384. Auction
19–20 & 23–28 September 2024 in Wiesbaden
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Pages
1872, Hufeisenstempel “LÜBECK ** 13.4.72” (Spalink 22-1) klar auf komplettem Paketbegleit-Faltbrief nach Travemünde mit Blaustift-Taxe “2” (Groschen) für die Mindestgebühr, kleine Faltspuren im Rand
1872, "Franco-Defect" der Fahrpost (innen nicht ganz komplett) als portofreie Postsache von “AACHEN BAHNHOF 1.10.” für einen Wert-Paketbegleitbrief von Krefeld nach London mit fehlender britischer Assekuranzgebühr in Höhe von 2 Silbergroschen. Dieser Fehlbetrag wurde vom Postamt Aachen vorderseitig mit blauer Tinte vermerkt und vom Absender eingezogen mit rückseitigem Hufeisen-Ankunftsstempel "CREFELD 1.OCTBR.72 (Spalink 6-7). Bisher einzig bekannter Franco-Defect mit Destination Großbritannien
1873, Vordruck-Faltbrief “Zeitungs-Bestellung” mit klarem Hufeisenstempel “COELN ** 26.2.73” (Spalink 4-1N2) als portofreie Post-Zeitungssache nach Erlangen mit Ankunftsstempel in einwandfreie Erhaltung, Post-Zeitungssachen sind aus der Brustschildzeit außerordentlich selten
1873, Nachnahme-Brief mit zugehörigem Beleg-Exemplar des Stader Tageblatts: EKr. “STADE 5.9.73” auf Umschlag der Expedition des Stader Tageblatts mit gestrichenem blauem Taxvermerk “pr 17 / 2 ½” (Groschen), mit Blaustift zusammengefasst zu “19 ½” (Groschen) an das Königliche Amt Freiburg in Hannover mit beigefügtem, vollständigen Belegexemplar des “Stader Tageblatt No. 263. Donnerstag, den 4. September. 1873.” sowie beigefügtem Quittungsbeleg für 16 Groschen Inseratkosten und 1 Groschen für das Belegexemplar. Diese Kosten wurden zusammen mit 2 ½ Groschen Porto (= 1 ½ Groschen Briefgebühr + 1 Groschen Procuragebühr) vom Empfänger eingezogen. Der Umschlag mit Gebrauchsspuren und Altersbräune, die, gefaltete Zeitung und der Quittungsbeleg in sehr guter Erhaltung, ein erstaunliches und in dieser Zusammensetzung noch nicht gesehenes Dokument
1873, Postvorschusssendung im Ortsverkehr als portofreie Post-Zeitungssache: EKr.“BERLIN P.A. 44. 13.9.73” auf amtlichem Postkarten-Formular als Postvorschusskarte im Ortsverkehr über “28 Thaler 21 Groschen 10 Pfennig” (= “pro 861 10/12” in Blau austaxiert), die vom Empfänger einzuziehen waren, des Berliner Postamts 44 an die Expedition des Kladderadatsch als portofreie Post-Zeitungssache in tadelloser Erhaltung, eine in dieser Form ungewöhnliche und sehr seltene Versendungsform, Fotobefund Brugger BPP (2000)
Notiz: Der Kladderadatsch war eine politische-satirische Wochenzeitschrift, die in Berlin sonntags von 1848 bis 1944 erschien.
