379. Auktion
19.-24. September 2022 in Wiesbaden
- Hauptkatalog (94) Apply Hauptkatalog filter
- ALTDEUTSCHE STAATEN - Die Sammlung ERIVAN · 8. Auktion (14) Apply ALTDEUTSCHE STAATEN - Die Sammlung ERIVAN · 8. Auktion filter
- Bayern ab 1849 – Die Sammlung Eliahu Weber (Teil III) (110) Apply Bayern ab 1849 – Die Sammlung Eliahu Weber (Teil III) filter
- Die Sammlung Larry C. Parks (4) Apply Die Sammlung Larry C. Parks filter
- INTERNATIONAL MAIL VIA TRIESTE - Die Sammlung Rolf Rohlfs (Teil III) (4) Apply INTERNATIONAL MAIL VIA TRIESTE - Die Sammlung Rolf Rohlfs (Teil III) filter
Seiten
1849, 1 Kreuzer grauschwarz, Platte 2, zwei Einzelwerte, beide breitrandig geschnitten, in wertstufengleicher Mischfrankatur mit 1850, 1 Kreuzer rosa, Platte 1, unten leicht berührt, sonst voll- bis breitrandig, mit jeweils sauber aufgesetztem gMR "18" auf komplettem Faltbrief mit nebengesetztem Doppelkreisstempel "AUGSBURG 13 AUG 1852" nach Tölz. Bei der 1 Kreuzer rosa der Gummi teils minimal durchschlagend, sonst sehr schöne frische und einwandfreie Erhaltung. Wir haben nur drei weitere wertstufengleiche Mischfrankaturen mit der Nummer 1 registriert, die hier vorliegende Kombination ist kein weiteres mal bekannt. Ein Spitzenstück der Bayern- und Altdeutschland-Philatelie. Signiert Kruschel und Pfenninger, Gemeinschaftsattest Pfenninger/Brettl/Schmitt (1972), Fotoattest Brettl BPP (2009)
Provenienz: Sammlung Dirks, Regensburg (Privatverkauf 1924)
Jakob Sessler (ausgestellt auf der WIPA 1933), Gerold Anderegg (Privatverkauf),
Fritz Kirchner (2010)
1850/58, 1 Kreuzer rosa, Platte 2 kompletter Schalterbogen von 45 Marken, farbfrisch und allseits breitrandig mit allseits schmalem-, links mit ca. 22 mm Bogenrand, ungebraucht mit Originalgummi, Randmarken teils Falzspuren, sonst ganz überwiegend postfrisch mit teils leicht bräunlichem Gummi (insbesondere im Randbereich). Drei Werte rückseitig mit roten Tintenspuren, sonst einwandfrei. Eine außerordentlich seltene Einheit.
Provenienz: John Boker jr. (1986)
6 Kreuzer braun, senkrecht halbiert, linke Hälfte, unten rechts kurz gering berührt, sonst voll- bis breitrandig, mit sauber aufgesetztem gMR "448" und nebengesetztem Halbkreisstempel "ROTTHALMÜNSTER 30/12" (1858) auf Briefhülle nach Obernberg in Österreich mit Transit-und Ankunftsstempeln. In der Marke am Oberrand leichte Prägung durch eine Faltung im Briefpapier, das Briefpapier in den Faltungen teils leicht an getrennt, sonst tadellose Erhaltung. Dies ist die einzige bisher registrierte senkrechte Halbierung dieser Marke und die einzige auf Brief im Wechselverkehr mit Österreich. Signiert Drahn, Kruschel, Pfenninger und Schlesinger, Fotoattest Stegmüller BPP (2022)
Provenienz: 'Romanow' (5. Kruschel-Auktion, 1975)
6 Kreuzer ultramarin im waagerechten Zwischenstegpaar (sogenannte 'Brücke'), zusammen mit Einzelstück in dunkler Nuance, alle Werte farbfrisch und voll- bis meist breitrandig, mit sauber aufgesetztem oMR "28" und nebengesetztem Halbkreis "BAHNH. AUGSBURG 15/10" (1862) auf Charge-Briefhülle nach Frankfurt am Main. Der Name in der Anschrift wurde abgeändert, sonst tadellose Erhaltung. 'Bayern-Brücken' auf Brief sind allergrößte Seltenheiten; von den Quadratsausgaben haben wir insgesamt nur zehn Stücke registriert. Dies ist der einzige von uns registrierte Charge-Brief mit einer 'Brücken'-Frankatur und darüber hinaus die einzige bekannte gebrauchte 'Brücke' der 6 Kreuzer blau überhaupt. Signiert Pfenninger und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: 17. Müller-Auktion (Basel 1958) John Boker jr. (1985)
9 Kreuzer braun, farbfrisch und allseits breitrandig, mit sauber aufgesetztem Bahnpost-Halbkreisstempel auf Briefhülle nach Pesth. Ein attraktiver Brief im Wechselverkehr mit Österreich.
