372nd Auction - The ERIVAN Collection

1862, 18 Kreuzer zinnoberrot in sehr schöner frischer Farbe, voll- bis meist breitrandig mit Zwischenlinien an zwei Seiten, mit sauberem oMR "248" und sauber nebengesetztem Halbkreis "KISSINGEN 3/6" (1867) auf vorgedrucktem Streifband der 9. Gewichtsstufe an den Anleihe- Gläubigerausschuß der 'London Chatham and Dover Railway' in London mit rückseitgem Ankunftsstempel vom 5.7. Derartig hohe Drucksachenporti sind insbesondere ins Ausland außerordentlich selten. Eine besonders attraktive und in dieser Form sehr seltene Einzelfrankatur. Fotoattest Sem BPP (1997) Provenienz: Fritz Kirchner (338. Heinrich Köhler-Auktion, 2009)

1867, Wappenausgabe 1 Kreuzer grün im waagerechten Paar, etwas unregelmäßig geschnitten, jedoch voll- bis meist breitrandig (kleiner Vortrennschnitt an die rechte Marke reichend, diese jedoch nicht berührend) mit EKr. "NÜRNBERG BAHNH. 2 (NOV. 1869)" auf Exemplar der 'Allgemeinen Hopfen-Zeitung' nach Alost in Belgien (bekanntes Hopfen-Anbaugebiet) mit Ankunftsstempel vom 4.11. Die rechte Marke der Frankatur ganz geringe Patina, sonst einwandfrei. Eine in dieser Form sehr seltene Auslands-Drucksache, portogerecht frankiert nach dem Vertrag vom Mai 1869. Fotoatteste Van der Linden BPP (1995) und Brettl BPP (1993)

3 Kreuzer rosa im waagerechten 4er-Streifen, allseits breitrandig mit gMR "356" und sauber nebengesetztem DKr. "NÜRNBERG 26 MAR. 1867" auf Briefhülle nach Basel mit "3" Kreuzern ausgewiesenem Weiterfranko. Eine schöne Streifenfrankatur in guter Erhaltung. Signiert Brettl BPP

1867, Wappen 9 Kreuzer ockerbraun im waagerechten Paar aus der rechten unteren Bogenecke, farbfrisch und allseits breitrandig, rechts und unten mit 13 bzw. 30 mm Bogenrändern, ungebraucht, Kabinett, signiert Brett BPP

1867, Wappen 18 Kreuzer ziegelrot, allseits sehr breitrandig, in Mischfrankatur mit gezähnter Ausgabe 10 Kreuzer dunkelgelb mit Wasserzeichen 'enge Rauten', mit übergehendem Doppelkreisstempel "NÜRNBERG 13 MAI" (1873), zusätzlich nebengesetzt, auf Briefkuvert über Frankreich nach Mexiko, rückseitig mit französischem Schiffspoststempel "LIGNE B No. 3" und Ankunftsstempel von Vera Cruz vom 15.6. Der Brief ist portogerecht bis zum Anlandehafen frankiert nach dem Tarif vom 16.5.1872 mit 28 Kreuzern pro angefangenen 10 g. Einrisse im Briefkuvert restauriert, die 10 Kreuzer mit kleiner Rotstiftspur, sonst einwandfrei. Ein schöner und seltener Brief aus der bekannten Hülsemann-Korrespondenz. Signiert Ernst Stock und Fotoattest Brettl BPP (1987) Provenienz: 38. Heinrich Köhler-Auktion (1925)

1873, Neudrucke für die Wiener Weltausstellung, alle 8 Werte in 4er-Blocks, ungebraucht mit Originalgummi, 15 Werte postfrisch; wenige kleine Zähnungsunregelmäßigkeiten, eine 9 Kreuzer mit Fehlzahn, die rechte untere 12 Kreuzer mit herstellungsbedingter Papierpore (ausgefallener Fremdkörper). Ein sehr seltener und in dieser Form wahrscheinlich einmaliger Satz. Fotoattest Brettl BPP (1997) Provenienz: Johannes Sigmar Elster (Corinphila 1997)

