376th Auction
19-24 April 2021 in Wiesbaden
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1½ Schilling gelb im senkrechten Oberrandpaar, sehr schöne leuchtend frische Farbe und allseits breitrandig, links unten mit Teil einer Nachbarmarke und oben mit bis zu 2 mm Bogenrand, mit senkrecht aufgesetzten Strichstempeln auf komplettem Faltbrief mit Aufgabestempel "BERGEDORF 7/2" (1863) nach Cröpelin in Mecklenburg mit Durchgangsstempel "BAHNHOF=HAGENOW". Das Paar ist bis auf einen winzigen Randspalt im Unterrand, das Markenbild nicht berührend, einwandfrei; im Briefpapier wurden drei kleine Einrisse mit Falzen hinterlegt. Ein attraktiver und außerordentlich seltener Brief, wir haben nur 3 weitere Paarfrankaturen dieser Marke registriert. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2020)
Provenienz: 2. Stock-Auktion (1918), Sammlung Rothschild (H.R. Harmer-Auktion, 1939), John Boker jr. (1987)
HAMBURG: 1859, ½ Schilling schwarz, 2 Einzelwerte als Paar geklebt, beide farbfrisch und allseits breitrandig mit leicht und sauber aufgesetztem Kreisstempel "BERGEDORF 1/9" (1861) auf komplettem Faltbrief an die Redaktion der Eisenbahnzeitung in Bergedorf, dabei der Ortsstempel zusätzlich rückseitig als Ankunftsstempel abgeschlagen. Die Frankatur ist tadellos, ein längerer Einriß im Brief rückseitig verklebt. Dieser Brief wohl zweifellos der seltenste und attraktivste mit in Bergedorf verwendeten Hamburg-Marken; der einzige von uns registrierte mit einer Nr. 1. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2020)
Provenienz: Sammlung Laufs (1. Stock-Auktion, 1918), Sammlung Rothschild (H.R. Harmer-Auktion, 1939), John Boker jr. (1988)
NDP: 1868, 1 Groschen karmin, 3 Einzelwerte als Streifen geklebt, farbfrisch mit teils leichten Durchstichmängeln, mit zweimal sauber auf- sowie klar nebengesetztem Halbkreisstempel "BERGEDORF 6 2" (1868) auf eingeschriebener Briefhülle mit Absenderstempel der "AKTIEN BIERBRAUEREI ZU BERGEDORF" nach Nürnberg mit Transitstempel von Hamburg und Ankunftsstempel. Die Briefhülle am Oberrand etwas behandelt (geglättet) und der Nebenstempel hier leicht retouchiert, sonst tadellos. Ein ungemein attraktiver Brief und zweifellos der beste mit einer Nachverwendung eines altdeutschen Stempels. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2021)
Provenienz: Sammlung Dr. Puls (33. Loth-Auktion, 1978), 9. Jakubek-Auktion (1988)
Referenz: "Postgeschichtliche und philatelistische Bibliographie der Hansestädte Bremen- Hamburg- Lübeck und des beiderstädtischen Amtes Bergedorf", Karl Knauer (1972)
¼ Gutegroschen schwarz auf braun im waagerechten 7er-Streifen, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig mit mehrfach leicht und sauber aufgesetzter Nummer "45" VORSFELDE; die rechte Marke rückseitige kleine falzhelle Stelle, sonst in tadelloser Erhaltung. Ein außerordentlich attraktiver Streifen von größter Seltenheit; zusammen mit einem senkrechten 7er-Streifen auf Brief größte bekannte Streifeneinheit dieser Marke und der gesamten Wappenausgabe überhaupt. Fotoattest Wilderbeek BPP (2021)
Provenienz: Alfred Caspary (H.R. Harmer-Auktion, 1956), John Boker jr. (1987)
