "zwischen Hamburg u. Harburg" mit rückseitigem hannöverschen Durchgangsstempel von Harburg. Die Marke ganz kleine Durchstichunebenheiten, sonst einwandfrei. Ein schöner, interessanter und seltener Orts-Chargé-Brief in den Landbestellbezirk von Hamburg, korrekt frankiert mit 2 Silbergroschen.

3 Silbergroschen ocker mit sauber auf- und nebengesetztem DKr. "HAMBURG 19 1" sowie ebenfalls nebengesetztem Landpoststempel "Uhlenhorst" auf Briefvorderseite mit rekonstruierter Kuvert-Rückseite an eine Militäradresse in Güns bei Oedenburg in Österreich. Die Marke leicht über den Rand geklebt und hier leicht fehlerhaft. Der Landpoststempel von Uhlenhorst ist in der Kombination mit Preußen selten; wir haben nur 3 weitere Briefe registriert. Fotoattest Wasels BPP (2019)

2 Silbergroschen preußischblau im waagerechten 3er-Streifen, farbfrisch und gut durchstochen als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1861, 1 Silbergroschen rosa im Kleinformat mit Rahmenstempel "BARTH 20 12" nach Stockholm mit rückseitigen Transitstempeln von Rostock und Hamburg (dänisches Oberpostamt) sowie Ankunftsstempel vom 25.12.; ein Weiterfranko in Höhe von "5" Silbergroschen ist vorderseitig notiert. Der Umschlag zeigt geringe Beförderungsspuren, die rechte Marke des Streifens minimale Knitterspuren. Ein attraktiver Brief sehr seltener Streifeneinheit und für Preußen seltene Destination.

1862, 2 Silbergroschen preußischblau im waagerechten Paar zusammen mit 15 Werten 1 Silbergroschen rosa in Einheiten, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1859, 3 Silbergroschen gelb im Großformat mit Rahmenstempel "EYDTKUHNEN 15 5" als Wertbrief der 4. Gewichtsstufe nach Königsberg. Einige Stockflecken in diversen Markenrändern gereinigt und kleine Randmängel an zwei 1 Silbergroschen-Werten behoben, sonst gute und schöne Erhaltung; eine beeindruckende Massenfrankatur.

1861, Wappenausgabe 3 Silbergroschen ocker, waagerechter 4er-Streifen und waagerechtes Paar mit paarweise sauber auf- und zusätzlich nebengesetztem Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP.7. / 27 2 64" auf Chargé-Brief der 4. Gewichtsstufe nach Brugg im Kanton Aargau. Das Porto setzt sich zusammen aus viermal 3 Silbergroschen Postvereinsporto, 4 Silbergroschen Schweizer Porto für den I. Rayon sowie 2 Silbergroschen Rekommandationsgebühr. Die zwei rechten Werte des Streifens Kratzer bzw. kleiner Randspalt; das Kuvert etwas umgefaltet, innenseitig mit Instruktionen bezüglich der Weiterleitung eines beiliegenden Briefes. Ein in dieser Form seltener Auslandsbrief.

1861/65, 3 Silbergroschen ocker, 2 Einzelwerte mit auf- und nebengesetztem blauen EKr. "BREMERHAFEN 17 4" (1866) auf Briefhülle mit nebengesetztem Ovalstempel "Prusia" nach Bilbao in Spanien, portogerecht frankiert für einen Brief bis ½ Loth Gewicht befördert in geschlossenen Briefpaketen, in diesem Fall über Saarbrücken. Unauffälliger senkrechter Briefbug durch die rechts klebende Marke, die obere Rückklappe fehlt.

3 Silbergroschen ocker, waagerechtes Paar und Einzelmarke, als Streifen geklebt mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "REMSCHEID HASTEN 23 10 64" (auf den Marken durch das dünne Briefpapier etwas verquetscht) auf Faltbrief nach Christiania, Norwegen mit rückseitigen Transitstempeln von Lübeck und Sandosund. Das Porto setzt sich zusammen aus 2½ Silbergroschen reduziertem Inlandsporto sowie 6½ Silbergroschen Weiterfranko, dieses vorderseitig in Blaustift notiert. Das Briefpapier aufgrund seiner Dünne mit kleinen Beanstandungen, sonst gute Erhaltung. Ein attraktiver Brief mit seltener Destination.