1870/73, Wappen gezähnt 3 Kreuzer rosa und 10 Kreuzer gelb, beide mit Wasserzeichen 'weite Rauten' mit EKr. "SCHWEINFURT 21 DEZ" (1874) auf vollständiger Paketkarte nach Ostheim. Sehr schöne und frische Erhaltung. Fotoattest Schmitt BPP (1986)

1874, 1 Mark violett, geschnitten, senkrechter Block von 19 Werten in frischer Farbe, allseits voll- bis meist breitrandig, sauber entwertet durch mehrfach aufgesetzten Einkreisstempel "WEISSENBURG a/S. 14/4". Der Block befindet sich bis auf minimale und belanglose Knitterspuren bei wenigen Marken in einwandfreier Erhaltung. Zweitgrößte bekannte gebrauchte Blockeinheit dieser Marke und als solche Unikat. Signiert Bloch und Ebel
Provenienz: 66. Heinrich Köhler-Auktion (1930), John Boker jr. (1988)

1875, Wappenausgabe mit Wasserzeichen 'weite Wellen' 18 Kreuzer zinnoberrot und 3 Kreuzer karmin, beide farbfrisch, die 18 Kreuzer oben zwei verkürzte Zähne, sonst beide einwandfrei, mit sauber auf- und nebengesetztem EKr. "NÜRNBERG III 23/12" (1875) auf Briefhülle adressiert an das "Consulat des Deutschen Kaiser Reiches Tientsin". Der Brief wurde befördert über Brindisi, Singapur, Hongkong (rückseitig "MARINE SORTER SINGAPORE TO HONG KONG" ) bis Shanghai. Hier der kaiserlich chinesischen Post übergeben und mit rückseitigem roten "CUSTOMS SHANGHAI FEB 9 76" weiterbefördert nach Tientsin. Obwohl in den Verordnungsblättern für den Leitweg über Brindisi eine Taxe von 24 Kreuzern vorgegeben ist, wurde der Brief unbeanstandet befördert. Zu dieser Zeit konnten Briefe nach China aufgrund fehlender Postverträge nur bis zu den Hafenstädten mit europäischen Postverwaltungen, also in der Regel Hongkong und Shanghai, befördert werden, die weitere Beförderung der wenigen Post ins Landesinnere übernahmen in der Regel private Agenten oder in seltenen Fällen die chinesische 'Customs'-Post, welche erst 1878 eigene Briefmarken einführte. Die 18 Kreuzer 'weite Wellen' war nur vom 5. Juli bis 31. Dezember 1875 frankaturgültig; sie zählt auf Ganzstück zu den größten Seltenheiten der Bayern-Philatelie. Neben dem hier angebotenen Brief nach China sind nur ein weiterer Brief (jedoch mit rückseitiger Frankatur der Marke) sowie 2 Paketkarten bekannt. Die Marken waren zur Kontrolle des Wasserzeichens gelöst und sind mit Falzen replatziert. Ein altbekannter und spektakulärer Auslandsbrief. Signiert Pfenninger mit Befund (1961), Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: Sammlung Dörfler (29. Kirstein-Auktion, 1980)), John Boker jr. (1988)

1895, DAS AICHACH-PROVISORIUM "2" auf 3 Pfennig grau, der rekonstruierte Brief bestehend aus Briefstück und großem Briefteil mit jeweils einer Hälfte eines ehemaligen Paares mit Zufrankatur auf unterfrankiertem Ortsbrief an den Postmeister Pollinger. Die linke Marke einige verkürzte Zahnspitzen, teils bedingt durch die Trennung des Paares, sonst befinden sich beide Provisorien in einwandfreier Erhaltung; der Umschlag mit stärkerer senkrechter Faltung und einigen Randmängeln. Eine der großen Seltenheiten der Bayern-Philatelie. Die provisorische Aufdruck-Ausgabe wurde kurz nachdem die Auslieferung an die Postämter begonnen hatte zurück beordert, da die endgültige Ausgabe schneller als gedacht fertiggestellt worden war. Vor Rücksendung des an ihn übersandten Bestandes, fertigte der Postmeister Pollinger aus Aichach drei unterfrankierte Briefe an sichselbst an, auf denen jeweils ein Paar des Provisoriums ordnungsgemäß verwendet wurde. Die gesamte übrige Auflage wurde vernichtet, so dass auch keine ungebrauchte Marke existiert. Fotoattest Schmitt BPP für das linke Briefstück (1979) sowie Attest Friedl/Bloch für das große Briefteil (1962) Provenienz: Kleines Briefstück: König Carol von Rumänien (1979), Großes Briefstück: Jakob Sessler (164. Heinrich Köhler-Auktion, 1960)

