383rd Auction
14–15 & 18–23 March 2024 in Wiesbaden
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9 Kreuzer braun, noch voll- bis überrandig, mit gMR "250" und nebengesetztem Halbkreis "KLEINHEUBACH 6/11" (1867) auf kleinem Briefkuvert (rückseitig eingedruckte Fürstenkrone und fürstliches Lacksiegel) an den Fürsten zu Löwenstein-Wertheim nach Haid in Böhmen, da abgereist retourniert mit vorderseitigem rosafarbenem Zettel "retour Kleinheubach". Marke oben leicht über den Rand geklebt.
12 Kreuzer lila, voll- bis meist breitrandig, mit klar auf- und nebengesetztem DKr. "NÜRNBERG 21 JUL.1870" auf Briefhülle nach Frankreich, mit rückseitigem Durchgangsstempel von München (und dann über die Schweiz weitergeleitet) und Pariser Eingangsstempel "BAVIERE -FORBACH". Ein interessanter Brief mit kriegsbedingter Umleitung, 2 Tage nach der Kriegserklärung durch Frankreich.
12 Kreuzer lila, voll- bis überrandig, mit Blaustift Entwertung und nebengesetztem EKr. "K. B. (BAHNPOST) Mchn-.." auf Briefhülle nach Frankreich mit Transitstempel "BAVIERE STRASB." und Ankunftsstempeln vom 28./30.6.1870.
12 Kreuzer braunviolett, farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit auf- und nebengesetztem EKr. "MÜNCHEN 7 2" (1870) auf Briefkuvert mit rückseitiger Absenderangabe "J. von Liebig" an den Präsidenten der naturwissenschaftlichen Gesellschaft in Cherbourg. Ein interessanter Brief in einwandfreier Erhaltung. Signiert Calves und Fotoattest Brettl AIEP.
12 Kreuzer lila im waagerechten Paar, farbfrisch und allseits sehr breitrandig, vom rechten Bogenrand stammend, mit klar auf- und nebengesetztem kleinen EKr. "ANSBACH 17 11" (1870) auf Briefkuvert der 2. Gewichtsstufe mit rückseitigem Durchgangsstempel von München (und dann über die Schweiz weitergeleitet) nach Vannes in der Bretagne, mit Ankunftsstempel vom 30.11. . Rückseitig kleiner Öffnungsmangel und ganz gering fleckig. Ein attraktiver Brief mit seltener Frankatur und kriegsbedingter Umleitung. Signiert Brettl BPP
12 Kreuzer lila und 3 Kreuzer rosa, erstere unten berührt, sonst beide voll- bis breitrandig, mit oMR "325" und sauber nebengesetztem roten "MÜNCHEN 10/8 (10) Chargé" auf kleinem Briefkuvert an den gefeierten Tenor des Münchner Hoftheaters, Franz Nachbauer, nach Luzern. Im Kuvert unauffälliger Einriss, sonst gute Erhaltung. Ein seltener und interessanter Auslands-R-Brief. Signiert Drahn und Pfenninger.
18 Kreuzer zinnoberrot, dreiseitig breitrandig, der rechte Rand ergänzt, mit klarem oMR "325" auf kleinem Briefkuvert vom 31.12.1868 an die Herzogin Sophie von Alencon, geborene Prinzessin in Bayern (Schwester der Kaiserin Elisabeth), nach Bushy House bei Teddington, Middlesex. Eine attraktive und seltene Einzelfrankatur. Fotoattest Stegmüller BPP (2010)
18 Kreuzer ziegelrot, farbfrisch und voll- bis breitrandig, zusammen mit 1 Kreuzer gelbgrün und 3 Kreuzer rosa (letztere Unterrand ergänzt), mit sauber aufgesetztem EKr. "K. B. BAHNPOST 6 DEZ. Mchn.-Nbg." (1869) auf kleinem Briefkuvert nach Toronto, Kanada, noch frankiert nach dem alten Tarif von 1866. Ein attraktiver Brief mit äußerst seltener Destination und in sonst einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Stegmüller BPP (2024)
7 Kreuzer ultramarin, links unten etwas berührt, sonst voll- bis breitrandig, mit DKr. "LANDSHUT 5 Mai 1869" und nebengesetztem roten L1 "Chargé" auf Bischofsbrief an Gregor in München. Ein attraktiver und sehr seltener eingeschriebene Bischofsbrief. Fotobefund Schmitt BPP (2008)
1 Kreuzer gelbgrün und 2 Einzelwerte 3 Kreuzer rosa, mit blauviolettem EKr. "WÜRZBURG BAHNH. 29 6" (1873) auf Briefkuvert nach Brüssel mit Transit- und Ankunftsstempel. Eine 3 Kreuzer leicht über den Rand geklebt und kleiner Teil der Rückseite fehlend, sonst einwandfrei.
