341 / September 2010
341. Heinrich Köhler Auction
Pages
1905/20 (ca.), 31 Ansichtskarten, teils farbig mit meist Abbildung von Pionierflugzeugen
1905/16 (ca.), ca. 40 Ansichtskarten mit Flugzeug-, Zeppelin- und Ballondarstellungen, ungebraucht und gebraucht
1908/32, 41 ungebrauchte, teils postfrische Vignetten, dazu 9 Werte Stadtpost Hamburg, dabei 2 Marken mit Ballondarstellung
1908/14, 7 Ansichtskarten, davon 5 mit Zeppelinabbildungen, Plakat "Deutscher Rundflug 1925" von Mauxion, Hessheimer Radierung "Brieftauben" und Lufthansa-Werbekarte (ca. 1935)
1909/17, 11 Briefe/Karten, dabei 2 Belege Militärluftpost (einer Schweiz), dazu Kartenteil mit Briefstempel "L.Z.81"
1909/36, Sammlung inkl. SSt. mit Schwerpunkt bis 1923 auf Albenblättern mit Beschriftung, dabei frühe Luftpost-Stempel und Zeppelinpost sowie Infla mit viel Auslandspost mit guten Frankaturen, Ganzsachen und weiteren Besonderheiten
1912, Rhein/Main Mi.-Nr. I-III, postfrisch, und IV-VI, ungebraucht (Mi. 1.860,-)
1915 (ca.), 4 verschiedene Bildpostkarten der Fliegerhelden Richthofen und Boelke, ungebraucht, dazu 3 ungebrauchte Rhein/Main-Karten in grau bzw. orange (2 verschiedene Farbtöne)
1924/29, Karten mit verschiedenen Luftpostbestätigungsstempeln, dabei Erstflug Berlin-Dresden 21.3.27 und interessante Flughafenstempel
1924/35 (ca.), 27 Ansichtskarten mit Flugzeugdarstellungen etc., alle ungebraucht
1909/61 (ca.), 54 meist ältere ungebrauchte bzw. vielfach postfrische Flugvignetten von u.a. Island, Österreich und Ungarn
1909/32, 38 Flugvignetten, ungebraucht, vielfach postfrisch
1919/50, ungebrauchte bzw. vielfach postfrische Zusammenstellung Flugpostausgaben mit u.a. Bolivien Mi.-Nr. 185-87, Neuguinea 52-64, 78-91 und 123, Venezuela 151-74 etc.; saubere Erhaltung (Mi. ca. 4.060,-)
1909/13, 14 meist verschiedene Flugvignetten, ungebraucht, teils postfrisch
LIECHTENSTEIN: 1930/39, 27 Briefe/Karten, dabei allein 18 Zeppelin-Belege, durchweg saubere Erhaltung
Lot no.3627
°
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Condition
6Catalogue no.
Opening350 €
Sold for380 €
1900/38 (ca.), 70 ungebrauchte und gebrauchte Ansichtskarten
1905/13 (ca.), 36 deutsche Zeppelin-Vignetten, ungebraucht, teils postfrisch
1909/36, 22 Bildkarten und Fotos, meist vor 1920
1928/37, Sammlung von rd. 90 Karten und Briefen mit etwas Vertragsstaaten, meist gute Erhaltung
1929/39, 8 deutsche und rumänische Zeppelinbriefe und -karten
1929/31, 15 Briefbund- und andere Zettel mit Bestätigungsstempel diverser Fahrten, u.a. Weltrundfahrt, Südamerikafahrt 1930 etc., teils zusätzlich Bordpoststempel oder Stempel "Friedrichshafen" in verschiedenen Formen, alle unadressiert, dennoch interessantes Los
1930/39, über 40 Briefe/Karten sowie einige bessere Zeppelinmarken; dazu ca. 90 Lufthansa-SAS-KLM-u.a. Briefe
1939/33, 16 Briefe bzw. Karten mit teils besseren Frankaturen, dabei mehrfach 2-4 M. SAF auf Karten und Briefen, 1-4 M. Polarfahrt je auf Brief bzw. Karte, 1-4 M. Chicagofahrt auf Briefen, außerdem halbamtliche Flugpost Mi.-Nr. 10 auf Karte; etwas unterschiedliche Erhaltung
1934/37, 8 Briefe Dampfer "Bremen" bzw. "Europa" via New York nach Südamerika, dazu weiterer Brief der "Normandie"
1923/60, 20 Briefe/Karten, meist Deutschland und nahezu alle vor 1943, teils geflogen
1926/27, Badisch-Württembergischer Segelflugwettbewerb 1926, 9 ungebrauchte Ganzsachenkarten 5 Pfg sowie eine gebrauchte Karte, dazu ungebrauchte vom Wettbewerb 1927, außerdem 8 internationale Ballonbelege aus 1937-63