1861, Beiderstädtisches Wappen ½ Schilling schwarz auf hellblau im waagerechten 4er-Streifen, sehr schön farbfrisch und für diese Ausgabe hervorragend gerandet, die obere Marke am Oberrand gering berührt, sonst allseits voll- bis breitrandig, teils mit Zwischenlinien und unten mit kleinem Teil der Nachbarmarke, mit mehrfach aufgesetztem Strichstempel auf Briefhülle mit sauber nebengesetztem Aufgabestempel  "BERGEDORF 15 4 IV T" nach Lübeck mit rückseitigem Ausgabestempel. 3 Werte des Streifens kleine Unzulänglichkeiten, die untere Marke tadellos. Schon gestempelte Paare sind von allen Bergedorf-Werten sehr selten, größere gebrauchte Einheiten gehören zu den großen Raritäten der Altdeutschland-Philatelie. Dies ist die größte gebrauchte Streifeneinheit dieser Marke und einer von nur 2 bekannten gebrauchten 4er-Streifen Bergedorfs. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2019). Provenienz: Sammlung Koch, Gießen (Gilbert & Köhler, 1908), Dr. Werner (1949), John Boker jr. (1988)

1861, 1 Schilling schwarz auf weiß im waagerechten Paar vom rechten Bogenrand, die linke Marke links und die rechte rechts oben ausgabetypisch etwas angeschnitten, sonst voll- bis breitrandig, rechts mit 2 mm Bogenrand, mit übergehend und sauber aufgesetztem Strichstempel als Zufrankatur auf Hamburger Ganzsachenumschlag ½ Schilling schwarz, als 'Chargé'-Brief des Bergedorfer Postmeisters Paalzow mit sauber nebengesetztem Aufgabestempel "BERGEDORF 14 6" (1867) nach Hamburg mit rückseitigem Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Die linke Marke rechts unten kleiner Randriß, das Kuvert leicht senkrecht gefaltet, sonst einwandfrei. Dies ist der einzige von uns registrierte Chargé-Brief mit Bergedorfer Freimarken, in der portogerechten Mischfrankatur mit dem Hamburger Umschlag eine der ganz großen Seltenheiten der Altdeutschland-Philatelie. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2019) Provenienz: Abgebildet im Krötzsch-Handbuch (1895), abgebildet im Grobe-Handbuch (1975), John Boker jr. (1986)

1861, Beiderstädtisches Wappen 1 Schilling schwarz auf weiß, farbfrisch und allseits sehr breitrandig mit fast vollständigen Schnittlinien, mit sauberer Strichstempel-Entwertung auf kleinem Briefkuvert mit nebengesetztem Aufgabestempel "BERGEDORF 27 2" (1866) nach Hamburg mit rückseitigem Ankunftsstempel vom selben Tag. Ein besonders schöner Brief in tadelloser und frischer Erhaltung. Signiert Ernst Stock, Kurt Maier sowie Fotoattest Dr. Mozek BPP (2019) Provenienz: Dr. Werner (81. Grobe-Auktion, 1949), John Boker jr. (1988)

Dänemark 1858, 4 Skilling hellbraun mit gewelltem Grund, rechts unten etwas berührt, sonst voll- bis breitrandig mit sauber aufgesetztem Ortsstempel "BERGEDORF 21 1" (1859) und im Transit zusätzlich entwertet mit Nr. "2" des dänischen Postamtes von Hamburg auf komplettem Faltbrief, datiert "Sande den 21/1 1859" nach Oldesloe. Ein interessanter und seltener Brief; wir haben nur einen weiteren Brief mit einer derartigen Doppelentwertung registriert, dieser jedoch mit Dänemark Nr. 4. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1987)