1861/65, Wappenausgabe 6 Pfennig orange und waagerechtes Paar 3 Silbergroschen ocker mit klar und sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "BEUTHEN I. OBER SCHLESIEN / 24 10 66" auf komplettem Faltbrief über Hamburg nach Santa Fé, New Mexico mit vorderseitigem roten "HAMBURG PACKET 3" und rückseitigen Durchgangsstempeln von Hamburg. Die 6 Pfennig-Marke Eckfehler, sonst schöne und frische Erhaltung.

2 Silbergroschen ultramarin und 3 Silbergroschen ocker, je 2 Einzelwerte mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "RASTENBURG 26 9" (1864) auf Briefkuvert mit Leitvermerk "via Ostende, England + Canadian Steamer" nach Arnprior, Westkanada mit vorder- und rückseitigen Durchgangsstempeln von London und Montreal sowie Ankunftsstempel vom 11. Oktober. Kleine übliche Beförderungsspuren und vorderseitig im Umschlag Siegelfleck. Eine seltene Destination. Signiert Flemming BPP mit Attest (1996)

1861/65, Wappenausgabe 3 Silbergroschen ocker im senkrechten Paar mit blauem Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP.16 / 24.3.66" auf Briefhülle mit handschriftlichem Leitvermerk "p Overland-Mail via Trieste" nach Hongkong mit rückseitigem Ankunftsstempel. Der Brief war bezahlt und frankiert mit 3 Silbergroschen Postvereinsporto sowie 3 Silbergroschen (= 15 österreichische Neukreuzer) Seeporto von Triest nach Alexandria, das Weiterfranko in Blaustift notiert. Irrtümlich wurde in Triest rückseitig der Verrechnungsstempel "15/52" abgeschlagen, der eine zusätzliche Bezahlung von 52 Neukreuzern für die Strecke jenseits von Alexandria dokumentierte; entsprechend wurden in Alexandria vier Stück 3 Pence-Marken frankiert (entsprechend 1 Shilling Weiterporto), entwertet durch den Ovalstempel "B01" von Alexandria. Im Umschlag zwei senkrechte Büge, davon der linke durch die Frankatur verlaufend. Ein interessanter, attraktiver und sehr seltener Brief. Gemeinschaftsattest Brettl/Schmitt (1982) Provenienz: 237. Heinrich Köhler-Auktion (1982), 284. Heinrich Köhler-Auktion (1994)

1865, Ergänzungswert 3 Pfennig graulila und 4 Pfennig grün, beide farbfrisch, jeweils mit kleinem Teil einer Nachbarmarke, mit sauber auf- und nebengesetztem blauen hannöverschen DKr. "EINBECK 10/10" (1867) auf Briefhülle aus der Briefsammlung Stöckheim (innen datiert vom 9. Oktober 1867) nach Einbeck. Eine sehr attraktive Farbkombination, die zustande kommt durch 1 Pfennig Überfrankatur. Provenienz: John Boker jr. (1991)

3 Pfennig graulila, 6 Pfennig orange und 4 Stück 2 Silbergroschen blau, die 6 Pfennig leicht sulfidiert, sonst alle farbfrisch und gut durchstochen, mit mehrfach auf- und nebengesetztem Taxis-EKr. "DETMOLD 28 6" (1867) auf Briefkuvert über Bremen nach Havanna, Kuba. Der Brief ist frankiert nach dem Tarif von 1854 für die britischen Gebiete in der Karibik und zu diesem unbeanstandet befördert; rückseitig Ankunftsstempel von Havanna, sehr spät, vom 21.12. Ein für diese Destination sehr frischer Brief. Die Destination Kuba ist für Preußen außerordentlich selten, wir haben nur 2 weitere Briefe dorthin registriert. Signiert Kruschel. Provenienz: 20. Kruschel-Auktion (1984)