Provenienz: John Boker jr. (1985)
12 Kreuzer grün, farbfrisch und gut voll- bis meist breitrandig, unten mit 2/3,5 mm Bogenrand, mit sauber aufgesetztem Bahnpost-Halbkreisstempel "MÜNCHEN – BAMBERG" auf kleinem Briefkuvert nach Schaffhausen in der Schweiz. Im Kuvert unten ganz kleiner Einriss, sonst sehr schöne frische und tadellose Erhaltung.
Provenienz: John Boker jr. (1985)
12 Kreuzer lila im senkrechten 6er-Block, farbfrisch und voll- bis breitrandig, sauber entwertet durch kleinen Einkreisstempel "EDENKOBEN 12/5". Die linke obere Marke zwei unauffällige Einrisse, die linke untere Marke im Unterrand rechts etwas hell, sonst sind die Marken einwandfrei; in den Zwischenräumen wurden Faltungen geglättet (einmal etwas eingerissen) und oben Vortrennschnitt. Eine attraktiver und außerordentlich seltener Block. Größte bekannte Einheit dieser Marke und unseres Wissens Unikat. Fotoattest Stegmüller BPP (2022)
12 Kreuzer braunviolett, farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem kleinen Einkreisstempel "ANSBACH 19 7"(1870) auf kleinem Faltbrief nach Colmar mit vorderseitigem Transitstempel vom 28. Juli und rückseitigem Ankunftsstempel. Die Rückseite leicht unfrisch, sonst einwandfrei. Die verhältnismäßig lange Beförderungsdauer des Briefes dürfte mit dem ausgebrochenen Krieg gegen Frankreich zusammenhängen (Kriegserklärung Frankreichs am 19. Juli). Ein attraktiver und interessanter Brief. Fotoattest Sem BPP (2021)
9 Kreuzer ockerbraun im 9er-Block, farbfrisch und allseits sehr breitrandig, entwertet durch mehrfach aufgesetzten Einkreisstempel "MÜNNNERSTADT 3 AUG.". Zwei Bugspuren treffen vier der unteren Werte, die mittlere Marke rechts kleine Schürfung in der Randlinie, sonst einwandfrei. Dies ist die mit Abstand größte bekannte gestempelte Einheit dieser Marke (sonst sind nur 3er-Streifen bekannt) und als solche ein Unikat. Signiert Pfenninger und Fotoattest Stegmüller BPP (2022). Provenienz: Sammlung Schwarz (10. Heinrich Köhler-Auktion, 1914) Jakob Sessler (ausgestellt auf der WIPA 1933) John Boker jr. (1987)
1870, 18 Kreuzer ziegelrot im senkrechten Paar mit 3 Kreuzer rosa und 7 Kreuzer mattultramarin, alle farbfrisch und gut gezähnt mit sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "MÜNCHEN IV 25 JUL" (1874) auf eingeschriebenem Trauer-Kuvert mit nebengesetztem Halbkreisstempel "Chargé. No. " über Brindisi und Hongkong nach Shanghai mit Transit-und Ankunftsstempeln. Beide 18 Kreuzer und die drei Kreuzer weisen geschlossene Risse auf, kleinere Teile der Rückseite ergänzt, aber insgesamt sehr frische attraktive Erhaltung. Ein außerordentlich seltener Übersee-Chargé-Brief der Kreuzerzeit. Signiert Georg Bühler und Fotoattest Stegmüller BPP (2022)
Provenienz: Professor Carlrichard Brühl (Privatverkauf)
1871, 1 Kreuzer schwarz, senkrechter Sechserblock, dabei zwei Werte mit Plattenfehler "Bom", und ein getrennter 3er-Streifen, alle farbfrisch und bis auf einen verkürzten Eckzahn bei einer 1 Kreuzer gut gezähnt, mit Einkreisstempel "LANDSHUT.." auf Nachnamebrief nach Schönbrunn im eigenen Bestellbezirk. Die Frankatur sonst einwandfrei, der Briefumschlag dreiseitig geöffnet mit Öffnungsmängel, teilweise hinterklebt und mit einer Einlage gestützt. Eine attraktive und außerordentlich seltene Mehrfachfrankatur mit einem enorm seltenen Block . Fotoattest Stegmüller BPP (2022)
Provenienz: 41. Heinrich Köhler-Auktion (1926) , John Boker jr. (1988)
1871, 1 Kreuzer schwarz und 3 Kreuzer schwarz, je zwei Einzelwerte, farbfrisch und bis auf einen etwas verkürzten Eckzahn bei einer 1 Kreuzer gut gezähnt, mit violettblauem Halbkreisstempel "ALZENAU 18/1" auf gesiegeltem Fahrpost-Wertbrief des Bezirksamtes, mit 5 Gulden und 20 Kreuzern nach Michelbach im eigenen Bestellbezirk. Schöne ursprüngliche und tadellose Erhaltung. Eine interessante und ungewöhnliche Verwendung der Portomarken mit seltener Frankatur Kombination. Signiert Pfenninger und Fotoattest Stegmüller BPP (2022) Provenienz: John Boker jr. (1988)
"SCHMALNAU 31/3 67", Doppelkreisstempel sauber auf- und nebengesetzt auf 1 Silbergroschen rosa auf kleiner Briefhülle nach Fulda. Die Marke ist farbfrisch und meist gut durchstochen, das Ganzstück wurde gereinigt, sonst einwandfrei. Ein seltener Brief aus diesem kleinen Ort, der 1866 von Bayern an Preußen abgetreten werden mußte.