Schleswig-Holstein 1864, 1¼ Schilling blau/rosa sehr schön farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit sauber aufgesetztem Strichstempel und nebengesetztem Ortsstempel "BERGEDORF 25 2" (1865) auf Rechnung der Eisenbahn-Zeitung. Ein sehr schönes und frisches Stück. U.a. signiert Köhler und Fotoattest Dr. Mozek BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)

Hamburg 1859, 2 Schilling rot, farbfrisch und voll- bis sehr breitrandig mit sauber aufgesetztem Ortsstempel "BERGEDORF 2 8" und zusätzlicher Rötel-Entwertung auf Briefstück. Diese Marke ist mit Bergedorfer Entwertung außerordentlich selten; mit Ortsstempel haben wir nur noch 2 lose Stücke und einen Brief registriert. Signiert Hassel und Decker sowie Fotoattest Dr. Mozek BPP (2019) Provenienz: 2. Stock-Auktion (1918), John Boker jr. (1987)

1 Schilling braun, 2 Einzelwerte, beide farbfrisch und voll- bis sehr breitrandig mit sauber aufgesetztem Ortsstempel "BERGEDORF 30 (8?)" auf Briefhülle mit Hamburger Absenderstempel an die Redaktion der Eisenbahn-Zeitung in Bergedorf. Sehr schöne und tadellose Erhaltung. Briefe von Hamburg nach Bergedorf konnten am Berliner Bahnhof in einem der Bergedorfer Post gehörenden Briefkasten eingeworfen werden. Die Briefe wurden nach Bergedorf befördert und erst dort am Postschalter entwertet. Ein sehr attraktiver Brief von größter Seltenheit; wir haben nur 3 Mehrfachfrankaturen der 1. Ausgabe von Hamburg in Bergedorf verwendet registriert, davon eine weitere mit der 1 Schilling, jedoch mit zusätzlicher Entwertung durch Hamburger Strichstempel. Ein sensationelles Stück. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2019) Provenienz: Sammlung Laufs (1. Stock-Auktion, 1918), Sammlung Rothschild (H.R. Harmer, 1939), John Boker jr. (1988)

1852, Wappenausgabe auf weißem Papier, 1 Silbergroschen lilarosa, farbfrisch und allseits breitrandig, mit klar auf- und zusätzlich nebengesetztem vorphilatelistischen Doppelkreisstempel "BODENBURG", der nebengesetzte mit handschriftlichem Datum "6/7.", auf Briefhülle nach Bockenem. In der Briefhülle kleiner und nicht störender Stockfleck, sonst sehr frische und tadellose Erhaltung. Einer der schönsten Briefe der 1. Ausgabe. Signiert G. Bolaffi, A. Bolaffi und Grobe, Fotoattest Brettl BPP (1989) Provenienz: Anderegg (7. Schwenn-Auktion, 1966), 'ASTRUL' (348. Heinrich Köhler-Auktion, 2012)

1853/56, Wappen ¼ Gutegroschen schwarz auf braun im waagerechten Paar, allseits sehr breitrandig und farbfrisch, jeder Wert mit zentrisch aufgesetzter Nr. "47" WOLFENBÜTTEL, Luxus, signiert Pfenninger und Fotoattest Dr. Wilderbeeck BPP (2019)

3 Silbergroschen auf mattgraurot, voll- bis breitrandig und farbfrisch mit glasklar aufgesetzter Nr. "26" und nebengesetztem blauen Rahmenstempel "IMMENDORF 29/1" auf Briefhülle nach Bendorf bei Koblenz mit rückseitigem Durchgangsstempel von Wartjenstedt und Bahnpoststempel "BERLIN/MINDEN". Die Hülle mit leichter Patina, sonst einwandfrei. Ein attraktiver Brief der 1860 geschlossenen Postexpedition. Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2019)

