382nd Auction

TELEGRAFENMARKEN: 1870, Einzelabzüge 1 Sgr. in schwarz, 7 Kr. - 28 Kr. in blau sowie 28 Kr.-23 Fl. 20 Kr. in grau/grauschwarz, ungummiert. 14 Kr. Bugspur, sonst einwandfrei. Für 6 Werte Fotoattest Brettl BPP (1999)

Fiskalmarken: 1876, 10 Pfg. – 20 M., Einzelabzüge in braunviolett. Fotoattest Dr. Helbig BPP (1994)

"TANGER (MAROCCO) DP 3.8.06" klar auf bayrischer Antwort-Ganzsachenkarte 10 Pfennig mit viel Text und Absenderstempel nach Amberg in guter Erhaltung, recht seltene Verwendung aus dem Bedarf

1869, 3 Kreuzer karmin gezähnt mit klarem EKr. "MAINZ 4.5.71" auf  komplettem Faltbrief nach Köln mit Ankunftsstempel in einwandfreier Erhaltung. Sehr schöner Brief vom ERSTTAG der Reichspost aus der bekannten Farina- Korrespondenz

1869, 1 Kreuzer gelblichgrün gezähnt mit Rahmenstempel "FRANKFURT A.M. POSTEXPED. No.1 31.12.71" auf Ortsbrief-Umschlag. Der Umschlag mit verklebten Öffnungsrissen, die Marke in einwandfreier Erhaltung. Trotz der Einschränkungen ein feiner Brief vom Letzttag des Norddeutschen Postbezirks

1870, Dienstmarke ½ Groschen, mit Rahmenstempel "LEIPZIG, P.E. Nr. VIII GOHLIS 31.12.71" auf Ortsbrief-Couvert mit Ausgabestempel. Zum 1.9.1871 wurde Gohlis zur Leipziger Stadtpostexpedition VIII.  Der Umschlag mit Beförderungsspuren im Rand, sonst in guter Gesamterhaltung mit einwandfrei gezähnter Marke. In Verbindung mit dem neuen NDP-Stempel eine sehr seltene Letzttag-Verwendung mit Dienstmarken-Frankatur, nur wenige Belege sind bisher bekannt, signiert Knapp und Flemming BPP mit Fotoattest (2003)

1869, Hamburger Stadtpostmarke (½ Schilling) gezähnt mit EKr. "HAMBURG P.V.2. 31 12 74" auf amtlichem Postkartenformular (mittig gefaltet) als Neujahrskarte im Ortsverkehr verwendet, die Marke hat leichte Alterstönungen und Leimspuren, sehr seltener Letzttagsstempel für diese Marke zur Brustschild-Zeit, bisher sind nur zwei Ortskarten registriert, Fotoattest Krug BPP (2000)

1869, Hamburger Stadtpostmarke (½ Schilling) gezähnt mit EKr. "HAMBURG ** 1.1.72" auf Vordruckpostkarte "Großdeutscher Freundschaftsbezirk - Correspondenz-Karte" als Ortskarte mit Neujahrsgrüßen. Formular mit zwei senkrechten Faltungen mit zwei kleinen Einrissen, die Marke ist in einwandfreier Erhaltung. Sehr seltenes, privates Formular, bisher sind nur zwei gebrauchte Exemplare vom ERSTTAG der Brustschildmarken bekannt

1869, Hamburger Stadtpostmarke (½ Schilling) gezähnt mit klarem Rahmenstempel "HAMBURG P.E.7. PÖSELDORF 19.11.72" auf Dreiecksbrief mit rückseitig eingedrucktem Familien-Wappen und violettem Namensstempel "Hans Schütte" an Frau Senator Versmann, die Gattin des späteren Ersten Bürgermeisters von Hamburg. Der Umschlag hat rückseitig Öffnungsfehler, sonst ein sehr dekorativer Brief zur Brutschildzeit

2 Groschen ultramarin, zwei Einzelwerte je mit nachverwendetem DKr. "AERZEN 17.1." auf R-Briefcouvert mit altem, roten L1 "RECOMMANDIRT" nach Harburg mit Ausgabestempel. Der 'Umschlag rückseitig mit ausgeschnittenem Siegel und kleine Fehlstellen, sonst in guter Gesamterhaltung