"THANN A.D. RHÖN 24/11 67", Doppelkreisstempel sauber auf- und nebengesetzt auf 6 Kreuzer ultramarin auf komplettem Faltbrief nach Bamberg. Die Marke ist farbfrisch und gut durchstochen, links kleiner Kratzer, sonst einwandfrei. Ein seltener Brief des ehemals bayerischen Postortes.
1560, Schreiben des Würzburger Hof-und Landgerichtscurators Niclaus Huber an den Reichsritter Eberhard von Stetten bezüglich einer ausstehenden Zahlung des Grafen Eberhard von Hohenlohe. Es wird gebeten dem Boten sechs Kreuzer zu zahlen (Transkription anbei).
1577, David Kölderer von Burgstall, Bischof von Regensburg, eigenhändige Unterschrift auf komplettem Brief an den Rat der Stadt.
1623, Ferdinand II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, eigenhändige Unterschrift auf komplettem Brief vom Fürstentag in Regensburg an die Herzogin Margherita von Parma und Piacenza. Etwas unfrisch und einmal senkrecht gefaltet.
1636, Ferdinand II. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, eigenhändige Unterschrift auf Faltbrief aus Regensburg mit dekorativer Adresse an die Verordneten der Landschaft des Erzherzogtums Österreich ob der Enns in Linz. Es geht um die vom Landtag bewilligte Zahlung von 20.000 Gulden an die Kaiserin Eleonore, von denen bis dato erst die Hälfte bezahlt wurde; der Kaiser fordert die unverzügliche Zahlung des ausstehenden Betrages.
1681, kompletter Faltbrief von Nürnberg über die kaiserliche Reichspost und die Paarsche Post nach Wien, bezahlt bis Reetz mit handschriftlichem Vermerk "1/2 francha", weitere "3" Kreuzer vom Empfänger erhoben
Andreas Hofer, der Tiroler Freiheitskämpfer (1767-1810) eigenhändiger Brief mit Unterschrift, geschrieben am 31.10.1809, am Vorabend seines letzten Gefechtes, der 4. Bergisel-Schlacht, die für die Tiroler verloren ging, an seinen Schwager, den Anwalt Josef Gufler in Sankt Leonhard im Passeiertal. Der Brief trägt rückseitig zwei Siegel mit dem Tiroler Adler und den Initialen "AH", vorderseitig handschriftlich "Vom Oberkommando Tirol" und "Durch Ordonanz, eiligst eiligst eiligst". Hofer schreibt in großer Verzweiflung "Es war Baron von Lichtenthurn mit der Nachricht des Friedens hier angekommen nach welchem Frieden unser liebes Vaterland wieder unter Bajern kommen sollte. Was würde das wohl abgeben-schrecklicher Gedanke-es ist daher nicht möglich, dies einzugehen-hin wären wir doch auf alle Fälle. Das Volk gibt es durchaus nicht nach, alles ist wütend zum Angriff-alles schreit lieber geschwind tot-als noch einmal unter Bajern kommen. Heute Nacht wird man also den Feind in Innsbruck überfallen. Machet daher Anstalt zu einer Andacht-denn nur durch augenscheinliche Hilfe des Himmels können wir gerettet werden. Schreckliche Lage-aber Gott war noch immer bei uns-er wird uns auch diesmal retten-wie er einst das Volk Israel gerettet hat. Ich hoffe es sicher, dass Gott uns nicht verlassen werde. Nur nicht verzagen." Ein bemerkenswertes Dokument der österreichischen Geschichte. Fotoattest Dr. Heschl (2018)
Zustand
6Katalog-Nr.P16I
1879, Doppel-Karte 5 Pfennig violett, Type I, ungebraucht, einwandfrei, selten
Zustand
6Katalog-Nr.
