371st Auction

"Von Altona", beide Typen sauber auf kpl. Faltbriefen 1790 bzw. 1801 nach Herrrnhut

1814, Kpl. Faltbrief von Flensburg nach Bordeaux mit handschriftlichem "fr. Düsseldorf", abgeändert in "fr. Grenze", vorderseitig seltener "BREMEN/FRANCO H.G.", befördert über die Niederlande; Fotoattest Van der Linden BPP (1999)

1850, 1 Sch. blau im 4er-Block, farbfrisch und gut geprägt, dreiseitig ungewöhnlich breitrandig, links etwas berührt, die obere Marke in der Randlinie geschnitten, sehr schön entwertet mit glasklar aufgesetztem Roststempel "3" ALTONA. Geringe Spuren von geglättetem Knitter sowie leichter Eckbug unten rechts, sonst einwandfrei. Gestempelte Einheiten der 1. Ausgabe sind große Seltenheiten, es sind nur 2 weitere gebrauchte 4er-Blocks bekannt, davon einer auf Brief; eine große Schleswig-Holstein Seltenheit. Sign. Thier, Georg Bühler und Bloch mit Attest (1977) sowie Fotoatteste Jakubek BPP (1983) und Fotoattest Møller BPP (2019) Provenienz: 33. Loth-Auktion (1978)

1 Sch. preußischblau und 2 Sch. rosarot, beide sehr schön farbfrisch und voll- bis meist breitrandig mit jeweils klar aufgesetztem Roststempel "30" PLÖN auf zugehörigem kleinen Briefstück. Die Marken waren zur Kontrolle gelöst und sind mit Falz replatziert, sie befinden sich in tadelloser Erhaltung. Farbfrankaturen der 1. Ausgabe sind große Seltenheiten, wir haben jeweils 5 Briefstücke bzw. Briefe registriert. Sign. Richter, Engel und Krüger sowie Fotoatteste Jakubek BPP (1983 und Møller BPP (2019) Provenienz: 45. Lange & Fialkowski (1973)

1 Sch. dunkelblau, voll- bis breitrandig, oben mit Teil der Nachbarmarke, sauber entwertet durch Roststempel "12" HAMBURG. Ein einwandfreies Stück dieser seltenen Nuance, mehrfach signiert und Fotoattest Møller BPP (2019)

2 Sch. rosa, oben an die Randlinie geschnitten, sonst breit- bis überrandig, links mit Teil der Nachbarmarke, mit leicht und klar aufgesetztem Roststempel "18" auf Faltbrief mit nebengesetztem Ra2 "KIEL 25/3" (1851) nach Gersdorf im Mecklenburg-Schwerin mit handschriftlichem Vermerk "frc Hamburg über Wismar u Kröplin". Die Marke ist zusätzlich entwertet durch 2 Federzüge, neben der Marke vermerkt "Reicht nicht". Das frankierte Porto deckte die Strecke Kiel-Hamburg ab, die Gebühr von Hamburg bis Gersdorf in Höhe von "3" Sgr. bzw. "2½" mecklenburgischen Sch. wurde vom Empfänger eingezogen. Der Brief ist in den Faltungen teils leicht getrennt und an 2 Stellen mit Papierfalzen hinterklebt, sonst gute und recht frische Erhaltung. Es sind nur wenige Briefe der 1. Ausgabe von Schleswig-Holstein in das Postvereins-Ausland bekannt; ein postgeschichtlich hoch interessantes und sehr seltenes Stück. Sign. Dr. Pirl und Jakubek sowie Fotoattest Møller BPP (2019) Provenienz: 58 Köhler-Auktion (1929), Christian Andersen (259. Köhler-Auktion, 1988)

1865, Schleswig-Holstein ½ Schilling rosalila, waagerechtes Paar und 2 Einzelwerte zusammen mit Herzogtum Holstein 4 Sch. braunocker im waagerechten Paar mit EKr. "HADERSLEBEN 15 10 67" auf kleinem Briefkuvert über London nach Madeira. Die oben klebende ½ Schilling mit kleinen Schürfstellen, sonst bis auf kleine Durchstichunebenheiten in guter Erhaltung. Ein attraktiver Brief mit seltener Destination. Signiert Georg Bühler und Pfenninger sowie Fotoattest Møller BPP (2019)

1865, SCHLESWIG-HOLSTEIN 1¼ Sch. olivgrün im senkrechten 6er-Block, farbfrisch und gut durchstochen (aufgrund der Randklebung rechts und unten teils leicht bestoßen) mit EKr. "PINNEBERG 30 1" auf Postvorschuß-Brief nach Altona mit Ankunftsstempel vom gleichen Tag. Ein attraktiver Brief mit der größten registrierten Blockeinheit dieser Marke, wir haben keinen weiteren 6er-Block der Nr. 9 registriert. Fotoattest Møller BPP (2019)

