341 / September 2010
341. Heinrich Köhler Auction
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1863/67, Wappenausgabe 3 Ngr. braunorange als portogerechte Frankatur auf kpl. Brief von Dresden nach Brünn, jedoch nicht zur Post gegeben, sondern wahrscheinlich von einem Reisenden mitgenommen und in Bodenbach, Österreich zur Post gegeben. Die österreichische Post erkannte die sächsische Frankatur nicht an und das erforderliche Inlandsporto von 5 Kr. wurde frankiert, beide Marken entwertet durch den EKr. "BODENBACH 19/2" (1867), rückseitig Ankunftsstempel von Brünn; ein interessanter literaturbekannter Brief mit seltener Fremdentwertung der sächsischen Marke. Qualitäts-Prüfungsbefund Maria Brettl sowie Fotattest Rismondo BPP, Referenz: Grobe-Handbuch S. 436
Provenienz: 49. Köhler-Auktion (1927), Gaston Nehrlich (65. Köhler-Auktion 1930), John R. Boker (1987)
1872/75, 6 Briefe und eine Karte, dabei 2 Ganzsachen mit Zufrankatur, Auslandspost, Mischfrankatur mit Mi.Nr. 36, Einzelfrankatur Mi.Nr. 11, etc.; 3 Atteste, 1 Befund
1900, 5 M., breitrandig ungezähntes Essay in rotbraun/schwarzviolett mit Rahmen der sogenannten Vortype mit einigen amtlich retouchierten Stellen; ein seltenes Stück, Fotoattest Jäschke-L. BPP
1923, Rhein- und Ruhrhilfe 20+1000 M. mit kopfstehendem Unterdruck, senkrechter 3er-Streifen zusammen mit gleicher Ausgabe 5 M. im senkrechten 3er-Streifen und Einzelmarke 25 M. als portogerechte Frankatur auf Brief von "FISCHBECK (WESER) 30.6.23" nach Osnabrück; auf dem Umschlag kleine Kulinotiz, sonst einwandfreie Erhaltung, Infla-Rarität, Fotoattest Dr. Oechsner BPP
1923, Aufdruckausgaben der Hochinflation: 800 Tsd. auf 500 M. gelblichgrün im senkrechten 10er-Block mit 5 Stück 2 Mio. auf 300 M. auf Brief von "BERLIN 15.10.23" nach Norwegen; zwei Zähnchen des Blocks ganz minimal fleckig, sonst einwandfrei und sehr gut gezähnt; der Brief ist um 3 Mio. Mark überfrankiert, dennoch große Infla-Seltenheit, sign. Peschl und Infla sowie Fotoattest Dr. Oechsner BPP
1929, Zeppelin 2 M. und 4 M. jeweils mit schwarzem bzw. rotem Aufdruck "LUFTSCHIFF/GRAF ZEPPELIN" sowie ausgebalkten Inschriften "AMERIKA/EUROPA", ungebraucht, Herr Konsul Herrmann E. Sieger schreibt in seinem Attest 1951 "Diese bereits im Berezowski-Handbuch 1930 erwähnten und abgebildeten Probedrucke sind nur in wenigen Stücken bekannt. Sie dienten seinerzeit als Vorlage, als das Reichspostministerium zuerst die für die Amerikafahrt 1928 verausgabten beiden Zeppelinmarken zu 2 und 4 RM nicht zur Frankatur für andere Zeppelinfahrten (die nicht nach Amerika gingen) zulassen wollte, weil sich auf den Marken die Inschrift Europa-Amerika befinde. Es sollten die noch vorhandenen Bestände der beiden Zeppelinmarken mit diesem Aufdruck versehen für nicht nach Amerika führende Fahrten des Luftschiffes verwendet werden. Das Reichspostministerium hat dann aber doch davon abgesehen... und angeordnet, daß diese Marken ohne Aufdruck auch für die anderen Fahrten des LZ 127 verwendet werden können."; große Zeppelin-Seltenheiten, Fotoattest Sieger BPP
1937, Block-Essay zur Sonderausgabe "48. Geburtstag Hitlers" auf gummiertem Wasserzeichenpapier, ungezähnt, ohne Randinschrift und im Hochformat; Falzreste und oben am Rand waagerechter Bug; sehr selten, laut Fotoattest Schlegel BPP nur dieses Exemplar bekannt
1923, Hochinflation 2 Mio. auf 10 Pfg. lilarot mit liegendem Wz., leicht entwertet durch EKr. von Thalmaessing vom 5.11.1923, Pracht, sign. Infla und Oechsner BPP mit Fotoattest