1873, Paketbegleit-Briefkuvert mit besserem Hufeisenstempel “CREFELD ** 29.OCTBR.73” (Spalink 6-4) und Blaustift-Taxe “6 ¾” (Groschen) für ein 40 Pfund schweres Paket nach Heinsberg mit Ausgabestempel und rückseitigem Rötelvermerk “2” (Groschen) für das Bestellgeld für das Überbringen eines Paketes über 30 Pfund ohne Wertangabe innerhalb des Ortszustellbereichs einer Postanstalt ins Haus. Pakete über 30 Pfund wurden nur sehr selten zugestellt, die Gebühr wurde hier vom Empfänger eingezogen. Der Umschlag mit Beförderungs- und Altersflecken, eine nicht häufige Gebühren-
1873, “BERLIN POST-EXPED. 8. 28.11.73” klar auf kompletter Paketkarte mit Blaustift-Taxe “4” (Groschen) als Gebühr für ein bis zu 1 Pfund schweres Paket über 20 bis 25 Meilen (Minimalsatz) nach Driesen mit Ausgabestempel und rückseitig großem Paketzettel als Kennzeichnung für ein kleines Paket. Vorderseitig mit mehrzeiligem Text unter Bemerkungen, dort ist die Paketkarte etwas fehlerhaft, ansonsten in guter Gesamterhaltung. Die bisher früheste registrierte “Post-Packetadresse” vom 28.11.1874, deren Einführung erst zum 1.1.1874 vorgesehen war
1873, komplette “Paket-Begleitadresse” als Wertpaketkarte von “GREVENBERG B. AACHEN 19.12.73” für ein 4 Pfund 425 g schweres Paket mit Wertangabe 50 Thaler im Wechselverkehr mit Österreich-Ungarn nach Wien, Gesamtgebühr für das nicht freigemachte Paket betrug 16 Groschen. Das Formular mit senkrechter Faltung, ansonsten in guter Gesamterhaltung. Interessante und frühe Verwendung der Paket-Begleitadresse vor dem 1.1.1874 mit Poststempel eines neuen Reichspostorts (I/1872 eröffnet), Fotoattest Brugger BPP (2003)
1873, amtliches grünes Formular C. 143. „Vorschuß-Postanweisung“ mit Betragsangabe „Thlr. Gr. pf.“ zur Überweisung des Vorschussbetrags als Postsache an diejenige Postanstalt, bei der eine Sendung mit Postvorschuss aufgegeben wurde, mit Formular-L1 „GOLDBERG“ zur Verwendung vorbereitet, ungebraucht, sehr selten, in einwandfreier Erhaltung, Fotobefund Brugger BPP (2000)
Notiz: Gebrauchte Exemplare sind mit Brustschilde-Frankatur nicht registriert.
1874, schwarzer Zahlen-Kastenstempel “¼” als Kennzeichnung für eine Mengenauflieferung und handschriftlicher Vermerk "bez." auf Drucksachen-Faltbrief ohne Inhalt mit DKr. "STADTPOST DRESDEN IV. 3.X.74" im Ortsverkehr. Interessanter Brief mit bar bezahltem, moderiertem Porto von ¼ Groschen bei der Aufgabe von mehr als 60 Ortssendungen in guter Gesamterhaltung, in dieser Form sehr selten, Fotoattest Brugger BPP (2011)
1874, schwarzer Zahlenstempel "¼" als Kennzeichnung für eine Mengenauflieferung und L1 “PB” auf amtlichem Postkarten-Formular mit rückseitig gedrucktem Text als Drucksachen-Karte mit Rahmenstempel "DRESDEN II 5.10.74" im Ortsverkehr mit Nachsendung. Interessante Drucksachenkarte mit bar bezahltem, moderiertem Porto von ¼ Groschen bei der Aufgabe von mehr als 60 Ortssendungen in guter Gesamterhaltung, auf amtlichen Postkarten-Formular sehr selten, signiert Spalink BBP und Fotoattest Brugger BPP (2012)