1 Kreuzer grün und 3 Kreuzer rosa , beide farbfrisch und tadellos, mit EKr. "MÜNCHEN II 16 AUG." als tarifgerechte 4 Kreuzer-Frankatur auf Drucksache (Angebot von Kupferstich-Bildnissen von König Ludwig II.) mit Leitvermerk "via Bremen" nach New York,USA. Kleiner Einriss im Briefpapier geklebt, sonst einwandfrei. Ein außerordentlich seltenes und attraktives Stück. Signiert Brettl BPP und Fotoattest Stegmüller BPP (2024)
1 Kreuzer gelbgrün, 2 Einzelwerte, mit 3 Kreuzer rosa und 6 Kreuzer ockerbraun, als Streifen geklebt, alle farbfrisch und bis auf unauffälligen Randkorrekturen bei der linken 1 Kreuzer einwandfrei, mit zartem EKr. "FÜRTH 8 1" auf gelbem Briefkuvert (an einigen Stellen ergänzt) nach New York. Ein attraktiver Transatlantik-Brief. Fotobefund Stegmüller BPP (2024)
3 Kreuzer karmin und 6 Kreuzer ockerbraun auf Briefhülle von Augsburg sowie 9 Kreuzer braun auf Briefkuvert von München, beide 1874/75 nach Frankreich
6 Kreuzer braun, Wasserzeichen 'Enge Rauten', 2 Einzelwerte, mit kleinem EKr. "ANSBACH 27 5" (1871) auf Briefkuvert mit rückseitigem Durchgangsstempel von München (und dann über die Schweiz weitergeleitet) nach Vannes in der Bretagne, mit Ankunftsstempel vom 1. Juni. Rückseitig leichter Öffnungsmangel und geringe Altersspuren, sonst einwandfrei. Eine seltene Mehrfachfrankatur und seltene Umleitung während der Pariser Kommune. Fotoattest Brettl AIEP (2016)
1866, Briefhülle von Wien nach Rom. Kriegsbedingt war eine Beförderung über Österreich nicht möglich; rückseitig errechnete der Postbeamte das Porto über Frankreich (101 Kreuzer) bzw. über die Schweiz (70 Kreuzer) und notierte vorderseitig "Via Frankreich", nebengesetzt roter Transitstempel von Straßburg. Der Brief ist frankiert mit 1863/64, 2 Kr. gelb und 6 Stück 15 Kr. braun, weitere drei 3Kr. grün wurden ersetzt (Stempel hier nachgemalt). Trotz der Ergänzung ein sehr interessanter und äußerst seltener Brief.
BADEN: 1848, kompletter Faltbrief von Prinz Karl Theodor von Thurn und Taxis, mit L2 "MANNHEIM 11. Mai 48" an seine Tochter in Ansbach. Da der Fürst in Baden keine Portofreiheit genoss, wurde der Brief trotz Franchise-Vermerks mit "12" Kreuzern taxiert; vorderseitig roter "WÜRZBURG AUSLAGE ". Die Taxe wurde dann wieder gestrichen, da Absender und Empfängerin in Bayern Portofreiheit genossen. Ein interessanter Brief aus der Zeit des Aufstandes in der Pfalz.
BADEN: 1865 (ca.), kleines Briefkuvert, frankiert mit 1862,3 Kreuzer rosa, mit DKr. "PIPPOLDSAU 31 AUG.", an die Prinzessin Sophie-Charlotte in Bayern, nach Schloss Possenhofen. Kuvert kleiner Einriss.