1 Groschen karmin mit EKr. "LÜBECK-BAHNHOF 13.8.74" auf Briefkuvert nach München mit Ankunftsstempel und Nachsendung mit neuer Frankatur Bayern Wappen 1 Kreuzer grün gezähnt im waagerechten Dreierstreifen (zum Teil angetrennt) mit EKr. "MÜNCHEN 15.AUG" im Wechselverkehr nach Brixlegg, Österreich mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit verklebten Öffnungsfehler oben und etwas fleckig, sonst in guter Gesamterhaltung. Ein dekorativer Nachsendebrief mit Ausgaben vom Deutschen Reich und Bayern, Fotoattest Krug BPP (2009)

1872, Rahmenstempel "K.PR:FELD-POST-RELAIS No. 47 30.10." (Epernay) klar auf Rücksendeteil eines behördlichen Post-Behändigungs-Schein mit Blaustifttaxe "2" (Groschen) nach Berlin mit Ausgabestempel. Die Taxe "2" (Groschen = 1 Groschen Insinuationsgebühr + 1 Groschen für den Rückweg) wurde wieder gestrichen und es erfolgte eine Kennzeichnung als portofreie "Feldpost-Brief-Sache", erster registrierter Feldpost-Behändigungsschein aus der Brustschildzeit, eine außergewöhnliche postgeschichtliche Seltenheit

1873, Landpoststempel "VADENROD" auf portofreiem, eingeschriebenem Briefkuvert von "ROMROD 24.2.1873" mit Handstempel "Chargé" an Großherzog Ludwig III. von Hessen und bei Rhein etc." in Darmstadt mit Ausgabestempel. Der Umschlag mit Beförderungsspuren im Rand, zur Brustschildzeit eine sehr seltene Landpoststempel-Nachverwendung auf Brief mit interessanter Empfänger-Adresse

Ganzsachenumschlag 1 Groschen mit kleinen Wertziffern im Großformat mit klarem EKr. "GRAMENZ 23.8.73" und Rötel-Vermerk "½" (Groschen) für den britischen Portoanteil und rückseitig kompletten Lacksiegel nach Helgoland. Der Umschlag mit Beförderungsspuren und kleinen Öffnungsschnitt oben rechts sowie leichte Alterungsspuren, sonst in guter Gesamterhaltung. Briefe mit Destination Helgoland, die nicht in Hamburg aufgegeben wurden, sind aus der Brustschildzeit sehr selten

Der Adressat Adolf von Warnstaedt (1813 – 1897) war Mitglied der Schleswig-Holsteinischen Landesversammlung (1848 – 1851), Abgeordneter des Wahlkreises Schleswig-Holstein 5 im Konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes (1867) sowie Ehrenmitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften.

1872, Ganzsachenkarte ½ Groschen mit nachverwendetem Segmentstempel "OERTZENDORF BAHNHOF 25.9.(74)" vom Mecklenburg-Strelitz nach Rostock in einwandfreier Erhaltung, aus der Brustschildzeit nicht häufig

1855/62, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type III, senkrecht gestreiftes Papier, allseits breitrandig, ungebraucht mit Gummiresten. Minimal falzhell, ansonsten einwandfreie Erhaltung. Eine seltene Marke. Signiert Thier und Fotobefund Neumann BPP (2023)

1855/62, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type II, senkrecht gestreiftes Papier, farbfrisch und allseits überdurchschnittlich breitrandig, mit zweimal sauber aufgesetztem Langstempel "FRANCO" und nebengesetztem Schlüsselstempel „BREMERHAVEN 25 9“ auf größerem Briefstück. Marke war zur Kontrolle gelöst, soweit beurteilbar einwandfrei. Ein sehr attraktives Stück. Signiert Richter und Fotoattest Neumann BPP (2023)

Provenienz: „Kogge“(17. Erhardt 1987)

1855/62, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type II, senkrecht gestreiftes Papier, farbfrisch und allseits breitrandig, mit zweimal sauber aufgesetztem Langstempel "FRANCO" auf kleinem Briefstück. Papierfarbe verstärkt, ansonsten ein attraktives Stück. Signiert Pfenninger und Fotobefund Neumann BPP (2023)

1855/62, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type I, senkrecht gestreiftes Papier, mit Feldmerkmal 'Bogen über der Krone', besonders farbfrisch und allseits breitrandig, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN … 8*2-3". Ein sehr schönes Stück dieser seltenen Variante in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Neumann BPP (2023)

Provenienz: Erich Weise (262. Heinrich Köhler-Auktion, 1988)