1865, SCHLESWIG-HOLSTEIN 3 Sch. ockerbraun mit preußischem DKr. "RATZEBURG 5 12 65" und nebengesetztem blauen Ra. "FRANCO" auf Briefkuvert nach Charlottenhöh bei Zernitz in Preußen mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAMBURG/BERLIN" und Ausgabestempel. Die Marke links winzige Durchstichunebenheit, sonst einwandfrei. Eine sehr seltene Frankatur; es sind insgesamt nur 12 Briefe mit dieser Marke registriert, dies ist die einzig bekannte Verwendung im Herzogtum Lauenburg. Sign. Pfenninger, Thier und Jakubek BPP mit Fotoattest (1988) sowie Fotoattest Møller BPP (2019)

HERZOGTH. SCHLESWIG 1 1/3 Sch. rosa im waagerechten 6er-Streifen, farbfrisch und gut durchstochen mit Ra3 "HUSUM BAHNHOF 1 1 67" auf Leinen-Briefkuvert der 2. Gewichtsstufe nach Berlin. Das Kuvert außerhalb der Frankatur leicht gereinigt, sonst einwandfrei. Eine attraktive und außerordentlich selten Streifenfrankatur; größte bekannte gebrauchte Einheit dieser Marke und bei uns nur ein weiteres Mal registriert (ex 43. Köhler-Auktion), Fotoattest Møller BPP (2019)

HERZOGTH. SCHLESWIG 2 Sch. grauultramarin mit sauber auf- und nebengesetztem DKr. "NORDSTRAND 8 10 66" auf Postanweisung über 10 Mark Courant nach Deetzbüll mit rückseitigem Auszahlungsvermerk und Ankunftsstempel. Das Formular mit üblicher leichter Faltung, sonst sehr schöne frische Erhaltung. Ein sehr seltenes Stück. Sign. Jakubek BPP und Fotoattest Møller BPP (2019)

1867, weit durchstochen 10, 1¼ Sch. mittelgrau im 4er-Block, farbfrisch und gut durchstochen, entwertet durch EKr. "ALTONA 7/11 67", die untere Marke Tintenflecke, sonst einwandfrei. Eine sehr seltene Einheit, wir haben nur 4 weitere 4er-Blocks der Nr. 18 registriert. Sign. Bühler BPP und Fotoattest Møller BPP (2019)

1865, 2 Sch. grauultramarin mit auf- und nebengesetztem DKr. "SEGEBERG 7 11 66" auf Postanweisung über 5 Mark und 13 Schilling nach Ahrensburg mit rückseitigem Ankunftsstempel und Auszahlungsvermerk sowie Bahnpoststempel "LÜBECK-HAMBURG"; das Formular etwas fehlerhaft, die Marke unten kleiner Durchstichmangel; ein seltenes Stück

HERZOGTHUM HOLSTEIN 1 1/3 Sch. lebhaftrosakarmin, senkrechtes Paar mit preußischen DKr. "EUTIN 21 1 67" auf preußischer Postanweisung mit Coupon über 12 Mark und 8 Schilling nach Buchholz bei Ratzeburg mit rückseitigem Auszahlungsvermerk und Ausgabestempeln. 2 senkrechte Faltungen außerhalb der Frankatur und minimale Patina, sonst einwandfrei. Dies ist die einzig von uns registrierte Postanweisung der 2. Portoperiode; ein bedeutendes Stück der schleswig-holsteinischen Postgeschichte.  Provenienz: 4. Jakubek-Auktion (1985), John Boker jr. (1992)

1865, HERZOGTUM HOLSTEIN 1 1/3 Sch. lebhaft rotkarmin, 28 Stück, teils in Einheiten, dabei zwei 6er- und ein 4er-Block, zusammen mit 1¼ Sch. lebhaftbraunpurpur (Einzelmarke mit Teil der Nachbarmarke) und 2 Sch. mittelgrauultramarin, mit EKr. "PINNEBERG 17/8" (1866) auf großformatigem Leinenumschlag als Chargé-Brief mit einem Gewicht von 3 1/8 Lot, adressiert an die Prinzessin Marie von Noer, die Witwe des exilierten Prinzen Friedrich Emil August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg in Paris. Die Frankatur war unten ursprünglich um den Rand des Briefes geklebt, hier geglättet und Stempelteile nachgemalt, ebenso sind die Stempelteile rechts der Frankatur am rechten Rand nachgemalt (hier möglicherweise 2 Werte der Frankatur abgefallen). Ein kleiner Teil des Kuverts unten links ergänzt. Trotz der Einschränkungen die wohl spektakulärste Frankatur Schleswig-Holsteins. Sign. Kruschel und Fotoatteste Jakubek BPP (1993) und Möller BPP (2019) Provenienz: Maurice Burrus (1964)