370 / ERIVAN Juni 2019
German States
Wiesbaden 8th June 2019Pages
1850, 1 Silbergroschen auf rosa im waagerechten Randpaar, allseits voll- bis meist breitrandig, rechts mit ca. 9 mm Bogenrand mit vollständiger Plattennummer "Platte No. 9.", mit sauber aufgesetztem Nummernstempel "149" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "GROSS BÖDUNGEN 22/10" auf Briefkuvert nach Gerterode bei Wöfingerode. Das Porto von 2 Silbergroschen setzt sich zusammen aus 1 Silbergroschen Porto und 1 Silbergroschen vorausbezahltem Landpost-Bestellgeld, entsprechend vorderseitiger Vermerk "fr. incl. Bringerlohn" sowie rückseitigem Vermerk "frei". Der Umschlag ist leicht umgefaltet, sonst einwandfreie und sehr schöne Erhaltung. Marken mit Plattennummern auf Brief sind allergrößte Seltenheiten, es sind kaum eine Handvoll mit vollständiger Inschrift registriert. Unseres Erachtens der schönste Brief seiner Art. Fotoattest Wasels BPP (2018)
Provenienz: Alfred Caspari (1956), John Boker jr. (1991)
1 Silbergroschen schwarz auf rosa und 6 Pfennige rotorange, beide voll- bis breitranding, vorder- bzw. rückseitig geklebt mit Nummernstempel "1549", vorderseitig zusätzlich nebengesetzt, auf komplettem Faltbrief mit sauberem Aufgabestempel "VIERSEN 11/6" (1852) nach Willich mit Vermerk "ganz frei". Die 6 Pfennige kleiner Eckknitter, sonst einwandfreie Erhaltung. Ein attraktiver Brief mit vorausbezahltem Bestellgeld und ungewöhnlichem Blanko-Abschlag des Nummernstempels.
2 Silbergroschen schwarz auf blau, allseits breitrandig mit zentrischem Nummerstempel "1051" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe mit nebengesetztem Nierenstempel "NIEDERSFELD 4/5" nach Brilon mit vorderseitiger Rötelziffer "2" (daher sicherlich 1851). Ein sehr schöner und frischer Brief dieses kleinen Ortes in der OPD Arnsberg. Nummernstempelbriefe mit vorphilatelistischen Nierenstempeln sind nur aus wenigen Orten und in geringer Stücktzahl bekannt. Signiert Kastaun und J. U. Schmitt
2 Silbergroschen schwarz auf blau, 2 Einzelwerte, beide voll- bis meist breitrandig mit jeweils sauber aufgesetztem Nummernbstempel "1716" auf Insinuationsdokument mit sauber nebengesetztem vorphilatelistischem Langstempel "ZNIN 11/5" (1851) nach Schubin. Schöne ursprüngliche und tadellose Erhaltung. Signiert Kruschel und Metzer
2 Silbergroschen schwarz auf blau, allseits sehr breitrandig, rechts mit Teil der Nachbarmarke, mit glasklar aufgesetztem Nummernstempel "272" und nebengesetztem vorphilatelistischen Doppelkreisstempel "KRANZ 1 9" auf kleiner Briefhülle (Seitenklappen fehlend) nach Königsfelde bei Gumbinnen. Ein besonders schöner kleiner Brief aus der OPD Königsberg. Signiert Metzer und Kruschel
3 Silbergroschen schwarz auf gelb im waagerechten Paar, voll- bis meist breitrandig und farbfrisch mit jeweils zentrisch und glasklar und gerade aufgesetztem Nummernstempel "1383" und klar nebengesetztem vorphilatelistischem Langstempel "SEEBURG 5/1" auf Briefhülle der 3. Gewichtsstufe nach Königsberg mit Ausgabestempel. Die Briefhülle leicht gereinigt und links etwas umgefaltet, sonst tadellos. Ein sehr schöner Brief. Signiert Metzer und Kruschel
3 Silbergroschen schwarz auf gelb, zwei waagerechte 6er-Streifen, beide in frischer zitronengelber Nuance und allseits breitrandig, jeder Wert mit sauber aufgesetztem Nummernstempel "1060" auf Wertbriefhülle mit sauber nebengesetztem Rahmenstempel "NIKOLAIKEN 7/4" (1854) nach Königsberg. Sehr schöne frische und ursprüngliche, tadellose Erhaltung. Höchste registrierte Mehrfachfrankatur dieser Marke und einer der spektakulärsten Briefe der ersten Ausgabe. Signiert Flemming BPP und Jakubek
1850, 3 Silbergroschen schwarz auf gelb, voll- bis breitrandig mit klarem Nummernstempel "210" und nebengesetztem Rahmenstempel "BUNZLAU 31 1" auf kleiner Geldanweisungs-Briefhülle an "Die Taubstummen Unterrichts Anstalt zu Breslau" mit handschriftlichem Vermerk "Eingezahlt sind 5 Thaler in Preußischer Churant auf dem königlichen Post Amte zu Bunzlau zur wieder Auslieferung (Unterschrift)". Ein in dieser Form recht seltener Brief. Das Porto setzt sich zusammen aus 2 Silbergroschen Fahrpostporto und 1 Silbergroschen Postanweisungsgebühr (je 5 Thaler).