1855/62, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type III, senkrecht gestreiftes Papier, recht farbfrisch und allseits breitrandig, mit sehr sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 21 12" (1863) auf Faltbrief nach Bremerhaven. Ausgeblichene Markenteile neu eingefärbt und der Brief in den Faltungen teils gebrochen, trotzdem ein sehr attraktives Stück. Signiert u.a. Alcuri und Fotoattest Neumann BPP (2023)

1855, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, waagerecht gestreiftes Papier, waagerechter Dreierstreifen Typenkombinationen I-II-III, mit Teilen des Bogen-Wasserzeichens „Lilie“ bei zwei Marken. Frische Farbe und allseits breitrandig geschnitten, ungebraucht mit Originalgummi. Die beiden äußeren Marken mit leichten Spuren einer vorderseitigen Signatur, ansonsten in einwandfreier Erhaltung. Signiert Gebrüder Senf und Drahn, Fotoattest Neumann BPP (2023)

1855, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type III, waagerecht gestreiftes Papier, farbfrisch und allseits breitrandig, sauber entwertet durch Doppelkreisstempel „ST. P. A. BREMEN“. Kleine Hinterlegung, ansonsten einwandfreie Erhaltung. Fotobefund Neumann BPP (2023)

1855, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type I, waagerecht gestreiftes Papier, farbfrisch und sehr allseits breitrandig, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 18 5" auf Briefstück. Ein besonders schönes Exemplar dieser Marke in tadelloser Erhaltung. Fotoattest Neumann BPP (2023)

1855/62, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type I, senkrecht gestreiftes Papier, farbfrisch und allseits breitrandig, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 3 10" (1863) auf Faltbrief mit handschriftlichem Vermerk „Einliegend Probe ohne Wert“ nach Vegesack. Ein sehr attraktiver und als Mustersendung einmaliger Brief mit dieser Marke in einwandfreier Erhaltung. Signiert u.a. Friedl und Fotoattest Neumann BPP (2023)

Provenienz: Gerold Anderegg (9. Schwenn-Auktion, 1967)

1855, 3 Grote auf blaugrau, geschnitten, Type III, waagerecht gestreiftes Papier, farbfrisch und allseits sehr breitrandig, mit sauber aufgesetztem Langstempel "FRANCO" (1855) auf Briefhülle nach Bremen ohne Aufgabestempel. Ein sehr attraktiver und seltener Brief aus dem ersten Jahr der Bremer Briefmarken in sehr schöner und tadelloser Erhaltung. Signiert Engel und Fotoattest Neumann BPP (2023) Provenienz: 23. Grobe-Auktion (1928) Gaston Nehrlich (62. Heinrich Köhler-Auktion, 1929)

1856, unverausgabte 5 Grote auf hellkarmingrau, geschnitten, im waagerechten 10er-Block vom linken Bogenrand, Typenkombination I-II-I-II-I, farbfrisch und allseits breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi, dabei drei Marken postfrisch, tadellos. Ein schöner Block dieser zurückgezogenen Marke. Fotoattest Neumann BPP (2023)

1856, 5 Grote auf hellkarmingrau, geschnitten, Type II, farbfrisch und allseits sehr breitrandig, sauber entwertet durch Rahmenstempel "BREMEN 20 4" auf Briefstück. Marke war zur Kontrolle gelöst, soweit beurteilbar einwandfrei. Ein sehr attraktives Stück. Fotobefund Neumann BPP (2023)

1856, 5 Grote auf hellkarmingrau, geschnitten, Type II, farbfrisch und allseits sehr breitrandig, mehrfach sauber entwertet durch kleinen Doppelkreisstempel "ST. P. A. BREMEN 20 8", zusätzlich zweimal nebengesetzt, auf großem Briefstück. Die Marke war zur Kontrolle gelöst, soweit beurteilbar einwandfrei. Ein ganz ungewöhnliches und besonders attraktives Stück. Signiert Thier und Fotoattest Neumann BPP (2023) Provenienz: 1. Atlantis-Auktion (1969)

1856, 5 Grote auf hellkarmingrau, geschnitten, Type I, farbfrisch und allseits besonders breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel " BREMEN 24 1" (1859) auf komplettem Faltbrief nach Hamburg mit Ankunftsstempel. Der seltene Brief in den Faltungen teils etwas gebrochen, die Marke jedoch einwandfrei und insgesamt sehr attraktiv. Signiert Bloch und Fotoattest Neumann BPP (2023) Provenienz: 83. Shanahan-Auktion (1959) Arthur Salm (Huys-Berlingin, 1992)