PREUSSEN: 1865, Briefkuvert mit dekorativer Adresse, an den Fürsten Clodwig zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst in Schillingsfürst, frankiert mit Preußen Wappen 3 Silbergroschen ocker mit Ra. 3 Berlin Post-EXP. 7 26 1 65. Rückseitig gut erhaltenes schwarzes Lacksiegel der Fürsten zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. Kuvert etwas knittrig.
SCHLESWIG-HOLSTEIN: 1864, "K. PR: FELDPOST-RELAIS FLENSBURG 9 10" auf Feldpostbrief-Hülle nach Landshut, mit Ankunftsstempel
1862 (ca.), kleines Briefkuvert (rückseitig in Gold geprägte Fürstenkrone mit Monogramm) aus Offenbach, frankiert mit Taxis 3 Kreuzer rosa, an den Fürsten zu Löwenstein-Wertheim in das Jagdschloss Karlshöhe im Spessart
GROSSBRITANNIEN: 1859, teilbezahltes Streifband der 3.Gewichtsstufe mit gedruckter Absenderangabe der 'ROYAL GEOGRAPHIC SOCIETY', an die Militär-Bibliothek in München, mit nebengesetztem "PP" im Kreis. Für die Auslandsstrecke in Rötel taxiert. Ein interessantes und seltenes Stück.
1850, mit 1 Shilling und 4 Pence vorausbezahlter kompletter Faltbrief der 'Linnean Society of London' an Professor Carl Ritter von Martius, Präsident der Königlich Bayerischen Botanischen Gesellschaft, mit vorderseitig im roten "Aus England per Aachen franco" nach Regensburg, nachgesandt nach München, für die Inlandsstrecke erneut vorausbezahlt mit "6" Kreuzern. Die Gesellschaft dankt für die Glückwünsche zur Wahl von Robert Brown zum Präsidenten der Society.
Kap der Guten Hoffnung 1855/63, Perkins Bacon 6 Pence blass lila, an einer Stelle etwas angeschnitten, sonst voll- bis breitrandig, mit klarem Dreiecksstempel auf teilfrankierter Briefhülle der 3.Gewichtsstufe von "BURGHERSDORP AP 4 1859" über Kapstadt, London und Frankreich, nach Augsburg mit Ankunftsstempel vom 4. Juni. In England zunächst "LONDON PAID" gestempelt, dann aber das "PAID" gestrichen und der Brief in Bayern als völlig unfrankiert taxiert mit 1 Gulden und 45 Kreuzern. Die Frankatur 2 kleine verklebte Randrisse, sonst für diese Strecke sehr schöne Erhaltung. Ein äußerst seltener Brief. (SG 7)
1850, 6 Kreuzer braun, allseits breitrandig, mit Ra2 "WIEN 2 APR" (1851) auf Briefhülle an Prinz Carl von Bayern in München. Das reguläre Postvereinsporto betrug 9 Kreuzer; innerhalb Österreichs durften laut Verordnung Briefe an Personen, die Portofreiheit genossen mit der halben Gebühr frankiert werden, dies galt jedoch nicht für Bayern. Der Brief wurde mit "6" Kreuzern nachtaxiert, allerdings genoss der Prinz persönlich Portofreiheit. Ein ganz ungewöhnlicher und interessanter Brief.
9 Kreuzer blau, 3 Einzelwerte, alle voll- bis meist breitrandig, mit übergehend sauber aufgesetztem blauen Firmenstempel und EKr. "WIEN 19/5" (1858) auf Briefhülle mit Vermerk "Muster ohne Werth anhängend" und einer Gewichtsangabe von "4 ¼" Loth, nach Kitzingen mit Leitvermerk "via Leipzig". Ein ganz ungewöhnliches und seltenes Stück.
USA: 1865 (ca.), orangefarbenes Briefkuvert mit 1861/67,30 C. orange, mit zentrischem EKr. Philadelphia MAR 11 186..", und nebengesetztem blauen "AMERIKA ÜBER BREMEN FRANCO", nach Rodt bei Landau in der bayerischen Pfalz. Sehr schöne Erhaltung.
Die verbleibende Sammlung mit über 20 meist frankierten Briefen, dabei sowohl interessante Empfänger als auch Frankaturen, teils unauffällig fehlerhaft bzw. repariert, dabei auch frankiertes Telegramm (Zugehörigkeit der Marke nicht nachweisbar), Brief in die USA, Bischofsbrief, etc.
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