1874, Sachsen-Ra2 „DRESDEN III. 21.11.74“ und schwarzer L1 „P.B.“ (Partiebrief-Stempel) auf Brief im Ortsverkehr von Dresden mit Tintenvermerk „40.“. Nach der für Ortssendungen in Sachsen bis 31.12.1874 gültigen sächsischen Postordnung vom 1.7.1859 betrug das Ortsporto bei gleichzeitiger Aufgabe von 31 bis 60 Briefen 3 Pfennig pro Stück, war nicht frankierbar, musste bar bezahlt werden und wurde durch den „P.B.“-Stempel dokumentiert. In dieser Form eine sehr seltene Mengenauflieferung, der Umschlag ist links etwas verkürzt, sonst in guter Gesamterhaltung, Fotoattest Krug BPP (2011)
1874, R-Vordruckbrief “Allerh. Handschreiben Ihrer Majestät der Königin-Witwe von Sachsen” als R-Express-Brief als portofreie Königliche Angelegenheit von “DRESDEN POST-EXPEDITION No. 1. 4.12.74” an das Postamt München mit Ankunftsstempel und vorderseitig unten mit Zeitangaben über die Übergabe des Anschreibens sowie nachfolgender Rücksendung des Umschlages nach Dresden mit Ausgabestempel. Der Umschlag mit senkrechter Faltung und Patina, aber in dieser Form recht selten
Ca. 1874/75, Kuvert mit breitem rotem Rand und der Bezeichnung „Bahnhofsbrief“, die Bahnhofsbrief-Umschläge waren vom Absender bzw. Adressaten auf eigene Kosten herzustellen, Proben waren durch Vermittlung der Oberpostdirektionen zu beziehen. Im Druck nahezu identisch mit den frühesten gebrauchten Exemplaren aus der Pfennige-Zeit, ein seltenes ungebrauchtes Exemplar in einwandfreier Erhaltung, signiert Hauenstein
Notiz: Die Sendungsform „Bahnhofsbrief“ wurde erst laut General-Verfügung No 132 des General-Postamts vom 27.5.1874 eingeführt, die Gewichtsgrenze lag wie bei gewöhnlichen Briefen bei 250 g, es bestand Frankaturzwang. Gebrauchte Exemplare sind mit Brustschilde-Frankatur nicht registriert.
1875, Doppelt verwendete Falthülle als Telegraphensache und als eingeschriebene Postsache: Erste Verwendung mit klarem Ra3 „STETTIN STADT-POST-EXP. No 1.A. 6.2.75“ auf hektographierter Faltbriefhülle an die „Kaiserliche Telegraphen-Station zu Bernau“ als portofreie Telegraphensache. Dann zweite Verwendung mit klarem Ra3 „BERNAU R.B. POTSDAM 9.2.75“ auf der gewendeten Falthülle als eingeschriebene portofreie Postsache mit erstem R-Zettel „Eingeschrieben No.“nach Berlin mit Ankunftsstempel. Die Briefhülle durch die Doppelverwendung mit Faltbügen, sonst in guter Erhaltung, in dieser Form mit zwei verschiedenen Varianten der Portofreiheit ein Unikat
Incoming Mail: 1890, Freimarken Königin Victoria 10 Pfennig und waagerechtes Paar 5 Pfennig je mit Stempel “HELIGOLAND 10.8.1890 als tarifgerechte Frankatur auf Briefkuvert nach Frankfurt mit Ankunftsstempel in einwandfreier Erhaltung. Ein dekorativer Brief vom Letzttag der Gültigkeit aller Helgoland-Marken, signiert A. Diena, A.Bolaffi, Giulio Bolaffi und Köhler
Notiz: Im deutsch/britischen ”Vertrag über die Kolonien und Helgoland" vom 1.7.1890 (in Kraft getreten am 10.8.1890) trat England die Insel Helgoland an Deutschland ab, nachdem es im Tausch dagegen die Schutzherrschaft über Wituland in Ostafrika sowie das Ngamy-Gebiet in Südwestafrika erhielt. Weiter verpflichtete sich Deutschland, die (vorgesehene) englische Schutzherrschaft über das bis dato selbstständige Sultanat Sansibar (mit den Inseln Sansibar und Pemba) anzuerkennen. Durch Gesetz vom 15.12.1890 wurde Helgoland dem Deutschen Reich, durch ein preußisches Gesetz vom 18.2.1891 an Preußen angegliedert.