1905/19, Schiffsausgabe mit Wasserzeichen: 5 M. grünschwarz/karminrot im senkrechten 6er-Block, farbfrisch und gut gezähnt in guter Bedarfserhaltung, der rechte obere Wert mit winzigem Flachriß, leicht gestempelt "DUALA 24.2.14"; eine sehr seltene Einheit, mit aller Wahrscheinlichkeit von einer Nachweiskarte für Träger- und Zollgebühren stammend, u.a. sign. Bloch mit Fotoattest sowie Fotoattest R. Steuer BPP
50 M. lilarosa mit Stempel "Aufgeliefert in Berlin, den 18 DEC 1916" auf Versicherungsschein 50 M.; wie fast immer gefaltet und gelocht, sign. Rohr
Nationalversammlung 10-30 Pfg. kpl., sauber gestempelt, 30 Pfg. lose, die übrigen Werte je auf Briefstück; 25 Pfg. ein Zahn angesetzt, sonst gute Erhaltung, ganz große Seltenheiten der Abstimmungsgebiete, es sind nur ganz wenige echte Stücke bekannt, jeweils Fotoattest Dr. Weinberg BPP und teils zusätzliche Signaturen
3 R. auf 20 Kop., postfrisch, Pracht, eine sehr seltene Marke, Fotoatteste Zierath BPP und Krischke (Mi. 15.000,-)
3 R. auf 20 Kop., postfrisch in einwandfreier Erhaltung, eine sehr seltene Marke, Fotoattest Zirath BPP
Flugpostausgabe: 5 L. grün mit Aufdruck in Type II zusammen mit 1 L. mit sauberem Stempel "ZARA SUCC. 1-BARCAGNO-23.10.43 XXI 10" auf Briefstück; sehr schöne und völlig und tadellose Erhaltung; ein sehr seltenes Stück, sign. Ludin und Ludin BPP mit Fotoattest sowie Fotoattest Krischke
1943, Tunis-Päckchenmarke mit obligatorischer Zufrankatur Hitler 20 Pfg. mit einzeiligem Päckchenstempel "bei der Feldpost eingeliefert" auf Päckchenadresse mit Absender-Briefstempel der Feldpostnummer 19681 nach Hildesheim; gute Bedarfserhaltung, ein seltener Feldpost-Beleg der Truppen in Nordafrika; Fotoatteste Mainzer Verein und Gabisch BPP
1944 SALONIKI: Flugpost 50 C. mit obligatorischer Zufrankatur Hitler 20 Pfg., mit übergehendem Päckchenstempel "Bei der Feldpost eingeliefert" auf vollständiger Päckchenadresse eines Angehörigen der Feldpostnummer 03467 nach Zerbst; schöne, einwandfreie Bedarfserhaltung. Eine der großen Seltenheiten der Deutschen Feldpost. Attest Pickenpack und Fotoattest Krischke
1948, Bezirkshandstempel: "20/Wolfen" auf Heftchenblättern 12+16 Pfennig und 24 Pfennig, postfrisch in sehr guter Erhaltung mit zugehörigen Heftchendeckeln und Zwischenblättern, jedoch ohne Klammer; laut Fotobefund Dr. Böheim BPP ist eine sichere Bestätigung der Echtheit der Aufdrucke nicht möglich; sign. Fläschendräger und Dr. Modry mit Befund (1990)
1949, Rotes Kreuz Blockausgabe in Type II mit rotem Sonderstempel vom 13.6.49 auf philatelistischem R-Brief nach Stuttgart mit Ankunftsstempel, gute Erhaltung, Fotoattest Schlegel BPP
1946, Ziffer 10 Pfg., 10 Stück als portogerechte Zehnfachfrankatur auf Postscheckbrief von "BERLIN-REINICKENDORF OST 2.7.48" an das Postscheckamt in BERLIN NW (Dorotheenstraße)
Leipziger Frühjahrsmesse 60 Pfg. als portogerechte Zehnfachfrankatur auf Drucksachen-Faltbrief von "BERLIN NW 21 30.7.48" nach Radeberg
1947, Arbeiter 2 Pfg., 35 Stück in Einheiten vorder- und rückseitig auf Ganzsachenkarte Arbeiter 12 Pfg. mit weitere Zufrankatur von "BERLIN-DAHLEM 1.8.48" nach Berlin W 66 an Dr. Schröder, den Präsidenten der Hauptverwaltung Post- und Fernmeldewesen mit Text über den Wunsch nach einheitlichen Briefmarken in allen Zonen, Karte und Marke teils mit Mängeln und falsch frankiert
15 Pfg. (4) und 8 Pfg. (2) als portogerechte RM-Einfachfrankatur auf Einschreibe-Ortsbrief von "BERLIN NW 20 24.6.48" mit Absenderangabe aus dem Französischen Sektor nach Berlin-Steglitz mit Ankunftsstempel vom 26.6.
