370 / ERIVAN Juni 2019
German States
Wiesbaden 8th June 2019Pages
4 Pfennige grün, waagerechter 6er-Streifen, Paar und Einzelmarke mit mehrfach klar aufgesetztem Rahmenstempel "NEUHAUS 10 6" auf rosafarbener Vorderseite eines Insinuationsdokumentes nach Paderborn. Kleine Fehlstelle in der Vorderseite hinterklebt, sonst tadellose und sehr schöne Erhaltung. Signiert Brettl und Kruschel
1861, 4 Pfennige gelblichgrün, 2 Einzelwerte je auf Briefstück, zentrisch entwertet durch blauen bzw. schwarzen Rahmenstempel "Franco Stadtbrf.". Die Marke mit blauem Stempel kleiner Eckbug rechts unten, sonst sehr schöne Erhaltung
4 Pfennig grün, farbfrisch und gut durchstochen mit klar aufgesetztem Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP. 22 / SCHOENEBERG / 11 10 65" auf vorder- und rückseitig bedruckter Reklame-Karte des "DR. ED. LEVINSTEIN'S MAISON DE SANTÉ" mit Beschreibung und Preisen der Heilanstalt, nach Soldin mit rückseitigem Ausgabestempel. Eine attraktive und für Preußen sehr ungewöhnliche Reklamekarte.
1861, 4 Pfennige gelblichgrün und 1 Silbergroschen rosa, beide farbfrisch und gut durchstochen mit Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP. 21 11/6 63" auf gedruckter Drucksachenschleife der 4. Gewichtsstufe nach Bendorf bei Koblenz mit rückseitigem Ausgabestempel. Eine schöne und ungewöhnliche Frankaturkombination in einwandfreier und ursprünglicher Erhaltung.
4 Pfennige dunkelgrün, 2 Einzelwerte in denkbar tiefster Nuance, zusammen mit 2 Silbergroschen ultramarin, alle sauber entwertet durch blauen Doppelkreisstempel "BERLIN P.E. No.12 9/11 67" auf vorgedruckter Streifband-Vorderseite der 4. Gewichtsstufe nach Westmoreland, England. Sehr schöne Erhaltung
1861, 6 Pfennig orange, farbfrisch und gut durchstochen (unten Scherentrennung außerhalb) mit klar auf- und nebengesetztem alten Schleswig-Holstein-Stempel "BÜCHEN 7/3" (1866) auf komplettem kleinen Faltbrief aus Gudow nach Siebeneichen im Bestellbezirk von Büchen mit rückseitigem zusätzlichen Abschlag des Ortsstempels vom 8.3. sowie Ausgabestempel. Ein attraktiver Brief nach der Übernahme der Posthoheit Lauenburgs durch Preußen
6 Pfennig orange, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und zusätzlich nebengesetztem blauen Einkreisstempel "STETTIN E.P.B.3 20 7 66" auf vorgedruckter Postkarte der Agentur Lerche & Co. nach St. Petersburg. Die Karte senkrecht gefaltet, rechts kleiner Einriß sowie zweiseitig etwas beschnitten, sonst gute und einwandfreie Erhaltung. Eine sehr seltene Auslandskarte
1861, Wappenausgabe 1 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "AUS ... PER DAMPFSCHIFF 29 7" mit handschriftlichem "Cammin" auf kleinem Briefstück, die linke Marke unten etwas Scherentrennung, sonst einwandfrei
1 Silbergroschen rosa, farbfrisch und gut durchstochen mit leicht auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "BERLIN POST-EXPED.13 / 19 1 64" auf kleinem Orts-Zierbrief mit vorder- und rückseitigem gedrucktem Rankenmuster in grüner Farbe. Ein sehr schönes Stück
1861, Wappenausgabe 2 Silbergroschen ultramarin im waagerechten 6er-Streifen, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "KOENIGSBERG BAHNHOF 24 2" (1864) auf komplettem rekommandiertem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe nach London mit vier verschiedenen Reco-Stempeln, dabei der Krone-Stempel "PRUSSIA REGISTERED". Ein schöner Brief mit seltener Streifeneinheit
3 Silbergroschen ockerbraun im waagerechten 6er-Streifen mit blauem Hannover-Doppelkreisstempel "VERDEN 19/1" auf Paketbegleitbrief mit vorderseitigem Paketzettel an das Königlich Schwedisch-Norwegische Gericht in Christiania (heute Oslo) mit Durchgangsstempel von Hamburg und Ankunftsstempel. Der Streifen einige Knitterspuren und zwei Werte mit kleinen Randrissen, unten Scherentrennung, jedoch bei vier Werten außerhalb des Durchstiches. Auslands-Paketbegleitbriefe von Preußen sind selten, zumal mit der Destination Norwegen.