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit kleinen Wertziffern im Format A, sauber mit DKr. “ARNSBERG 1.1.72” nach Berlin mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit kleinem Eckfehler, ansonsten in einwandfreier Erhaltung. Sehr seltene Ganzsache vom ERSTTAG, Fotoattest Sommer BPP (1988)
Provenienz: 21. Joachim Erhardt-Auktion (1989) Fritz Kirchner (336. Heinrich Köhler-Auktion, 2009)
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit kleinen Wertziffern im Format A mit tarifgerechter Zufrankatur 1 Groschen karmin und 2 Groschen blau je mit DKr. “GROSS-ROSEN 22.8.72” als Brief der 2. Gewichtsstufe bis 250 g nach Basel mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit leichten Beförderungsspuren im Rand, die beiden farbfrischen Marken sind in einwandfreier Erhaltung. Dekorative und nicht häufige Frankatur-Kombination mit Destination Schweiz
Brief von Hoffmann von Fallersleben: Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit kleinen Wertziffern im Großformat mit DKr. “HOXTER 5.3.7” mit rückseitiger, farbiger Verschlusssiegel “FÜRSTLICHE BIBLIOTHEK CORVEY” an den Verleger Theodor Eberling in Hamburg mit Ankunftstempel in guter Gesamterhaltung.
Notiz: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasste am 26.August 1841 auf Helgoland “Das Lied der Deutschen”, dessen dritte Strophe heute die Nationalhymne Deutschland ist. Wegen seines Eintretens für ein einheitliche Deutschland und seiner liberalen Haltung wurde Hoffmann 1842 von der preußischen Regierung Pensionslos seiner Professur enthoben. Ein Jahr später entzog man ihm die preußische Staatsbürgerschaft und verwies ihn des Landes. ab 1860 war er Bibliothekar der fürstlichen Bibliothek von Corvey. Zum Beginn des Deutsch-Französischen Krieges ließ der Verleger Ebeling in Hamburg Hoffmanns “Deutschland über alles” drucken
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit kleinen Wertziffern im Großformat mit EKr. “LEIPZIG P.A. No. 2 N2 10.4.75” nach Berlin mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit Beförderungsspuren, ansonsten in guter Gesamterhaltung. Eine sehr späte Aufbrauchsverwendung als 10 Pfennig-Umschlag im ersten Halbjahr 1875
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit kleinen Wertziffern im Großformat mit klarem EKr. “BERLIN POST-EXPED. 13 10.1.72” nach Greifswald mit Ausgabestempel. Der Umschlag mit senkrechter Faltung, sonst in einwandfreier Erhaltung. Interessante Verwendung mit dem bisher frühesten registriertem Verwendungsdatum dieser Ganzsache, Fotoattest Brugger BPP (2012)
Roter F(ranco)-Stempel von Hannover als ideale und einzige registrierte Entwertung auf Brustschilden: Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit großen Wertziffern im Format A mit rotem Franco-Stempel “HANNOVER F. N3 27.12.72” als glasklare zentrische Entwertung des Wertstempels als Paketbegleitbrief mit Röteltaxe “2(1)” (Groschen) nach Northeim mit vorderseitigem Packkammer-Stempel, ein zweiter klarer roter F-Stempel beigesetzt zur Bestätigung der Barzahlung der verbleibenden 2 Groschen Paketporto. Seltene Teilbarfrankatur zum Minimalsatz von 3 Groschen für ein 8 Pfund schweres Paket über 5 bis 10 Meilen (2. Progressionssatz) im Tarif bis zum 31.12.1873. Ein in dieser Verwendungsform einmaliger Umschlag und bis auf verklebte rückseitige Öffnungsfehler in einwandfreier Erhaltung mit äußerst attraktiver roter Entwertung, Brustschild-Seltenheit, Register der roten Entwertungen Nr. 50