1865, Ergänzungswert 3 Pfennig graulila mit 6 Pfennig orange und waagerechtem Paar 3 Silbergroschen ocker, mit sauber auf- und nebengesetztem blauen DKr. "BERLIN P.E.27. 8/9 66" auf komplettem Faltbrief über die badische Bahnpost und die Schweiz nach Reggio-Emilia in Italien. Die linke 3 Silbergroschen mit defekter linken oberen Ecke aufgeklebt, der rechte Wert am Briefrand Durchstich etwas fehlerhaft, sonst gute ursprüngliche Erhaltung. Der Brief ist mit 6 3/4 Silbergroschen portogerecht frankiert, davon 3 Silbergroschen Postvereinsporto, 2 Silbergroschen Schweizer Transit und 1 3/4 Silbergroschen italienischem Anteil. Eine attraktive Farbfrankatur. Signiert Drahn, Ebel und Alcuri

1866, Innendienstmarke 10 Groschen rosa, farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit klar aufgesetztem sächsischen Nummernstempel "94" MARKNEUKIRCHEN auf größerem Briefstück eines Paketbegleitbriefes mit nebengeklebten Paketzettel. Ein ganz ungewöhnliches und in dieser Form seltenes Stück. Signiert H. Krause und Fotoattest Wasels BPP (2019)

10 Groschen rosa im senkrechten Paar, allseits breitrandig geschnitten, meist mit Durchstich innerhalb, zusammen mit NDP 1 Groschen und 2 Groschen durchstochen, mit schwarzem Hannover-DKr. "ASCHENDORF 29/7" auf großem Briefstück. Die NDP-Marken ganz kleine Beanstandungen. Signiert Friedl.

1866, Innendienstmarke 10 Silbergroschen rosa mit 1861/65, Wappen 3 Pfennig graulila, 1 Silbergroschen rosa und 3 Silbergroschen ocker, alle farbfrisch, mit sauber auf- und nebengesetztem blauen hannöverschen Rahmenstempel "LEHE 5 OCT." (1867) auf komplettem Faltbrief über England nach Rio de Janeiro, Brasilien mit rückseitigem Ankunftsstempel vom 1. November. Drei Werte teils Scherentrennung, die 3 Silbergroschen-Marken tadellos. Die inneren Faltungen des sehr dünnen Briefpapieres teils durch Falze leicht gestützt, sonst sehr schöne und für diese Destination frische Erhaltung. Fotoattest Brettl BPP (2008) Provenienz: Sylvain Wyler (354. Heinrich Köhler-Auktion, 2013)

1866, Innendienstmarke 10 Silbergroschen rosa, 9er-Block, 6er-Block, 3er-Streifen und Einzelstück zusammen mit NDP 1 Groschen und 5 Groschen durchstochen, alle mit blauem DKr. "BERLIN 13 10" auf Wert-Paketbegleitbrief (Viertelbogen) für ein Paket mit Wertpapieren über 14.000 Francs an die Gebrüder Rothschild in Paris mit vorderseitiger französischer Stempelmarke. Eine 10 Groschen mit fehlender Ecke aufgeklebt, 3 Werte durch Randklebung etwas fehlerhaft, sonst für diese schwierige Ausgabe gute Erhaltung. Eine eindrucksvolle Massenfrankatur der 10 Groschen-Marke und eine der höchsten Frankaturen der Innendienstausgabe.

1867, Wappenausgabe, 2 Kreuzer orange im waagerechten 5er-Streifen, meist gut durchstochen, lediglich links unten etwas eckrund, mit mehrfach aufgesetztem EKr. "WIESBADEN 23 11" auf Briefstück. Schöne und ursprüngliche Erhaltung. Größte bekannte gestempelte Einheit dieser Marke und Unikat. Signiert Grobe, Schwenn und H. Krause. Provenienz: Ado Blecher (119. Grobe-Auktion, 1960), John Boker jr. (1991)

3 Kreuzer karmin im waagerechten 5er-Streifen, jeder Wert mit sauber aufgesetztem EKr. "DARMSTADT 26/9" auf Briefstück. Zwei zentrale Werte mit kleinen Reparaturen; insgesamt frische und attraktive Erhaltung. Größte gestempelte Einheit dieser Marke und Unikat. Signiert Grobe mit Attest (1960) Provenienz: Ado Blecher (119. Grobe-Auktion 1960)