3 Silbergroschen schwarz auf gelb, voll- bis meist breitrandig und farbfrisch, zentrisch entwertet durch Nummernstempel "1" in MIschfrankatur mit Ganzsachenausschnitt Oktogon 4 Silbergroschen rotbraun, allseits voll- bis breitrandig achteckig geschnitten, mit obligatorischer Federzugentwertung (der Nummernstempel übergehend) auf Briefhüle mit Aufgabestempel "AACHEN 4 7/4 8B" nach London mit Ankunftsstempel vom 6.7.1854. Ein attraktiver Brief mit seltener Frankaturkombination.
1856, Ergänzungswert 4 Pfennige grün, waagerechter 3er-Streifen in sehr schöner samtiger Nuance, voll- bis breitrandig mit ideal aufgesetztem Rahmenstempel "BORN R.B. STRALSUND 21 1" auf kleinem Briefstück. Die mittlere Marke punktgroße Schürfung im rechten oberen Eckornament, sonst einwandfrei. Ein außerordentlich attraktives Stück. Private Signatur
4 Pfennige grün im waagrechten Paar, voll- bis sehr breitrandig und in sehr schöner tiefer Nuance, mit klarem Doppelkreisstempel "COELN 1/2" auf vorgedruckten Streifband der Zeitung "Der Berggeist" nach Hagen. Ein sehr schönes und tadelloses Stück aus dieser bekannten Korrespondenz.
2 Silbergroschen auf blau, schöne dunkle Nuance, gut voll- bis breitrandig mit Rahmenstempel "WORRINGEN 20 7" (1861) auf Briefhülle nach Isselburg; einwandfrei. Signiert Metzer und Kruschel
1857, glatter Grund 2 Silbergroschen hellblau, allseits breitrandig, in wertstufengleicher Mischfrankatur mit 1862, Wappen 2 Silbergroschen ultramarin, mit jeweils sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "STRAUPITZ 21 2" (1863) auf Vorderseite eines Insinuationsdokumentes nach Lübben. Die Wappenmarke kleine Eckstauchung, sonst einwandfrei. Ein attraktives Stück. Signiert Kruschel
3 Silbergroschen dunkelorange, voll- bis breitrandig mit vorphilatelistischem Doppelkreisstempel "VÖRDE 3 9" auf Briefstück. Signiert H. Köhler
1857, glatter Grund 3 Silbergroschen dunkelorange, allseits breitrandig und sehr schön farbfrisch mit ideal aufgesetztem vorphilatelistischem Doppelkreisstempel "ANRÖCHTE 20/10" auf Briefstück. Luxus. Signiert Drahn
1858, Gittergrund 4 Pfennig grün, allseits breit- bis überrandig mit Teil der linken Nachbarmarke, mit glasklar aufgesetztem kleinen Doppelkreisstempel "BERLIN 6 7" auf Zeitungs-Titelseite des "Kreis-Blattes des Nieder-Barnimschen Kreises" vom 5. Juli 1861. Frankierte Zeitungen sind von Preußen nur in wenigen Exemplaren bekannt. Ein äußerst attraktives Stück
1858, Gittergrund 4 Pfennig gelblichgrün im waagerechten 6er-Block, allseits breitrandig und farbfrisch mit viermal sauber aufgesetztem Einkreisstempel "KÖNIGSBERG Pr. 12 10". Unmerkliche Bugspuren im oberen Viertel der oberen Reihe und im rechten Paar. Ein seltener und sehr attraktiver Block.