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit großen Wertziffern im Format A mit Mecklenburg-Schwerin L2-Stempel "BOLTENHAGEN 8.9. nach Reinfeld mit Ausgabestempel und gebührenfreie Nachsendung. Der Umschlag mit leichten Beförderungsspuren und Patina, ansonsten in guter Gesamterhaltung. Recht seltene Entwertung von dieser temporären Postanstalt während der Badesaison
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit großen Wertziffern im Großformat mit klarem EKr. “BAHNHOF GLÜCKSTADT Z3 17.5.1873” nach Kiel mit Ausgabestempel in einwandfreier Erhaltung. Der alte Schleswig-Holstein-Stempel in dänischer Stempeltype ist auf Belegen zur Brustschildzeit sehr selten, Fotoattest Brugger BPP (1996)
Brustschild-Ersttags-Drucksache mit Ganzsachenausschnitt: Ganzsachenausschnitt ⅓ Groschen, farbfrisch und allseits mit weißem Rand, aus Ganzsachen-Streifband Ausgabe 1872 mit kleinem Adler stammend mit DKr. “BRESLAU 1.1.72” auf Faltdrucksache mit Inhalt (datiert 31.Dezember 1872) nach Myslowitz mit Ausgabestempel. Die Faltdrucksache mit Falt- und Beförderungsspuren, der Ganzsachenausschnitt war gelöst und hat geringfügige Behandlungsspuren, nicht repariert. Eine außergewöhnliche Verwendung vom ERSTTAG und bisher einzig registrierter Beleg mit einem Ganzsachenausschnitt, eine große Brustschild-Seltenheit, Fotoattest Sommer BPP (1998)
Provenienz: 297. Heinrich Köhler-Auktion (1998) 347. Heinrich Köhler-Auktion (2012)
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit tarifgerechter Zufrankatur 2 Groschen grauulultramarin je mit klarem DKr. “AACHEN 10.3.73” nach Mitau, Russland mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit senkrechter Faltung, die farbfrische Marke ist in einwandfreier Erhaltung. Eine dekorative Kombination aus der bekannten “De Bernardy”-Korrespondenz nach dem heutigen Lettland
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit großen Wertziffern im Format A mit wertstufengleicher Zufrankatur Ganzsachenausschnitt 1 Groschen mit kleinen Wertziffern mit übergehendem EKr. “GOETTINGEN 22.12.(73)” nach Clarens, Schweiz mit Ankunftsstempel. Der Ganzsachenausschnitt entlang der Randlinien geschnitten und der Umschlag mit leichten Altersspuren, ansonsten in guter Gesamterhaltung. Eine dekorative und in dieser Kombination seltene Verwendung, Fotoatteste Hennies BPP (1980) und Brugger BPP (1999)
Provenienz: 60. H. Mohrmann-Auktion (1980) 33. Joachim Erhardt-Auktion (1995)
Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit großen Wertziffern im Format A mit wertstufengleicher Zufrankatur 1 Groschen karmin mit Rahmenstempel “KÖNIGSBERG i./PR. STADT-POST 1 5.2.73” nach Bern mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit Patina, die farbfrische Marke ist in einwandfreier Erhaltung, Fotobefund Sommer BPP (2001)
Ganzsachenumschlag 1 Groschen ohne Überdruck mit kleinen Wertziffern im Format A mit DKr. “REHBURG 5.5.(74)” an "Dem Königlichen Corvetten-Capitain Herrn Stenzel" (S.M.S. Albatros) an seine Hoteladresse in Kiel mit Ausgabestempel. Die S.M.S. Albatros kehrte am 30.4.1874 von Ihrer Mission als Stationär in der Karibik bzw. an der Ostküste Südamerikas nach Kiel zurück. Der Umschlag mit Beförderungsspuren im Rand, sonst in guter Gesamterhaltung. Nicht häufiger Marine-Schiffspost-Brief an die Marinestation in Kiel aus der bekannten Stenzel-Korrespondenz, Fotoattest Brugger BPP (2001)