1861, Wappenausgabe 3 Silbergroschen ockerbraun im senkrechten 32er-Block, farbfrisch und mit gutem Durchstich, sauber entwertet durch sauber aufgesetzten blauen hannöverschen Doppelkreisstempel "GOSLAR 23/5". Der Block befindet sich - insbesondere für eine durchstochene Einheit in dieser Größe - in außerordentlich guter Erhaltung; lediglich die zweite waagerechte Reihe zeigt eine leichte Bugspur und wenige Werte minimale Randknitter. Größte gestempelte Einheit dieser Marke und die zweitgrößte gestempelte Blockeinheit Preußens.
Provenienz: 33. Loth-Auktion (1978), 284. Köhler-Auktion (1994)
1861/65, Wappenausgabe 2 Silbergroschen ultramarin mit 3 Einzelwerten 3 Silbergroschen ocker und Ergänzungswert 3 Pfennig dunkelrosalila als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Silbergroschen braun mit Doppelkreisstempel "NEUWIED 25 2 66" und Leitvermerk "via Southampton England" nach Jamaika; hier aufgrund unklarer Adressangabe nachgesandt mit rückseitigen Transitstempeln von Kingston, Pourus, Blackriver and Mandeville. Das Kuvert wurde gereinigt (dadurch die Farben der Marken etwas verblasst) und ist in den Faltungen meist getrennt, daher auf Pappe befestigt, sonst einwandfrei. Portogerechte und attraktive 14¼ Silbergroschen-Frankatur mit außerordentlich seltener Karibik-Destination. Fotoattest Wasels BPP (2018)
1867, Wappenausgabe 1 Kreuzer grün, 2 Einzelwerte in deutlich unterschiedlichen Nuancen, als tête-bêche geklebt mit sauberem Einkreisstempel "MAINZ 16 6" (1867) auf Nahbereichs-Briefhülle an die Weinhandlung Rosenstein in Wiesbaden. Sehr schönes Stück
2 Kreuzer orange und 6 Kreuzer ultramarinblau, farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit Taxis-Einkreisstempel "POESNECK 30/11 67" auf Paketbegleitbrief nach Wallendorf. Eine unauffällige Faltung außerhalb der Frankatur mit Falz gestützt, sonst schöne Erhaltung
1867, 3 Kreuzer rosakarmin, farbfrisch und gut durchstochen mit klar auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "GERSFELD 3 11 67" auf Briefhülle nach Fladungen. Leichte Faltungen außerhalb der Frankatur. Ein schöner Brief des ehemals bayerischen Postortes
9 Kreuzer ockerbraun, farbfrisch und gut durchstochen mit glasklar auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "TANN A.D. RHÖN 5 12 67" auf eingeschriebener Briefhülle mit rotem Zackenkranzstempel "Recomandirt" an das königliche Amtsgericht in Hilgers. In der Hülle oben ein Papierfalz winzig durchschlagend, sonst völlig tadellos und äußerst attraktiv. Der einzige in der Köhler-Kartei erfasste Einschreibbrief aus den von Bayern abgetretenen Postorten. Signiert Metzer und Kruschel
Provenienz: 24. Kruschel-Auktion (1985), 285. Köhler-Auktion (1995)
1867, Kreuzerausgabe 1 Kreuzer grün, 6 Kreuzer ultramarin und 9 Kreuzer ocker, im senkrechten Streifen geklebt, alle farbfrisch und gut durchstochen mit auf- und nebengesetztem taxis'schem Einkreisstempel "ROEMHILD 19 12 1867" auf Paketbegleitbrief mit weißem Paketzettel nach Buttstaedt mit Ankunftsstempel. Die untere Rückklappe fehlt, die Frankatur im Durchstich ganz leichte Patina, sonst einwandfrei. Eine attraktive und sehr seltene Dreifarbenfrankatur der letzten Ausgabe. Signiert Kruschel.