1857, Teilbare Inlandsmarke 3/4 Gutegroschen und 2/4 Gutegroschen auf graubraun, letztere in der Randlinie minimal berührt, sonst voll- bis breitrandig und farbfrisch mit jeweils glasklar aufgesetzter Nr. "36" und nebengesetztem blauen Rahmenstempel "SALDER 10 6" auf kleinem Briefkuvert. Sehr schönes Stück. Signiert Drahn und Brettl BPP

1861/63, Farbänderung ½ Groschen auf lebhaftgraugrün im waagerechten Paar, allseits breitrandig und farbfrisch mit zweimal aufgesetzter blauer Nr. "5" und nebengesetztem blauen Rahmenstempel "BODENBURG 13 1" auf Briefhülle nach Gandersheim. Eine der schönsten Paar-Frankaturen dieser Marke. Signiert Giulio Bolaffi und A. Bolaffi sowie Ernst Stock, Fotoattest Brettl BPP (1989)

1862, Wappenausgabe 3 Silbergroschen rosa im 4er-Block, der linke Rand ergänzt, sonst voll- bis breitrandig und farbfrisch mit Nr. "8" und nebengesetztem blauen DKr. "BRAUNSCHWEIG 4 SEPT. 1862" auf Briefkuvert über die 'Prussian Closed Mail' über Aachen und Boston nach Hoboken im Staate New York. 4er-Blocks dieser Marke sind selten; auf Brief haben wir keinen weiteren registriert. Darüber hinaus ein außerordentlich seltener Auslandsbrief, von Braunschweig sind nur 4 Briefe mit dieser Destination und Leitweg registriert. Signiert Dr. Marx, Hunziker, Ebel und Kruschel sowie Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2018) Provenienz: 68. Ebel-Auktion (1964), Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion, 1985)

1864, Durchstichausgabe, 3 Silbergroschen lebhaftlilarot, linke obere Bogenecke, allseits mit vollem Durchstich, rechts mit kleinem Teil der Nachbarmarke, oben und links mit ca. 3,5/4,5 mm Bogenrändern, sauber entwertet durch zentrisch aufgesetzte Nr. "8" BRAUNSCHWEIG HOFPOSTAMT, frische und tadellose Erhaltung. Gestempelte Bogenecken sind bei den durchstochenen Ausgaben Braunschweigs außerordentlich selten. Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1987)

3 Silbergroschen lebhaftlilarot, farbfrisch und mit vollständigem Durchstich, mit zentrischer Nr. "9" und nebengesetztem blauen Doppelkreisstempel "BRAUNSCHWEIG 18 FEBR. 1865" auf kleinem Damenkuvert mit breiter, farblos geprägter Zierborde nach Reitwein bei Podelzig in Preußen. Ein reizvoller Zierbrief in sehr schöner Erhaltung. Signiert Unverferth und Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2019)

1865, Ovalausgabe, 1 Groschen karminrot, farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "HOLZMINDEN 26/1" auf kleinem Damenkuvert mit farblos geprägter und teils goldfarbiger Zierborde nach Wolfenbüttel. Die Marke rechts oben etwas bügig, sonst einwandfrei. Ein besonders schöner Brief. Signiert Kruschel und Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2019)

1 Groschen karminrot, farbfrisch und gut durchstochen mit zentrischer Nr. "41" auf kleinem Briefkuvert mit nebengesetztem blauen Rahmenstempel "TANNE 18/12" nach Braunschweig. Signiert Kruschel und Dr. Marx Provenienz: Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion, 1985)

1855, Umschlag 1 Silbergroschen orangegelb, Überdruck mattpreußischblau, mit Zufrankatur 1853, 1 Silbergroschen auf braungelb, voll- bis breitrandig, vom unteren Bogenrand stammend, mit leicht aufgesetztem Nummernstempel und nebengesetztem blauen DKr. "HELMSTEDT 3 MRZ. 1861" nach Gehrden bei Hannover. Das Kuvert durch Öffnung kleine Einrisse und unten rechts kleine Fremdbeschriftung, sonst gute Erhaltung. Signiert Brettl BPP

Umschlag 1 Silbergroschen orangegelb, Überdruck mattpreußischblau, mit Zufrankatur 1853, 2 Silbergroschen schwarz auf blau, voll- bis breitrandig, mit Nr. "47" und nebengesetztem blauen Doppelkreisstempel "WOLFENBÜTTEL 26/7" nach Berlin. Pracht. Signiert Kruschel.