16 Pfg. als RM-Einfachfrankatur auf Ortsbrief von "BERLIN SW 11 24.6.48" in den Sowjetischen Sektor nach Berlin NW 7, Frankatur nicht anerkannt und mit 22 Pfg. Nachgebühr-Taxe belegt, Annahme verweigert mit Zurück-Stempel, Nachgebühr wieder gestrichen, seltene Kombination
16 Pfg. (2) und 10 Pfg. in Teilbarfrankatur mit rotem Ovalstempel "BERLIN N.65 Gebühr bezahlt 9.7.46" auf Bedarfs-Ortsbrief nach Berlin S0 16, Marken etwas verfärbt und Umschlag minimal fleckig
24 Pfg., 45 Stück in Einheiten als portogerechte Frankatur vorder- und rückseitig auf Einschreibebrief von "BERLIN W 30 1.7.48" nach Lindau mit vorderseitigem Ankunftsstempel
25 Pfg. im Viererblock und 10 Pfg. als portogerechte Frankatur als RM-Einfachfrankatur auf Einschreibebrief von "BERLIN W 30 24.6.48" nach England, Zehnfachfrankaturen aus den Westsektoren waren erst ab dem 25.6. vorgeschrieben
50 Pfg., 10 Stück in Einheiten als portogerechte Mehrfachfrankatur auf Brief von "BERLIN-TEMPEHOF 1 29.6.48" nach Schaffhausen, Schweiz
60 Pfg., 10 Pfg. und 6 Pfg. als portogerechte RM-Einfachfrankatur auf Einschreibe-Ortsbrief von "BERLIN-CHARLOTTENBURG 1 24.6.48" nach Berlin N 65 (Französischer Sektor) mit versuchter Nachgebühr (102 Pfg.), wieder gestrichen, da am 24.6. innerhalb von Westberlin noch keine Zehnfachfrankatur erforderlich war, Umschlag im Rand minimal fleckig
Ziffern-Heftchenblatt komplett mit Rand und Zufrankatur Arbeiter 16 Pfg. und Band auf Arbeiter 6 Pfg. auf Brief von "BERLIN N 20 28.6.48" nach Berlin W 65, um 0,4 Pfg. überfrankiert und minimal stockig
1948, Band auf Arbeiter 8 Pfg. als Zufrankatur auf Antwort-Karte Arbeiter 30 Pfg. von "BERLIN-SPANDAU 27.8.48" mit viel Text nach Berlin-Wannsee
50 Pfg. und 6 Pfg. als portogerechte Frankatur als Versuch einer Nachnahmesendung von "BERLIN 6.8.48" innerhalb der Westsektoren auf das neue Postscheckamt Berlin-West und zurück mit rückseitigem handschriftlichen Vermerk "Unzustellbar, noch nicht zugelassen", beiliegende Zahlkarte und Umschlag links mit sauber verschlossener Aktenlochung
Netz auf Arbeiter 20 Pfg., 7 Stück auf Einschreibe-Brief der 2. Gewichtsstufe von "BERLIN-STEGLITZ 9.7.48" in die USA mit Ankunftsstempel