1908, 8. Fahrt, die sogenannte Mainzer Fahrt am 4. und 5.8., Fotokarte, geschrieben von Kapitän Georg Hacker an seine Frau. Das Luftschiff, das zur Bestätigung seiner Leistungsfähigkeit eine 24stündige Fahrt mit einer Wegelänge von mindestens 700 km zurücklegen sollte, musste wegen Ausfall eines Motors am 4.8. bei Kornsand gegenüber von Oppenheim um 5:24 Uhr auf dem Rhein landen und konnte seine Fahrt um 22:22 Uhr fortsetzen. Der Kartentext von Kapitän Hacker "Oppenheim 4.XIII.08 Landung zur Ballastaufnahme" verschweigt den wahren Grund der außerplanmäßigen Landung, sie wurde von Hacker einem Schaulistigen anvertraut und trägt den Aufgabestempel "WALLERSTAEDTEN 5.8.08". Nur wenige Abwurfbelege von der Mainzer Fahrt bekannt, bei dieser Karte handelt es sich um den einzig bekannten postalischen Beleg, der die Landung bei Kornsand/Oppenheim dokumentiert, damit große Seltenheit aus der Frühzeit der deutschen Aerophilatelie in hervorragender Erhaltung, ausführliches Fotoattest Leder AIEP
Fotokarte (leichte Bedarfsmängel), geschrieben vom Bordmonteur Laburda mit Zusatztext "der Finder dieser Karte wird gebeten, es in Briefkasten zu werfen"; die Karte wurde in Fortsetzung der Mainzer Fahrt zurück nach Friedrichshafen befördert, wobei nach Motorschäden eine Landung auf dem Cannstatter Wasen in der Nähe der Daimler-Werke versucht wurde. Wegen starken Windes wurde diese statt dessen um 7 Uhr 51 südöstlich von Echterdingen durchgeführt. Das provisorisch verankerte Luftschiff wurde um 15:00 Uhr von einer Gewitterböe losgerissen und konnte nach Gasablassen wieder gelandet werden, jedoch entzündete sich ausströmendes Gas und das Luftschiff ging in Flammen auf und wurde vollständig zerstört. Die Karte wurde vom Monteur Laburda vorher während der Überfahrt über Stuttgart abgeworfen, trägt einen "Gruß vom Finder" und ist entwertet "STUTTGART BAHNHOF 5. AUG. 08". Von der Rückfahrt der Mainzer Fahrt ist bislang nur eine Meldekarte von Graf Zeppelin bekannt, die vorliegende die erste bekannte Abwurfkarte einer privaten Korrespondenz, im Zusammenhang mit dem Unglück eines der wichtigsten Dokumente aus der Frühzeit der deutschen Aerophilatelie; ausführliches Fotoattest Leder AIEP
Metallpostkarte (kupferfarben), gefertigt aus den Resten des bei Echterdingen verunglückten Luftschiffes mit lilafarbenem offiziellen Umschlag, ungebraucht, kleine Mängel
dito, messingfarben, Kabinett
2 Vordruck-Huldigungskarten (eine mit Eckbug) anläßlich des Unglücks bei Echterdingen von Wien bzw. Brünn
1909, Ganzsachenkarte 5 Pfg., geschrieben vom damaligen Düsseldorfer Oberbürgermeister Wilhelm Marx mit Text "An Bord des Z3 Sonntag den 19. Sept. ..." und zusätzlich "Bitte den geehrten Finder diese Karte in den Postkasten zu werfen" mit Aufgabestempel "MEHLEM 19.9.09" nach Olpe. Die erste Fahrt als neues Heeresluftschiff Z3 führte das LZ 6 am 19.9. von der ILA Frankfurt nach Düsseldorf, wo auf Betreiben des Absenders im selben Jahr mit dem Bau der Luftschiffhalle auf der Golzheimer Heide begonnen wurde; laut ausführlichem Fotoattest Leder AIEP gehört die Abwurfkarte "zu den wichtigsten Dokumenten der Pionierluftfahrt"
1909, Fotokarte des LZ 6 auf seiner 19. Fahrt am 22.9.09 über Tübingen (Rückfahrt von der ILA nach Manzell) mit aufgeklebter Zeppelin-Vignette und 2 darauf übergehenden Ovalstempeln „LUFTSCHIFF Z III SIGNALPOST«, adressiert (Marke entfernt) an Georg Hacker, Kommandant des LZ 5 mit interessantem Text
Barographenkurve zur 37. Fahrt am 7.10.09 (im Sieger für diesen Tag keine Fahrt gelistet) mit violettem Bordstempel "SIGNALPOST" und Signatur von Kapitän G. Hacker, rückseitig in Schreibmaschinenschrift Erläuterungen zur Fahrt, sehr selten
1911, Speisekarte mit dekorativer farbiger Abbildung des Luftschiffes und Bordstempel vom 11.4.11 (Fahrt Frankfurt-Düsseldorf), Gebrauchsspuren, Speisekarten der „Deutschland« sind sehr selten
Tagesbericht über die Fahrt vom 2.5.11 (Düsseldorf) mit Bemerkung "1. Passagierfahrt, zu der nur 2 Passagiere gemeldet hatten. Auftrieb ist so schlecht, dass wir nicht mehr wie 2 Gäste einladen konnten. Zum Teil liegt es an dem langen Liegen wegen der Reparatur und dem schlechten Wetter...", mit Unterschrift des Stationsleiters Eckener, seltenes Dokument