377th Auction
20-25 September 2021 in Wiesbaden
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3 Pfennig rötlichkarmin, grau genetzt, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig geschnitten mit klarem EKr. "BREMEN 28/9" auf Postvorschuß-Drucksache über 1Th. 8Ggr. (der Preis für 1/4 Loos) über Rothenburg nach Kirchwalstede, trotz etwas Patina ein ansprechender und seltener Beleg, von dem Postsekretär Baetghe sind nur fünf solcher Drucksachen ohne Procura bekannt.
1856, 1 Gutegroschen schwarz, grün genetzt, Einzelwert und waagerechtes Paar, farbfrisch, teils leicht berührt mit EKr. "BREMEN 17/5" auf recommandiertem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe mit zweifach nebengesetztem roten L1 "RECOMMANDIRT." sowie Rötelgitter nach Osterholz, ein ansprechender und nicht häufiger Brief
1856, 1 Gutegroschen schwarz, grün genetzt, Einzelwert und waagerechtes Paar, farbfrisch und meist breitrandig geschnitten, lediglich ein Wert des Paar gering tangiert, mit auf- und nebengesetztem DKr. "BREMEN 27 11" auf Briefhülle der 3. Gewichtsstufe an den leitenden Ingenieur der Eisenbahnbaustelle Bremen-Geestemünde, ein tadelloser und attraktiver Brief
1856, 1 Gutegroschen schwarz, grün genetzt, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig als Zufrankatur mit Stempl "BREMEN 5/5" auf recommandiertem Ganzsachenumschlag 1 Gutegroschen grün nach Aurich mit nebengesetzem roten L1 "RECOMMANDIRT" und schwachem Rötelgitter, eine sehr seltene und attraktive Kombination
1850, 1 Gutegroschen auf graublau, farbfrisch und allseits gut gerandetes Unterrandstück mit auf- und nebengesetzem DKr. "GÖTTINGEN 10/7" auf kleiner Briefhülle in den Stadt-bremischen Landbezirk an Pastor Thiele in Oberneuland, tadellos, sign. Richter sowie Fotoattest Berger BPP (1986) Des Weiteren 1 Gutegroschen hellgraugrün, farbfrisch und allseits gut gerandet mit DKr. "WAGENFELD 16/5" auf kleinem Faltbrief an dieselbe Adresse, tadellos.
Die Versorgung der Landbezirke war bis 1861 unorganisiert. Ab etwa 1850 wurde das bremische Landjägerkorp - die Polizeitruppe, die für allgemeine Ordnung sorgte - für Zustelldienste eingesetzt und der Landjäger bekam ein oder zwei Bestellgrote für jeden abgelieferten Brief vom Empfänger. Auch den "fremden" Postanstalten Hannover und Taxis wurde dieser Weg in die Landbezirke gestattet, bis 1861 endlich vom StPA Landbriefträger eingestellt wurden.