Provenienz: John Boker jr. (1991)
1858, Gittergrund 1 Silbergroschen karminrosa im waagerechten 20er-Block, rechts und links mit breiten Bogenrändern mit Reihenzählern "10" und "11"; zwischen der oberen und unteren Reihe sogenannter 'Gruppenabstand' von ca. 3,1/3,4 mm statt der üblichen 2,5/2,7 mm sowie deutliche Klischeeversetzung der unteren Reihe nach links. Drei Werte der oberen Reihe berührt, sonst voll- bis breitrandig und farbfrisch, ganz leichte Oxidationsspuren, drei senkrechte Faltspuren und einige Vortrennschnitte, teils durch Falze gestützt, ungebraucht mit Originalgummi. Eine seltene und interessante Einheit. Signiert Metzer und Kruschel
Im Gegensatz zu den ersten beiden Ausgaben, wurden für die Ausgabe mit Gittergrund Druckblöcke aus jeweils 50 Einzelgalvanos hergestellt, von denen dann jeweils 3 Stück zu einer Platte vereinigt wurden. Die vorliegende Einheit zeigt eine solche Nahtstelle, erkennbar an dem breiten 'Gruppenabstand'.
1858, Gittergrund 1 Silbergroschen karminrosa, allseits breitrandig mit sauber aufgesetztem Bahnpost-Stempel "WARBURG/8/10/MÜNSTER" auf kleinem Faltbrief nach Gütersloh mit nebengesetztem Stations-Rahmenstempel "Paderborn". Leichte Briefbüge außerhalb der Frankatur, sonst einwandfrei. Ein schöner Bahnpostbrief. Signiert Metzer und Kruschel.
Provenienz: Kurt Metzer (26. Kruschel-Auktion1987)
1 Silbergroschen rosa, allseits breitrandig und farbfrisch mit sauberem Rahmenstempel "TRIER 24 11" (1859) auf komplettem privaten Faltbrief nach Luxemburg mit Ankunftsstempel vom nächsten Tag
1858, Gittergrund 1 Silbergroschen karminrosa, voll- bis breitrandig mit klar aufgesetztem Rahmenstempel "Franco Stadtbrf." auf Ortsbriefhülle mit rückseitigen Ausgabestempeln. Dieser Stempel ist als Entwerter eine ganz große Seltenheit. Signiert Kruschel
Provenienz: Edgar Kuphal (38. Kruschel-Auktion 1994)
1 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar, voll- bis meist breitrandig als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1 Silbergroschen rosa mit 2 mal sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BERLIN/STADTPOST-EXP: IX/4 8" nach Harzburg mit Durchgangsstempel von Wolfenbüttel und Ankunftsstempel. Vorderseitig links fünfzeiliger Vermerk "... gegen Extra-Bestellgeld sofort zu bestellen." Ein attraktiver Brief in sehr schöner Erhaltung. Signiert Kruschel und Metzer
Provenienz: Edgar Kuphal (38. Kruschel-Auktion 1994)
1858, Gittergrund 2 Silbergroschen blau im waagerechten 3er-Streifen, rechts voll- bis breitrandig, sonst allseits breit- bis überrandig mit breitem linken Bogenrand mit Reihenzähler "8", mit zweimal sauber aufgesetztem Stations-Rahmenstempel "STETTIN" und teils übergehenden roten Transitstempeln auf Briefstück. Im Bogenrand leichte Knitter, sonst einwandfreie und schöne ursprüngliche Erhaltung
Provenienz: Sammlung Wedmore (143. Köhler-Auktion, 1954)
2 Silbergroschen grauultramarin, 2 Einzelwerte, beide voll- bis meist breitrandig und farbfrisch, mit Doppelkreisstempel "COELN 2 12" (1859) auf komplettem Faltbrief nach Genf mit rückseitigem Ankunftsstempel vom 4.12. Der Brief wurde befördert im geschlossenen Briefpaket zwischen der Bahnpost Köln-Verviers und Genf. Das Porto hierfür betrug 5 Silbergroschen, es bestand jedoch kein Frankierungszwang. Die Bahnpost bemerkte die Unterfrankatur und brachte (fälschlicherweise) den roten Rahmenstempel "FRANCO PREUSS. resp.Vereinsl: Ausg: Gr." an. In der Schweiz wurde ein Restporto von "15" Centimes erhoben. Ein interessanter Auslandsbrief.
1861, Wappenausgabe 4 Pfennige grün mit blauem Einkreisstempel "HANNOVER NACHTS BK 21/11" auf Ortsbriefhülle. Durchstich der Marke unten etwas unregelmäßig, sonst einwandfrei