1856, 5 Grote auf hellkarmingrau, geschnitten, Type I, farbfrisch und breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem kleinen Doppelkreisstempel "ST. P. A. BREMEN 26 6" (1856) auf komplettem Faltbrief nach Hamburg mit Ankunftsstempel. Die Marke mit kleinen Mängeln, sonst sehr attraktiv. Ein sehr früher und seltener Brief. Signiert Ressel und Kruschel, Fotoattest Neumann BPP (2023)

Provenienz: Sammlung Hemsoth (25. Kruschel-Auktion, 1987)

1860, 7 Grote auf rötlichgelb, geschnitten, dickeres Papier, farbfrisch und allseits besonders breitrandig, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 22 1" auf Briefkuvert aus der berühmten Rohde-Korrespondenz nach Lübeck. Marke war zur Kontrolle gelöst, soweit beurteilbar abgesehen von einem kleinen Knitter einwandfrei. Ein ganz ungewöhnlicher, herrlich adressierter Brief mit außergewöhnlich geschnittener Marke. Signiert August Koch (eingetragen in die Bremer Kartei unter Nummer 1666) und Fotoattest Neumann BPP (2023)

Provenienz: 40. Heinrich Köhler-Auktion (1925) Hemsoth (25. Kruschel-Auktion, 1987)

1860, 7 Grote auf gelboliv, geschnitten, dünneres Papier = seltene „b“-Farbe, sehr farbfrischer Originalbogen mit vollständigen Rändern, sechs Marken mit ganz kleinen Einschränkungen, ansonsten einwandfrei und meist postfrisch. Ein besonders schöner und beeindruckender Bogen in quasi tadelloser Erhaltung. Es sind insgesamt nur drei Bögen der geschnittenen 7 Grote erhalten, von denen zumindest einer von der „a“-Auflage stammt. Ein imposantes Ausstellungsstück der Bremen-Philatelie mit ebenso hochkarätigem Pedigree. Signiert August Koch und Fotoattest Neumann BPP (2023)

Provenienz: Georg Koch (Gilbert & Köhler, 1908)  Alfred Caspary (H.R.Harmer, 1956) Josiah Lilly (Siegel, 1967)  Dr. Herbert Schnapka (61. Corinphila-Auktion, 1979)

1859, 5 Silbergroschen dunkelolivgrün, geschnitten, farbfrisch und allseits breitrandig mit klar und vollständig aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 5 4" auf Briefstück. Ein sehr attraktives Exemplar in einwandfreier Erhaltung, Kabinett. Signiert Thier und Fotoattest Neumann BPP (2023)

1859/61, 5 Silbergroschen schwarzgelbgrün (moosgrün), geschnitten, farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit klar aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 5 2" auf Briefstück. Minimaler waagerechter Knitter links, sonst in einwandfreier Erhaltung. Signiert Drahn und Fotobefund Neumann BPP (2023)

1859/61, 5 Silbergroschen schwarzgelboliv (moosgrün), geschnitten, besonders farbfrische und allseits sehr breitrandige linke obere Bogenecke mit ca. 5/4 mm Bogenrändern, mit klar aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 1 11" und teils auf den Rand übergehendem roten Ovalstempel "REGISTERED LONDON" auf größerem Briefstück. Ein enorm attraktives Ausnahmestück in bester, tadelloser Erhaltung. Signiert u.a. Stock, Decker, Pfenninger und Fotoattest Neumann BPP (2023)

Provenienz: „Kogge“ (17. Erhardt-Auktion, 1987)

1859/61, 5 Silbergroschen schwarzgelboliv (moosgrün), geschnitten, sehr schön farbfrisch und voll- bis meist sehr breitrandig, mit klar aufgesetztem Rahmenstempel „BREMEN 4 2“ (1863) auf Briefhülle nach Liverpool; nebengesetzt roter Verrechnungsstempel „2½ Sgr.“, sowie ovaler „PD.“ und Durchgangsstempel von London jeweils etwas auf die Frankatur übergehend. Ein winziger Vortrennschnitt in der rechten oberen Ecke trifft das Markenbild gerade nicht, soweit in tadelloser Erhaltung (unauffällige Einschränkungen nur in der Briefhülle). Ein besonders attraktiver und seltener Brief. Signiert Auktion Maier und Fotoattest Neumann BPP (2023)

Provenienz: Konsul Borchers (Rapp-Auktion, 1985)