1851, 1 Gutegroschen graugrün, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig geschnitten mit EKr. "BREMEN 24/2" auf Briefhülle nach Gandersheim, die Marke mit Rötel umrandet, links notiert "reicht nicht", die Marke entsprechend zu 1¼ Sgr. anerkannt, die Differenz von 1 3/4 Sgr. sowie 1 Sgr. Strafporto vom Empfänger erhoben und entsprechend in Rötel austaxiert, ein sehr attraktiver und ungewöhnlicher Brief
1851, 1/30 Thaler himbeerrot und 1856 1/15 Thaler, je farbfrisch und etwas tangiert mit EKr. "BREMEN 12/9" auf Briefhülle nach Wolfenbüttel, ein attraktiver und seltener Brief und eine außergewöhnliche Verwendung der 1/30 Thaler Marke in Bremen
1851, 1/15 Thaler auf graublau, zwei Werte, je farbfrisch und voll- bis breitrandig geschnitten mit EKr. "BREMEN 30/30" auf Gerichtsbrief der 2. Gewichtsstufe nach Braunschweig, die rechte Marke kleine Aufklebeknitter, sonst tadellos, eine seltene und attraktive Mehrfachfrankatur
1851, 1/15 Thaler auf blau, farbfrisch und allseits breitrandig mit linkem Seitenrand sowie rechts Teil der Nachbarmarke, mit schwarzem EKr. "BREMEN 2/9" auf Briefhülle nach Ottenstein, kleiner waagerechter Knitter im Oberrand, Brief etwas knitttrig, sonst tadellos
1851, 1/10 Thaler auf gelb, zwei Einzelwerte, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig geschnitten mit EKr. "BREMEN 14/10" auf recommandiertem Faltbrief der 2. Gewichtststufe mit nebengesetztem L1 "RECOMMANDIRT." nach Braunschweig, von dort weitergeleitet nach Berlin mit weiterem roten L1 "Recomandirt"., eine seltene und äußerst attraktive um 1 Silbergroschen überfrankierte Mehrfachfrankatur
Provenienz: 82. Lange & Fialkowski Auktion (1982)
1851, 1/10 Thaler auf gelb, drei Einzelwerte, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig geschnitten mit EKr. "BREMEN 13/5" auf nicht ganz vollständiger recommandirter Briefhülle nach Braunschweig, die Marken tadellos. Der Brief ist ebenfalls um 1. Silbergroschen überfrankiert, Befund Berger BPP (2002)
Provenienz: 36. Stock Auktion (1928)
1851, 1/10 Thaler auf gelb, zwei Einzelwerte, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig geschnitten, ein Wert mit linkem Seitenrand, mit EKr. "BREMEN 1/3" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Seesen, tadellos, ein sehr attraktiver Brief
1856/57, 1/30 Thaler rosa und 1/15 Thaler, farbfrisch und allseits lupen- bis breitrandig geschnitten mit EKr. "BREMEN 1/8" auf Briefhülle nach Harzburg, Briefhülle gering unfrisch, sonst eine tadellose und seltene Verwendung der 1 Sgr.-Marke vor 1858, für die es in dieser Zeit in Bremen keinen echten Bedarf gab
Provenienz: "Ausländische Postämter in Bremen" (305. Heinrich Köhler-Auktion, 1999)
1856, 1/30 Thaler, rosa genetzt, farbfrisch und meist voll- bis breitandig geschnitten, ein Wert unten tangiert, mit DKr. "BREMEN 23/10" auf Briefhülle mit handschriftlichem "Einliegend Probe ohne Werth" über das hannoversche Bodenwerder nach Kirchbraak, interessantes Stück in guter Erhaltung
1856/57, 1/10 Thaler, farbfrisch und voll- bis breitrandig geschnitten zusammen mit etwas verschnittener 1/15 Thaler, mit auf und nebengesetzem EKr. "BREMEN 10/5" auf ursprünglich als Postvorschußbrief vorgesehener recomandierter Briefhülle mit nebengesetzem L1 "RECOMMANDIRT." sowie Rötelgitter nach Söllingen, Buntfrankaturen der hannöverschen Wappenausgabe sind ohnehin nicht häufig, von Bremen sind sie ausgesprochen selten