Ganzsachenumschlag 1 Groschen ohne Überdruck mit kleinen Wertziffern im Format A mit Zufrankatur 2 Groschen grauulultramarin je mit NDP-EKr. “GROSS-ROSENBURG 1.10.1875” (II/1871 eröffnet) als R-Brief mit frühem zweitem R-Zettel “Gr. ROSENBURG Eingeschrieben No.7.” nach Magdeburg mit Ankunftsstempel in einwandfreier Erhaltung. Dekorativer R-Brief mit später Verwendung in 2. Halbjahr 1875
Provenienz: Martin-Wolfgang Sommer (112. Auktion Württembergisches Auktionshaus, 2011)
Ganzsachenumschlag 1 Groschen ohne Überdruck mit kleinen Wertziffern im Großformat mit wertstufengleicher Zufrankatur Ausgabe 1875 10 Pfennige karmin je mit DKr. “NORDENBURG 8.3.75” nach Königsberg mit Ausgabestempel. Die Ganzsache und die Marke mit waagerechter Druckspur und Patina, ansonsten in guter Gesamterhaltung
Ganzsachenumschlag 1 Groschen ohne Überdruck mit großen Wertziffern im Format A mit klarem Hufeisenstempel “KÖNIGSBERG i. PR. P.A.OSTBHF. 26.JAN.75” (Spalink 20-2) als ungenügend frankierter Brief mit handschriftlichem Vermerk “Kastbf” nach Davos mit Ankunftsstempel. Das Porto für unzureichend frankierte Briefe bis zum 30.6.1875 betrug 50 Rappen. Davon wurde ein Groschen (= 10 Pfennig) mit 12 Rappen (Blaustiftvermerk “12”) abgerundet mit 10 Rappen angerechnet und 40 Rappen Nachporto belastet (Rötelvermerk “40”). Dazu Blaustiftvermerk “30” (Rappen), für den an die deutsche Reichspostverwaltung zu vergütender Portoanteil. Eine interessante Aufbrauchsverwendung mit Nachporto und Destination Schweiz
Ganzsachenumschlag 1 Groschen ohne Überdruck mit großen Wertziffern im Format A mit sehr klarem Hufeisenstempel “KÖNIGSBERG i. PR. P.A.OSTBHF. 9.JAN.75” (Spalink 20-2) nach Berlin mit Ausgabestempel in einwandfreier Erhaltung, sehr schöne Aufbrauchsverwendung im 10 Pfennig-Tarif
Ganzsachenumschlag 1 Groschen ohne Überdruck mit großen Wertziffern im Format A mit Zufrankatur Ausgabe 1875 20 Pfennige blau je mit klarem EKr. “BRESLAU ** PA. 1 9.10.75” als R-Brief bis 15 g mit frühem zweitem R-Zettel “Breslau 1 Eingeschrieben No. 282” an den Lotterieeinnehmer Michael Deutschmann nach Oels mit Ausgabestempel in einwandfreier Erhaltung. Sehr dekorative, farbfrische Währungs-Mischfrankatur und in dieser Kombination selten
Notiz: Der Lotterieeinnehmer Michael Deutschmann war der Ururgroßvater des Historikers, Publizisten und Schriftstellers Golo Mann und Urgroßvater von Katja Pringsheim, Ehefrau des Literatur-Nobelpreisträgers Thomas Mann
Ganzsachenumschlag 1 Groschen ohne Überdruck mit großen Wertziffern im Format B mit zwei Einzelmarken 1 Groschen karmin als tarifgerechte Zufrankatur je mit EKr. “BERLIN W P.A.9 ** 29.1.75” auf R-Brief im Ortsverkehr bis 250 g mit frühem R-Zettel “Eingeschrieben No.” und rückseitigem Ankunftsstempel. Der Umschlag mit Falt- und Beförderungsspuren und eine Marke mit teils kurzen Zähnen, ansonsten in guter Gesamterhaltung. Im neuen Tarif ab dem 1.1.1875 betrug das Porto für Ortsbriefe in Berlin bis 250 g 10 Pfennig und die R-Gebühr 20 Pfennig, in Kombination mit Brustschildmarken sind R-Ortsbriefe im neuen Sondertarif sehr selten
Provenienz: 285. Heinrich Köhler-Auktion (1995) Peter Hansen (6. Dr. Derichs Berlin-Auktion, 2011)
Ganzsachenumschlag 3 Kreuzer ohne Überdruck im Format A mit Württemberg-Stempel “K. WÜRTT. BAHN-POST 14.VIII…Z72” und rotem Aufgabevermerk “Eyach” nach Calw mit handschriftlichem Blaustiftvermerk “ungültig” und Tax-Vermerk “7” (Kreuzer). Die 3 Kreuzer wurden als Porto nicht anerkannt, da das württembergische Eyach keine Eisenbahn-Grenzstation zu Hohenzollern als Teil des Deutschen Reichspostgebiets war. Der Brief wurde somit als unzureichend frankierter Brief mit 7 Kreuzer belastet. Interessante Fremdverwendung mit Nachporto