1 Silbergroschen schwarz auf gelb im waagerechten 6er-Streifen, schöne leuchtend frischer Farbe, rechts oben voll-, sonst allseits breit- bis überrandig, unten mit 3/4 mm Bogenrand, mit einzeln aufgesetzter Nummer "16" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "GREENE 17/8" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Bolkenhain in Schlesien mit Durchgangsstempel von Wolfenbüttel, Bahnpost- und Ausgabestempeln. Die dritte Marke von links winzige Schürfung in der unteren Randlinie, sonst tadellose und sehr frische Erhaltung. Ein phantastischer und altbekannter Brief aus der Konsul Weinberger-Sammlung mit der größten bekannten Einheit dieser Marke (es ist nur noch ein loser 6er-Block bekannt). Signiert W. Engel (handschriftlich) mit Fotoattest (1980), Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2021)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1857, ¼ Gutegroschen schwarz auf graubraun mit zentrischer Nummer "38" und nebengesetztem blauen Rahmenstempel "SCHÖPPENSTEDT 11 12" rückseitig als Bestellgeld-Frankatur auf dreiseitig geöffnetem Briefkuvert von Nordhausen, frankiert mit Preußen 'Glatter Grund' 1 Silbergroschen rosa, voll- bis breitrandig, entwertet durch Nummer "1065" an die bekannte Adresse 'Frau Amtsrätin Diederichs auf Watzum Schöppenstedt". Die Preußen-Marke kleiner Randspalt und die rückseitige Verschlußklappe beim Öffnen entfernt, sonst gute Erhaltung. Eine außerordentlich seltene Mischfrankatur bei der die Zustellgebühr mit der braunschweigischen Marke bereits vom Absender bezahlt wurde. Signiert Dr. Marx und Fotoattest Brettl BPP (1985)
Provenienz: Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion, 1985)
1862, 5 Grote schwarz auf hellkarmingrau mit regelmäßigem wellenförmigen Durchstich, 2 Einzelwerte der Bogenfelder 53 und 54, beide sehr schön farbfrisch mit sauber übergehendem Rahmenstempel "BREMEN 1 3" (1864) auf rekommandierter Briefhülle nach Hamburg mit Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Die oben klebende Marke kleine, unauffällige Randfehler, sonst tadellose und ursprüngliche Erhaltung. Chargé-Briefe von Bremen sind außerordentlich selten, in den Postverein haben wir nur einen weiteren registriert (ebenfalls nach Hamburg). Fotoattest Neumann BPP (2020)
Provenienz: John R. Boker, Jr. (1985)
1867, Gezähnte Ausgabe 5 Silbergroschen dunkelolivgrün zusammen mit 5 Grote schwarz auf mattkarmingrau (Bogenfeld 57=Type I), beide sehr schön farbfrisch und für diese Ausgabe überdurchschnittlich gezähnt mit Rahmenstempel "BREMEN 15 12" auf eingeschriebener Briefhülle nach Liverpool mit vorderseitigem roten "BREMEN REGISTERED DE 16 67" und rückseitigem "REGISTERED LIVERPOOL" vom nächsten Tag. Sehr schöne frische und einwandfreie Erhaltung. Dieser Brief zählt zu den großen Seltenheiten der Bremen-Philatelie. Es handelt sich hier um den einzigen bekannten Brief mit einer dunkelolivgrünen 5 Silbergroschen, um einen von nur 2 bekannten Einschreibe-Briefen Bremens in das Ausland und darüber hinaus um eine einmalige Frankaturkombination auf Brief. Signiert Friedl, Wien sowie Fotoattest Neumann BPP (2020)
Provenienz: Sammlung Rothschild (H.R. Harmer-Auktion, 1939), John Boker jr. (1986)
9 Schilling orangegelb in schöner tiefer Nuance, gut voll- bis breitrandig mit leicht und klar aufgesetztem Strichstempel auf Briefkuvert mit nebengesetztem roten "HAMBURG PAID JUNI 28 1859" nach London mit vorderseitigem roten Eingangsstempel vom 30.6. Ein kleiner Fleck im Briefkuvert rechts neben der Marke gereinigt, sonst besonders schöne frische und einwandfreie Erhaltung. Signiert Decker und Fotoattest Lange BPP (2003)
Provenienz: 34. Heinrich Köhler-Auktion (1924), Sammlung Schliemann (134. Grobe-Auktion, 1966)
1 Schilling rötlichbraun im waagerechten 3er-Streifen, farbfrisch und gut gezähnt mit sauberer Strichstempel-Entwertung und links übergehendem Ovalstempel "HAMBURG 29/1 66" auf kleinem Briefkuvert nach Bremen, schöne Streifenfrankatur in guter Erhaltung.
Provenienz: John Boker jr. (1985)