1/10 Thaler, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig mit klarem DKr. "BREMEN 1/6" auf Laufzettel der Hannoverschen Fahrpost für ein Paket über 12 Pfund Tabak nach Erwitte, die einzelnen Stationen entsprechend vermerkt. Der Laufzettel kam mit der Mitteilung zurück, dass das Paket auf dem Postamt Erwitte lag und bis dato - trotz Mitteilung - nicht abgeholt wurde. Der Absender bekam entsprechend seine 3 Sgr. nicht erstattet. Ein äußerst attraktives und seltenes Dokument, von Hannover sind nur wenige frankierte Laufzettel bekannt, von Bremen haben wir keinen weiteren registriert, Fotoattest Berger BPP (1993)
GANZSACHEN: 1857, Ganzsachenumschlag 2 Silbergroschen blau ab "BREMEN 30/3" nach Braunschweig, tadellos, eine aus Bremen seltene Verwendung
1856, 3 Pfennig, grau genetzt, allseits breitrandig mit zweifach aufgesetztem DKr. "BREMEN 16/10" auf vollständiger Streifbandsendung (Preisliste einer Bremer Warenbörse) nach Grohnde, tadellos
1/15 Thaler, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig mit DKr. "BREMEN 29 5" auf recommandiertem Faltbrief nach Lüchow, tadellos
1859, 3 Pfennige rosa, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig mit klarem EKr. "BREMEN 23 7" auf Briefhülle ohne Seitenklappen über Lilienthal nach Worpswede, tadellos
1859, 3 Pfennig rosa, drei farbfrische Werte in dunkler Nuance, noch voll- bis breitrandig geschnitten, als Dreierstreifen geklebt mit zwei sauber aufgesetzten DKr. "BREMEN 6 11" in blau auf dem Briefkasten entnommenen Briefkuvert nach Grohnde mit rückseitigem Ankunftsstempel. Das Briefporto zu der Zeit betrug 1 Groschen bzw. 10 Pfennige, die Marken werteten zusammen jedoch nur 9 Pfennige, weshalb der aus dem Briefkasten stammende Brief mit 6 Pfennigen in Rötel nachtaxiert wurde (1 Pfg. fehlendes Porto + 5 Pfg. Strafporto). Ein hochinteressanter und besonders dekorativer Brief aus der Zeit nach der Währungsreform
Provenienz: "Ausländische Postämter in Bremen" (305. Heinrich Köhler-Auktion, 1999)
1859, Drucksachenmarke ohne Wasserzeichen 3 Pfennige dunkelrosa, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig mit kleinem Vortrennschnitt entlang der rechten Randlinie mit DKr. "BREMEN 13 5" auf vollständiger Streifbandsendung nach Hildesheim, ein sehr ansprechendes Streifband, sign. Bretll
1859, 3 Pfennige rosa im waagerechten Paar, zusammen mit Georg V. 1 Groschen rosa und 3 Groschen gelborange mit auf und nebengesetztem DKr. "BREMEN 17 9" auf Reco-Express Brief "Gegen Extrabestellgeld gleich abzugeben" nach Hannover, die Express Gebühr in Rötel vermerkt, die Marken teils Schnittfehler bzw. Bug durch einen Wert des Paares, trotz der kleinen Einschränkungen ein äußerst attraktiver sowie seltener Brief
1859, Georg V. 1 Groschen rosa, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig aus der linken unteren Bogenecke mit Reihenzähler "12", sauber mit DKr. "BREMEN 23 3" auf Briefhülle nach Lesum, ein besonders attraktives Stück, tadellos
1859, Georg V. 1 Groschen rosa und 3 Groschen gelborange, je farbfrisch, die 1 Groschen etwas verschnitten, die 3 Groschen gut gerandet mit linkem Seitenrand mit DKr. "BREMEN 25/1" und seltenem nebengesetzten EKr. "ZOLLFREI BREMEN 25.1" auf Faltbrief der 4. Gewichststufe nach Bassum, ein interessanter und seltener Brief