"4½ / 2 Sgr. / AMERICA ÜBER BREMEN" in rot, sauber abgeschlagen auf komplettem Faltbrief von "FORT MADISON IOA / JUL 6" (1854) mit nebengesetztem "N. YORK U.S. PKT. 9" nach Lesse im Herzogtum Braunschweig. Ein schöner Brief mit dem seltenen Bremer Verrechnungsstempel.

"PAID PART.", roter Rahmenstempel sauber auf undatierter Briefhülle mit sauberem Aufgabestempel "HANNOVER 14 Feb." nach St. Louis mit vorderseitigem Anlandestempel " NEW YORK 10 cts. / 12 MAR.". Laut Leitvermerk sollte der Brief über England befördert werden, wurde jedoch über Bremen geleitet (rückseitiger Durchgangsstempel vom 15.2.). Der Brief ist bezahlt bis zum Anlandehafen New York, das Porto von Bremerhaven bis New York vorderseitig mit "24" Grote notiert. Ein attraktiver und seltener Brief. Signiert Carl H. Lange und Kruschel

1855, 3 Grote schwarz auf blaugrau, senkrecht gestreiftes Papier, Type III, rechtes Randstück, farbfrisch und voll- bis breitrandig, rechts mit ca. 13 mm Bogenrand, sehr schön übergehend entwertet durch Rahmenstempel "BREMEN 29 9" auf Briefstück; leichte waagerechte Druckspur, sonst tadellos. Derartig breite Randstücke sind bei Bremen außerordentlich selten. Ein Ausnahmestück der 2. Auflage. Mehrfach signiert und Fotoattest Neumann BPP (2019) Provenienz: 136. Grobe-Auktion (1966)

1856, 5 Grote schwarz auf mattkarmingrau, sehr schöne lebhafte frische Farbe und voll- bis breitrandig, sauber entwertet durch Rahmenstempel "BREMEN 8 12" auf Briefstückresten, die sich nicht lösen lassen. Soweit in diesem Zustand beurteilbar tadellos. Signiert Brettl und Asinelli sowie Befund Neumann BPP

1860, 7 Grote schwarz auf rötlichgelb, allseits breitrandiges rechtes Randstück mit 4 mm Bogenrand, sauber entwertet durch Rahmenstempel "BREMEN 9 8". Ein sehr schönes Stück in tadelloser Erhaltung. Signiert Philipp Kosack und Fotobefund Neumann BPP

1855, 3 Grote schwarz auf blaugrau, senkrecht gestreiftes Papier, waagerechtes Paar der Typen II und III, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, mit klar und sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 24 2" (1863) auf vollständigem Faltbrief nach Bremerhaven mit rückseitigem Ankunftsstempel vom selben Tag. Sehr schöne, frische und tadellose Erhaltung (in der Briefhülle minimale Falz-Schürfungen). Dieser Brief stellt eine der großen Seltenheiten der Bremen-Philatelie dar. Das Paar ist die größte gebrauchte Einheit dieser Marke und wir haben nur ein weiteres (ebenfalls auf Brief, jedoch mit anderen Typenkombination) registriert. Ein phantastisches und altbekanntes Stück. Signiert Friedl, Wien und Ladislaus Varga sowie Fotoattest Neumann BPP (2019) Provenienz: Sammlung Rothschild (Harmer's 1939) John Boker jr. (1986)

1859/63, 5 Silbergroschen moosgrün in schöner frischer Nuance, allseits voll- bis breitrandig, unten mit schmalem Bogenrand, sauber entwertet durch klar aufgesetzten Rahmenstempel "BREMEN 21 4" auf komplettem Faltbrief nach London. Besonders schöne, frische und tadellose Erhaltung. Zweifellos einer der schönsten und hochwertigsten Briefe mit dieser seltenen Farbe. Fotoattest Neumann BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)