1870/1919, interessante Sammlung 'Correspondenz- und Postkarten' mit Schwerpunkt vor 1885, dabei viele verschiedene Typen, interessante Stempel und Einzel- und Mehrfachfrankaturen, dazu portofreie Paketkarte 1889 von Landshut
Zustand
6Katalog-Nr.
1889/1900 (ca.), 25 ungebrauchte und gebrauchte Karten mit Schwerpunkt "Orts-Ansichten" und "Ereigniss-Karten", dabei bessere Karten mit u.a. PP7C19, bessere Motive usw., meist in guter Erhaltung
Zustand
6Katalog-Nr.
1898/1915, interessante Sammlung "Privat-Ganzsachenkarten" mit ca. 220 ungebrauchte und gebrauchte Karten, dabei bessere, kpl. Serien und interessante Motive mit u.a. PP11E1 kpl., PP15E28/03 (+ weitere nicht gelistete Fotokarte), PP38F20/04 und PP38E20, meist in guter Erhaltung
1549, Brief des Pfarrers Sebastian Veichtner von Regensburg nach Freising
1580, Bischof Marquardt II. vom Berg, Bischof von Augsburg, bekannt für seine Hexenverfolgung, Brief mit eigenhändiger Unterschrift an die Stadtpfleger von Augsburg (Transkription anbei).
1632, Brief im Namen Herzog Maximilian I. aus München mit schönem papiergedecktem Siegel
1708, Johann Philipp Franz von Schönborn, Fürstbischof von Würzburg, eigenhändige Unterschrift auf zweiseitigem Brief, datiert 'Schloss Marienberg ob Würzburg den 4ten Juli anno 1708', dabei zugehörige Briefhülle mit sehr schön erhaltenem roten Lacksiegel.
1770, kompletter Estafetten-Faltbrief im Namen des Bischofs von Regensburg an den kaiserlichen Hof zu Wien
Zustand
1Katalog-Nr.1Ia
1 Kr. grauschwarz, Platte 1, senkrechter Viererstreifen, allseits breitrandig, links mit ca. 17 mm Bogenrand, ungebraucht mit originalem Gummi. Durch die oberen beiden Werte verläuft eine ganz schwache diagonale Bugspur, sonst tadellos. Signiert Gebrüder Senf und Fotoattest Schmitt BPP (1985)
1 Kreuzer schwarz, Platte 1, farbfrisch und allseits breitrandig mit rechts voller und links teilweiser Zwischenlinie, mit sehr klarem Mühlradstempel "74" von Erbendorf, tadellos, sehr schönes Exemplar, Fotoattest Brettl BPP (2022)
Zustand
2Katalog-Nr.1Ib
1 Kreuzer tiefschwarz, Platte 1, farbfrisch und voll- bis breitrandig, dreiseitig mit Zwischenlinien, ungebraucht ohne Gummi, tadellos, Fotobefund Brettl BPP (2008)
Zustand
1Katalog-Nr.1Ib
1 Kreuzer tiefschwarz, Platte 1, mit Plattenfehler "zweites R von Kreuzer unten mit Randlinie verbunden" (Vogel/Peindl PF XIX), farbfrisch und voll- bis breitrandig, ungebraucht mit frischem Originalgummi, tadellos. Unsigniert, Fotoattest Schmitt BPP (2011)
1 Kr. tiefschwarz, Platte 1, allseits breitrandig mit vollen Schnittlinien rechts und unten, sauber entwertet durch Halbkreisstempel von Baiersdorf und abgeschwächtem Federzug, tadellos, signiert Pfenninger und Fotoattest Sem BPP (2022)
1 Kr. tiefschwarz, Platte 1, farbfrisch und allseits breitrandig mit Zwischenlinien an allen Seiten, mit DKr. von Augsburg (zusätzlicher Federzug abgeschwächt) auf kompletter Vertreter-Drucksache der bekannten Salegg- Korrespondenz nach Hengersberg. Die Marke einwandfrei, die Drucksache in der Faltung leicht angetrennt und etwas unfrisch. Fotoattest Sem BPP (2022)
Zustand
2Katalog-Nr.1IIa
1 Kreuzer schwarz, Platte 2, farbfrisch und voll- bis überrandig, unten mit ca. 2mm Bogenrand, ungebraucht ohne Gummi, tadellos, signiert A. Diena und Pfenninger sowie Fotoattest Sem BPP (1997)