Provenienz: 'Romanow' (1976), John Boker jr. (1991)
1852, Oktogon-Umschlag 4 Silbergroschen rotbraun mit nicht feststellbarer Schilling-Nr., mit Zufrankatur 1850, ½ Silbergroschen rotorange, voll- bis breitrandig mit klarem Nummernstempel "373" und nebengesetztem Rahmenstempel "ELBERFELD 10/8" (1855) nach Lyon. Sehr schönes Stück. Signiert Brettl
Provenienz: John Boker jr. (1991)
Oktogon-Umschlag 5 Silbergroschen graulila mit Zufrankatur 1851, ½ Silbergroschen rotorange in leuchtend frischer Farbe und voll- bis breitrandig, mit glasklarem Nummernstempel "103" und sauber nebengesetztem Rahmenstempel "BERLIN STADTPOST-EXP.VII 19/6" (1856) nach Paris mit Transit- und Ankunftsstempeln. Der Brief war ausreichend frankiert für ein Gewicht bis ½ Lot, fiel jedoch in die 2. französische Gewichtsstufe, daher um 30 Centimes bzw. 2½ Silbergroschen unterfrankiert und als unfrankierter Brief mit "10" Decimes nachtaxiert. Ein interessanter Auslandsbrief in schöner Erhaltung. Signiert Kastaun BPP
1852, Oktogon-Umschlag 5 Silbergroschen grauviolett, Schilling-Nr. 2, mit nebengesetztem Rahmenstempel "DRIBURG 27*7" nach Odense in Dänemark mit Weiterfranko-Vermerk "fr. 2" für den dänischen Portoanteil. Rückseitig zwei Durchgangsstempel von Hamburg. Bei der rückseitigen Klappe ein kleiner Einriß hinterklebt, sonst einwandfreie Erhaltung. Ein attraktiver Auslandsbrief. Signiert Metzer und Brettl
Provenienz: Kurt Metzer (26. Kruschel-Auktion, 1987)
Oktogon-Umschlag 7 Silbergroschen ziegelrot, Schilling-Nr. 1, mit sauber nebengesetztem Doppelkreisstempel "HALLE A/S. 9 6" (1858) nach Inverness in Schottland. Ein sehr schönes Stück aus der bekannten 'Miss Berger'-Korrespondenz. Signiert Metzer und Kruschel
Provenienz: Kurt Metzer (26. Kruschel-Auktion, 1987)
1852, Oktogon-Umschlag 5 Silbergroschen grauviolett im Großformat mit Zufrankatur 1850, 1 Silbergroschen schwarz auf rosa und 3 Silbergroschen schwarz auf gelb im waagerechten Paar, alle voll- bis breitrandig, mit Nummernstempel "976" und nebengesetztem Aufgabestempel "MÜLHEIM A.D. RUHR 17 1" (1856) über Belgien und England nach Adelaide in Südaustralien mit vorderseitigem Eingangsstempel vom 5. Mai. Der Umschlag leicht gereinigt, sonst - insbesondere für diese Destination - sehr schöne Erhaltung. Ein seltener Brief der bekannten 'von Eicken'-Korrespondenz auf den 5. Kontinent
1852, Oktogon-Umschlag 6 Silbergroschen hellgelbgrün, Schilling-Nr. 2, mit sauber nebengesetztem Rahmenstempel "BERLIN STADTPOST-EXP:VI 14/10" nach St. Petersburg mit ausgewiesenem Weiterfranko. Kleiner Teil der Rückklappe ergänzt und unten rechts kleiner Fleck, sonst gute Erhaltung. Signiert Kruschel
Oktogon-Umschlag 6 Silbergroschen gelbgrün im Großformat, Schilling-Nr. 2, mit auf dem Wertstempel abgeschlagenen Rahmenstempel "FRIEDEBERG N/M. BAHNHOF 7/8" als Paketbegleitbrief an einen Arzt in Oranienbaum bei Dessau mit ungewöhnlichem Vermerk "Auf eigene Gefahr". Ein rückseitig zugedruckter 14-zeiliger religiöser Text auf der oberen und unteren Klappe, wurde augenscheinlich vom Eingangspostamt Zeile für Zeile durchgestrichen. Die großformatigen Umschläge des 6 Silbergroschen-Wertes sind die seltensten der gesamten Oktogon-Ausgabe, hier ein besonders schönes und interessantes Stück und eins der wenigen mit Entwertung des Wertstempels durch Ortsstempel statt Federzug
1864, Offizieller Neudruck des Oktogon-Umschlages 6 Silbergroschen hellgrün ohne Seidenfäden mit klar auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "BERLIN 5 9 64" und rotem Zackenkranzstempel als rekommandierter Brief an die bekannte Adresse des Briefmarkenhändlers Ferdinand Elb in Dresden mit rückseitigem Ausgabestempel vom nächsten Tag. Bei Ausgabe dieser offiziellen Neudrucke waren die Oktogon-Umschläge noch gültig; es sind ganz wenige gebrauchte Stücke bekannt geworden, meist aus dieser Korrespondenz. Signiert Metzer und Kruschel
Provenienz: Kurt Metzer (26. Kruschel-Auktion, 1987)
1855, Umschlag 1 Silbergroschen rosa im Kleinformat mit Zufrankatur 1850, 2 Silbergroschen schwarz auf blau, rechts unten noch voll- sonst breitrandig mit klar aufgesetztem Nummernstempel "1517" und nebengesetztem Aufgabestempel "TREUENBRIETZEN 11/5" als Chargé-Brief nach Berlin
Umschlag 1 Silbergroschen rosa mit 2 Stück Gittergrund 1 Silbergroschen rosa, sowohl die Marken als auch der Wertstempel mit sauber aufgesetztem vorphilatelistischem Doppelkreisstempel "ARYS 23 5" als Chargé-Brief nach Benkheim bei Angerburg. Im Unterrand ganz kleine Kerbe, sonst schöne Erhaltung. Ganzstücke mit dieser Stempeltype sind selten
1855, Ganzsachenumschlag 3 Silbergroschen hellgelb im Kleinformat mit nebengesetztem Rahmenstempel "BERLIN STADTPOST-EXP:IX 12/3" nach Gudow bei Mölln im dänischen Herzogtum Lauenburg mit handschriftlichem Vermerk "f Gr" (franko Grenze) und in Rötel taxierten "1 3/4" Schillingen für die dänische Teilstrecke.