1859, Georg V. 1 Groschen weinrot, farbfrisch und allseits gut gerandet mit klarem EKr. "BREMEN 5 9" als Zufrankatur auf recommandiertem Ganzsachenumschlag 1 Groschen nach Hagen, tadellos, sign. Pfenninger sowie Befund Berger BPP (2000)
1859, Georg V. 2 Groschen blau, farbfrisch und allseits noch voll- bis breitrandig aus der rechten unteren Bogenecke mit Reihenzähler "12", sauber mit EKr. "BREMEN 11 6" auf Briefhülle nach Ahlden, ein besonders attraktives Stück, tadellos
1859, Georg V. 3 Groschen gelborange, zwei Einzelwerte, dabei ein Randstück mit Reihenzähler "9", mit DKr. "BREMEN 2/8" auf recommandirter Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Braunschweig, die Marke je mit kleinem Spalt, einmal außerhalb des Markenbilds, ein attraktiver Reco-Brief, Befund Berger BPP (1999)
1859, Georg V. 3 Groschen braun, zwei Einzelwerte, je farbfrisch und meist voll- bis breitrandig geschnitten, lediglich ein Wert oben links gering tangiert, mit DKr. "BREMEN NACHTS 11 3" auf recommandirter Briefhülle der 5. Gewichtsstufe mit nebengesetztem EKr. "ZOLLFREI BREMEN 11/3" nach Hannover, der Umschlag oben gering verkürzt, rechts etwas umgefaltet und Siegel ausgeschnitten, ein ansprechender Brief
1864, 3 Pfennig mattblaugrün auf dünnem Papier, sauber durchstochen und einwandfrei erhalten mit klar abgeschlagenem blauem DKr. "BREMEN 13 5" (1866)" übergehend geklebt auf dekorativem Streifband mit vollem Inhalt nach Lamspringe bei Hildesheim, mit rückseitigen Durchgangs- und Ankunftsstempeln, im Durchstich winzig altersfleckig, ein sehr schönes und ansprechendes Ganzstück, Fotoattest Berger BPP (1984)
Provenienz: "Ausländische Postämter in Bremen" (305. Heinrich Köhler-Auktion, 1999)
1864, Georg V. 2 Groschen ultramarin und 3 Groschen hellbraun, weiße Gummierung, je farbfrisch mit EKr. "BREMEN 22 1" auf Reco-Express Brief nach Eimbeck, der 3 Groschen Wert oben gering knittrig, der Brief oben mit gestütztem Einriss, sonst tadellos, frankierte Express-Briefe sind selten
Georg V., weißer Gummi, 2 Gr. ultramarin, zwei farbfrische Einzelmarken, dabei ein Oberrandstück, je mit EKr. "BREMEN 1 5" und seltenem nebengesetzten EKr. "ZOLLFREI BREMEN 1.5" auf gesiegeltem Brief der 4. Gewichtsstufe nach Frielingen bei Neustadt, ein attraktiver Brief
Provenienz: 339. Heinrich Köhler-Auktion
1864, Georg V., weißer Gummi, 2 Groschen ultramarin, zwei überlappende Einzelwerte, farbfrisch, teils mit Scherentrennung mit EKr. "BREMEN 27 1" auf recommandirter Briefhülle der 3. Gewichtsstufe nach Bassum, gering unfrisch, eine nicht häufige Mehrfachfrankatur
GANZSACHEN: 1859, Ganzsachenumschlag Georg V. 1 Groschen rosa ab "BREMEN 29 5" nach Lüneburg, von dort nach Northeim weitergeleitet, von dort als zweite Weiterleitung nach Burg Esbeck ins Braunschweigische bei Schöningen, entsprechend taxiert, tadellos
1863, Ganzsachenumschlag Georg V. 1 Groschen rosa nach Verden, mit EKr. "BK" sowie Aufgabestempel "BREMEN 16 1", oben links austaxiert auf 1 1/10 Loth und entsprechend Taxstempel "1. 5" angebracht, Ganzsache mit kleinen Einschränkungen, selten
1863, Ganzsachenumschlag Georg V. 1 Groschen rosa nach Norden, mit L1 "BK" sowie Aufgabestempel "BREMEN NACHTS 9 3", oben links austaxiert auf 1 3/10 Loth und entsprechend Taxstempel "1 5" angebracht, Ganzsache mit kleinen Einschränkungen, selten